Das Ministerium für Brennstoffe und Energie verkündete einen Rekordrückgang der Mengen an durch ukrainische Pipelines geleitetem Erdöl – um 21,7% im Vergleich mit der analogen Periode des Vorjahres. Auf diese Weise entgingen, den Einschätzungen von Experten nach, dem Betreiber des ukrainischen Erdöltransportsystems – “UkrTransNafta” – mehr als 60 Mio. Euro. Dies steht in Verbindung mit der Politik Russlands, aber auch aus inneren Gründen, deren hauptsächlicher die Verringerung der Volumina der Erdölverarbeitung darstellt. Experten betonen, dass, falls die Tätigkeit der ukrainischen Raffinerien nicht aktiviert wird, man nicht von einer Verbesserung der Situation sprechen braucht.
Wie man gestern beim Pressedienst des Energieministeriums mitteilte, verringerte der Betreiber des Erdöltransportsystems der Ukraine, “UkrTransNafta”, den Ergebnissen der ersten zehn Monaten nach, die Durchleitung von Erdöl im Vergleich zu der analogen Periode des Vorjahres um 21,7% oder 9,5 Mio.t, auf 27,5 Mio. t. Den Angaben der Institution nach, ist dies ein Rekordrückgang beim Volumen der Durchleitung der letzten fünf Jahre. Konkret verringerte sich der Transit von Erdöl um 18,7% oder 6,3 Mio. t und der Transport in die erdölverarbeitenden Betriebe um 32,1% oder 3,1 Mio. t. Den Einschätzungen des Beratungsunternehmens UPECO nach, betragen die Verluste von “UkrTransNafta” aufgrund der Verringerung der Erdöltransporte 63 Mio. $.
Beim Pressedienst von “UkrTransNafta” erklärt man die Verringerung des Volumens an durchgeleitetem Erdöl mit drei Faktoren: dem Rückgang der Volumina der Verarbeitung in den ukrainischen Raffinerien, der Ölblockade Tschechiens, die von Russland im Juli-August durchgeführt wurde und der Verringerung der exportierten Ölmengen im Oktober in Verbindung mit dem Fall der weltweiten Preise für Öl. Im Juli, nachdem sowohl Tschechien als auch die USA das Abkommen über die Aufstellung eines Radars auf dem tschechischen Territorium im Rahmen des Aufbaus des amerikanischen Raketenabwehrsystems in Europa unterschrieben hatten, kürzte Russland die Liefermengen über die Erdölpipeline “Drushba”. Im Ergebnis der Blockade nahmen die Transportmengen über die Pipeline um 400.000t ab. Und im September verkündeten russische Erdölunternehmen ihre Absicht das Exportvolumen an Erdöl aufgrund des Preisverfalls auf dem Weltmarkt und des gleichzeitigen Anstiegs der Exportzölle in Russland zu verringern. Den Worten des ausführenden Direktors des Beratungsunternehmens UPECO, Sergej Kujon, nach, wirkte sich der Anstieg der Tarife für den Umschlag von Erdöl im Odessaer Erdölterminal “UkrExImNefteProdukt” ebenfalls auf die Kürzung des Transits aus.
Der Generaldirektor des Offenen Aktiengesellschaft “Galitschina”, Alexander Lasorko, erklärt die Gründ für das Sinken des Volumens der Erdölverarbeitung damit, dass es gerade günstiger ist Treibstoff einzuführen, als zu erzeugen. “Die Erdölverarbeiter zahlen anderthalb mal mehr Steuern, als die Importeure. Das ist umgekehrter Protektionismus – der Staat begründet bessere Bedingungen für die ausländischen Hersteller. Tatsache ist, dass die Volumina der Verarbeitung und des Transports sinken”, sagt er.
Ein weiteres Absinken der Transportmengen des Rohstoffs kann man, indem man die Preise für den Transit senkt, ist sich der Leiter der Analyseabteilung der Investmentfirma “BrokerKreditService”, Maxim Schein, sicher. Seinen Worten nach, die Tarife um 5% senkend, erhalten die Unternehmen, in der Regel, einen Anstieg des Transports um 10-12%. “Doch das Transitvolumen wird sich objektiv verringern, da bei Russland neue Wege der Lieferung auftauchen, insbesondere das Baltische Pipelinesystem, welches es erlaubt über den Hafen Primorsk bis zu 50 Mio. t umzuschlagen”, denkt der unabhängige Analyst Kirill Tschujko.
Das Mitglied des Radaausschusses für Energiefragen, Oleg Sarubinskij, merkt an, dass für eine Wiederaufnahme der Erdölverarbeitung die Regierung unbedingt den Binnenmarkt vor dem Import von Erdölprodukten schützen muss: “Kurzfristig kann das zu einer unbedeutenden Erhöhung der Preise für Benzin und Diesel führen. Doch in der Perspektive gestattet es einen prognostizierbaren Markt zu haben, da man sich mit sechs Raffinerien leichter einigen kann, als mit dreihundert kleinen Importeuren”.
Oleg Gawrisch
Erdöltransportmengen durch Pipelines in der Ukraine, Mio. t
|_. Jahr|_. 2003|_. 2004|_. 2005|_. 2006|_. 2007|_. 2008*| |<. Insgesamt|>. 56,7|>. 55,3|>. 46,6|>. 44,9|>. 50,9|>. 40,6|
- Prognose
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
Tombi in MDR • Re: Ukraine-News: Russland meldet Rückeroberung von Großteil besetzter Kursk-Region
„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Kellogg muss Putin überzeugen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen
„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Awarija in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“