Heute wurde auf der Webseite des Ermittlungsausschuss der Russischen Föderation die Information über die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den führenden Aktivisten des Rechten Sektors (Prawyj Sektor), Dmytro Jarosch, veröffentlicht. „Die Hauptabteilung des Ermittlungsausschuss der Russischen Föderation hat ein Strafverfahren gegen den führenden Aktivisten des Rechten Sektor Dmytro Jarosch eingeleitet, und zwar wegen Anzeichen von Straftaten, die im Strafgesetzbuch der Russischen Föderation aufgelistet sind ( Art. 205 Abs.2 und Art. 280 Abs. 2 – öffentliche Aufforderung zur Ausübung der terroristischer und extremistischer Tätigkeit über die Medien)“.
Am 21.02.2014 wurde um 13.29 (Moskauer Zeit) in LiveNews über die Gründung einer Zelle der Organisation in Kursk berichtet. In der Reportage über den Maidan spricht die Journalistin über die Natur rechter Organisationen, die „mithilfe der NATO gegründet wurden …“, „einige von ihnen (UNA-UNSO, Ukrainische Nationalversammlung – Ukrainische Nationale Selbstverteidigung) kämpften in Abchasien“. Ihrer Meinung nach könnte der Regierungswechsel in der Ukraine zur Initiierung des Abzugs der Schwarzmeer Flotte, sowie zum Wunsch autonomer Regionen (es gibt mit der Krim nur eine autonome Region in der Ukraine, A.d.R.) zur Abspaltung von der Ukraine führen.
Später um 18.39 Uhr erscheint auf der Webseite Russkaja Planeta eine Nachricht, die die Information über die Gründung der Zelle in Kursk widerlegt. Laut den Strafverfolgungsbehörden handelt es sich um Gerüchte.
Am nächsten Tag publiziert eine Reihe von russischen Informationsseiten Informationen unter dem Titel: „Rechter Sektor: Danach werden wir unser Territorium befreien. Woronesh, Kursk, Belgorod, Kuban“. Einige Informationsressourcen veröffentlichen auch eine Rede von Dmytro Jarosch (der führende Aktivist des Rechten Sektor). Das Video wurde während eines Sommercamps, organisiert von „Trysub/Dreizack namens Stepan Bandera“, aufgenommen. In diesem spricht er über die Notwendigkeit der Überwindung des Regimes der „inneren Okkupation“. Das Video wurde im Sommer 2013 aufgenommen, da Jarosch über die letzteren Ereignisse in Wradijiwka (mehrere Milizionäre vergewaltigten eine Frau und brachten sie beinahe um, woraufhin die Einwohner des Ortes die örtliche Milizstation zu stürmen versuchten, A.d.R.) sprach. Danach publizieren aber Internetressourcen ein Interview mit einem Aktivisten des Rechten Sektors, der folgendes sagt: „Die Russen sind überhaupt keine Slawen, sondern Tataren und Finno-Ungarn. Sie trinken, nehmen Drogen, glauben aber ein Imperium zu sein und wollen uns in ihre Zollunion jagen. Wir werden das nicht zulassen!….“ und „Danach werden wir weiter unser Land befreien. Woronesch, Kursk, Belgorod und den Kuban – das sind alles ukrainische Territorien!“. Es gibt aber keine Informationen darüber, wer dieser Aktivist eigentlich war.
Zudem wurde am 1 März auf der Webseite Lifenews eine Botschaft des führenden Aktivisten des Rechten Sektors an Doku Umarow (tschetschenischer Terrorist, der im Januar 2014 getötet worden sein soll, A.d.R.) publiziert: „Das ukrainische Volk und die Völker des Kaukasus eint das gemeinsam vergossene Blut. Viele Ukrainer haben mit der Waffe in der Hand den Befreiungskampf des tschetschenischen Volks und anderer kaukasischer Völker unterstützt. Jetzt ist die Zeit gekommen, die Ukraine zu unterstützen! Als Führer des Rechten Sektors rufe ich Sie dazu auf Ihren Kampf zu aktivieren. Russland ist nicht so stark, wie es scheint. Sie haben jetzt die einzigartige Chance zu siegen. Nutzen Sie diese Chance!“ Doch am nächsten Tag erzählte der Pressesprecher der Organisation Artjom Skoropadskij, dass dies eine Fälschung sei. Der Account eines der Administratoren der Gruppe des Rechten Sektors im sozialen Netzwerk Vkontakte sei gehackt worden.
Am 2. März verkündete der Sprecher des Obersten Sowjets der Autonomen Republik Krim, Wladimir Konstantinow, in Simferopol, dass auf ihn ein Anschlag verübt wurde und die Angreifer sich als Aktivisten des Rechten Sektors ausgegeben hätten. Vorher hatten Aktivisten der Organisation verkündet, dass sie nicht auf die Krim fahren werden, um die zum Rechten Sektor negativ eingestellten Krimbewohner nicht zu provozieren. Später erklärte Dmytro Jarosch, dass die Organisation ihre Handlungen mit dem Rat für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine koordinieren wird.
Eine Reihe von Nachrichten, die in großem Maße von russischen Ressourcen publiziert werden, geben ein Bild rechter Organisationen in einem für Russland günstigen Licht wider, wenn man die Ereignisse auf der Krim heute berücksichtigt. Vorher hatten Forscher im Bereich des ukrainischen Nationalismus eine kollektive Stellungnahme verbreitet, dass der Kiewer Maidan eine liberale und keine extremistische Massenaktion zivilen Ungehorsams sei. In ihrer Erklärung wandten sie sich an Forscher und Journalisten, die über die Ereignisse in der Ukraine und die äußersten Rechten auf dem Maidan berichten. Dabei riefen sie dazu auf, das Land persönlich besuchen, um das Geschehen in der Ukraine objektiver darstellen zu können.
03. März 2014 // Tatjana Besruk
Quelle: Krytyka
Übersetzerin: Olga Karassewitsch
Forumsdiskussionen
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„@lev dann wünsche ich Dir eine gute Reise, es war sehr schön in LVIV, muss unbedingt nochmals so eine Rundreise machen. Ich habe so wundervolle Menschen kennengelernt, ich bin zutiefst beeindruckt! Es...“
lev in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Danke Bernd für deine Eindrücke. Ich fahre Ende Mai wieder für mehrere Wochen nach Lviv. Nicht um Urlaub zu machen, sondern in unsere Wohnung. Hatte sie ja vor dem Krieg, aufwendig saniert und möchte...“
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Hallo liebe Forengemeinde und Mitleser, ich bin gerade auf einem Kurztripp durch die Ukraine. Es ist wunderschön wieder hier zu sein. Es fehlen die Touristen, gestern habe ich einen persönlichen und...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Kurzer Bericht, hab dann doch den Wachwechsel erwischt, bei den Polen ging dann bestimmt 45 Minuten gar nix. Und dann wurde in zwei Schüben eingelassen, ich finde, dann ging es in einem guten Tempo voran....“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“