Gestern haben in Charkow Mitarbeiter des staatlichen Unternehmens “48. Werk für Eisenbahntechnik” als Zeichen des Protestes gegen Lohnverzögerungen und Massenentlassungen den Direktor des Werkes nicht hineingelassen. Im Ergebnis des Konfliktes wurde eine Person verletzt. Im Werk, welches früher zu den Unternehmen des Verteidigungsministeriums gehörte, arbeiten derzeit etwa 100 Menschen. Hier werden Hebewinden, Richtmaschinen, Wechselkräne für die Auswechslung von Gleisen und andere Ausrüstungen für die Eisenbahnen hergestellt.
Am Morgen bauten sich etwa 20 Mitarbeiter des Werkes als lebende Kette vor der Einfahrt zum Werksgelände auf, auf diese Weise den Weg für das Auto des Direktors des Unternehmens, Wladimir Kwaschin, versperrend. Zurücksetzend, verletzte er mit seinem Auto einen Abteilungsleiter, der sich neben der Einfahrt befand. Wie man dem “Kommersant-Ukraine“ bei der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Innenministeriums der Charkower Oblast mitteilte, wurde der Verletzte in ein städtisches Krankenhaus eingeliefert. Den erhaltenen Angaben nach soll er sich in einem befriedigenden Zustand befinden. An die Stelle des Vorfalls fuhren Mitarbeiter der Verkehrsinspektion und der polizeilichen Ermittlungsabteilung des Dzierzinski-Rayons der Stadt Charkow. Derzeit werden Materialien gesammelt und Zeugen des Vorfalls befragt.
Wie die Demonstranten dem “Kommersant-Ukraine“ mitteilten, sind die Gründe für ihre Protestaktion Massenentlassungen und die achtmonatige Verzögerung der Lohnzahlung. Die Demonstranten beschuldigten den Direktor der Führung des Werkes in den Bankrott. “Seitdem Kwaschin Direktor wurde (2008), arbeiten wir fast nicht mehr, keine Staatsaufträge, das Werk wird als Schrott verkauft”, erregte sich einer der Arbeiter. Außerdem hat, ihren Worten nach, Wladimir Kwaschin vor Kurzem eine Anweisung zur Entlassung der Hälfte des Personals unterschieben – “es bleiben nur Buchhalter und Wachleute”. Die Demonstranten erklärten, dass sie ihre Protestaktion solange fortsetzen werden, wie die Organe der Staatsmacht die Situation nicht regeln.
Marija Spalek
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“