Gestern verkündete die Firma Google, welche das größte Suchsystem auf der Welt besitzt, die Eröffnung ihrer Vertretung in der Ukraine. Experten sagen, dass eine eigene Vertretung dem Unternehmen erlaubt seine Einnahmen aus Reklame zu erhöhen. Doch dabei fügen sie hinzu, dass es nicht einfach wird für Google mit den ukrainischen und russischen Systemen zu konkurrieren.
Google – das größte Suchsystem auf der Welt, wurde von dem russischen Emigranten Sergej Brin und dem Amerikaner Larry Page gegründet. Der reine Gewinn in 2006 3,077 Mrd. Dollar, Umsatz mehr als 10,6 Mrd. Dollar. Die Aktien der Firma werden an der New Yorker NASDAQ gehandelt.
Als Leiter der ukrainischen Vertretung von Google wurde Dmitrij Scholomko ernannt, welcher in den letzten Jahren bereits als Berater der Firma tätig war. Seinen Worten nach, ist die Ukraine das dritte Land in Osteuropa, nach Russland und Polen, bei der Zahl der Internetnutzer. “In den nächsten zwei Jahren erwarten wir ein starkes Wachstum des Marktes der Internet-Werbung. Daher wird im Lauf der nächsten 9-12 Monate die Vertretung sich vornehmlich mit der Adaptierung Google Dienstleistungen für die ukrainischen Nutzer beschäftigen und gleichzeitig mit Verhandlungen mit potentiellen Werbekunden.”, erzählte Dmitrij Scholomko.
Die Suchdienstleistungen für das ukrainische Internet wurden von Google bereits in 2002 eingeführt. Zum heutigen Tage ist es bereits das populärste Suchsystem im ukrainischen Internet. Den Daten von Bigmir-Internet nach, beträgt der Marktanteil 63,8% bei allen Suchanfragen. “Daher ist die Entscheidung des Unternehmens eine Vertretung in der Ukraine zu eröffnen vollkommen logisch.”, denkt der Direktor für Marketing der Internetfirma “Meta” Alexej Tschuksin. “Bereits heute nutzen in der Ukraine, nach unterschiedlichen Bewertungen, zwischen 5 und 7 Mio. Menschen das Internet. Jedes Jahr wächst ihre Zahl um 30 – 40%.”, fügt er hinzu.
Die Haupteinnahmequelle von Google ist die kontextbezogene Werbung. Der Kunde erwirbt festgelegte Schlüsselwörter und das System gibt die Seite des Unternehmens auf der ersten Seite der Suchresultate der entsprechenden Anfrage aus. Das Marktvolumen für kontextbezogene Werbung im ukrainischen Internet wird von Bigmit-Internet mit 1,2 – 1,5 Mrd. Dollar beziffert. Dabei hat Google, nach Einschätzung des Direktor von “Yandex. Ukraina” Segej Petrenko, einen Marktanteil von mindestens 35%.
Bislang hat Google in der Ukraine keine entwickelte Infrastruktur zum Empfang von Zahlungen und keine große Kundschaft, merkt der Marketingdirektor von Bigmir-Internet Alexander Tjasmizkij an. “Seine Vertretung in der Ukraine eröffnend, wird die Firma, wahrscheinlich, bald ihre Dienstleistungen und das Bezahlungssystem vervollständigen.”, sagt er. Bislang geht der Weg der Bezahlung der Dienstleistungen der Verbreitung der kontextbezogenen Reklame von Google für die ukrainischen Werbekunden über die Überweisung des Geldes auf das Konto der Zentrale des Unternehmens, was einige Wochen in Anspruch nimmt.
Ein weiteres Problem von Google besteht darin, dass sein Suchmechanismus nicht an die russischsprachigen Nutzer angepasst ist, denkt der Vorsitzende der Leitung von IMHO VI Arsen Rewasow. “Aus diesem Grunde nimmt das Unternehmen bislang nur den dritten Platz in Russland ein.”, ist er sich sicher. “Google sucht schlechter auf russischsprachigen Seiten, da es, im Unterschied zu den Suchmaschinen, welche in der Ukraine präsent sind, die Fälle nicht unterscheidet.”, stimmt der Generaldirektor der Internetfirma Imena.ua Pawel Blozkij zu.
Anton Onufrijenko, Witalij Selik
Anteile von Suchmaschinen in der Ukraine
Unternehmen | Anteil in Prozent |
---|---|
63 | |
Yandex | 16,1 |
Meta | 6,3 |
Rambler | 6,1 |
Bigmir | 5,4 |
MSN | 1,1 |
Mail.ru | 0,8 |
Yahoo | 0,3 |
Aport.ru | 0,1 |
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Als ich in der Sowjetunion war, zeigten sie im Fernsehen viele Kriegsfilme, in denen die die sowjetischen "Helden, alleine immer 100 deutsche Soldaten ermordeten! Und am 9 Mai gab es immer eine Parade!...“
Awarija in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„In der Tat - das Problem sind die "Russen" selbst. Vielleicht weniger wegen des Mangels an demokratischen Traditionen oder gar des Fehlens eines moralischen Kompasses. Vielmehr ist es diese schier unglaubliche...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Schoigu sagte es treffend! Am Ende des Krieges wird der Frieden sein. Auf die Frage „wann“ verdrückte er sich! Nächstes Jahr sind Wahlen. Demokratische Alternativen gibt es nicht! Ich denke, dass...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Wenn morgen Putin vom Auto überfahren wird, ist der Krieg nicht vorbei, es sitzen genügend möchtegern Despoten in Lauerstellung. Im Grunde sind die " Russen " das Problem, diese Gesellschaft schafft...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Für mich ist der Krieg erst zu Ende, wenn die Ukraine in der NATO ist. Man kann Russland nicht besiegen, ohne Russland zu besetzen! Ich erwarte kein Regimewechsel in Russland, da wird nur Putin ausgetauscht...“
Anuleb in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„..... Es wird auf eine Verhandlungsungslösung hinauslaufen, aber die wird es vorerst nicht geben und das wiederum ist auch richtig, da haben die Ukrainer noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden und ich...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Nicht weit von mir ist die französische Maginotlinie! Auch dort war alles untertunnelt und gut ausgebaut, aber Hitler wählte einen anderen Weg, dabei kam er nach Paris und die Franzosen warteten auf...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Tatsächlich glaube ich nicht, dass die Ukrainer die Krim zurück erorbern wird, denn egal wie das militärisch weitergeht, zum Einen werden sie Russen sich dort bis zum Stahlhelm in Schützengräben einbetoniert...“
Robert1959 in MDR • Re: Ukraine-News: Xi lädt Putin nach China ein
„Einladung als Asylbewerber?“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Die Krim ist gut befestigt Freiwillig gibt Russland die Krim nicht zurück, da ist ihr Flottenstützpunkt und den brauchen sie für den nächsten Krieg! Ich denke schon, dass man die Krim erobern kann,...“
Robert1959 in Politik • Re: Putin in Mariupol: Stadtrundgang im "Paradies"
„Das war nicht Putin!“
Anuleb in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Man wird sehen, was passieren wird. Ich denke, wenn, dann wird die Krim ohne militärische Intervention an die Ukraine zurückgehen. Dazu bedarf es natürlich eines deutlichen Rückschlages der russischen...“