Ilja Tschitschikan: "Backside entrance to the museum" Fotografie vom PinchukArtCentre © 2011. Fotograf: Serhij Illin Quelle: http://pinchukartcentre.org/ua/photo_and_video/photo/16876
Internetnutzer erfanden kürzlich folgende Anekdote: Ein Obdachloser mit einem geklauten Einkaufswagen konnte drei Nächte lang mit diesem unentdeckt im PinchukArtCenter nächtigen, indem er neben sich das Schild „Obdachloser & Einkaufswagen“ aufstellte. Mitarbeiter der Pintschuk/Pinchuk-Galerie waren drauf und dran den Namen und die Art der neuen Ausstellung als Beleidigung aufzufassen. Die Ausstellung „Der Hintereingang des Museums“ des ukrainischen Künstlers Ilja Tschitschkan/Chichkan und des jungen Sprayers Psyfox soll traditionsgemäß schocken, ein Erkennungszeichen zeitgenössischer Kunst.
Ilja Tschitschikan: "Backside entrance to the museum" Fotografie vom PinchukArtCentre © 2011. Fotograf: Serhij Illin Quelle: http://pinchukartcentre.org/ua/photo_and_video/photo/16876
Einen Obdachlosen mit Einkaufswagen hat Tschitschkan nicht mitgebracht, dafür malte er ein großes, zwei Wände einnehmendes Bild. In dessen Mitte platzierte der Künstler das PinchukArtCentre-Logo, drum herum Affen, Rehe, Matrjoschkas, Pilze, Schildkröten und weiß Gott noch was. Das Bild entstand in Zusammenarbeit mit dem Graffitikünstler Psyfox und trägt den Namen „Der Hintereingang des Museums“ – eine Anspielung an Banksies Film „Exith through the Giftshop“. Bilder mit Logos malte Tschitschkan auch schon für das Mystezkyj Arsenal in Kiev, das Centre Pompidou in Paris und andere europäische Museen.
Ilja Tschitschikan: "Backside entrance to the museum" - Hirsch Fotografie vom PinchukArtCentre © 2011. Fotograf: Serhij Illin Quelle: http://pinchukartcentre.org/ua/photo_and_video/photo/16876
„Bambi. Die erste Umweltverschmutzung“ – das ist ein junger Hirsch, der sich sein bestes Stück ableckt. Eigentlich hätten man an dieser Stelle auch einen Schlussstrich ziehen können (erinnern wir uns an die Geschichte mit dem Obdachlosen und seinem Einkaufswagen), aber Tschitschkan ging noch ein Stück weiter. Statt des zu erwartenden Organs, platzierte Ilja an dessen Stelle eine Lampe mit einem Hakenkreuz-Glühstab. Ein Deuter zeitgenössischer Kunst könnte nun meinen: „Unbefriedigtes sexuelles Verlangen mündet in Hass, wie dem Faschismus“. Falsch interpretiert! Das Hakenkreuz im Glied des Hirschs ist laut Autor gar keins. Vielmehr handelt es sich hier um das Sonnensymbol. Und eine Sonne im Glied – das ist nun wirklich was anderes.
Das nächste Exponat: ein Surfbrett mit integriertem Bildschirm, auf dem ununterbrochen Mönche am Strand zu sehen sind. Laut Tschitschkan warten die Mönche auf den Messias, der auf einem Surfbrett ankommt. In Wirklichkeit handelt es sich einfach um Mönche, die der Künstler während eines Brasilienurlaubs aufgenommen hatte.
Eine ausgestopfte Schildkröte und wieder ein Bildschirm. Diesmal ist Tschitschkan selbst darauf zu sehen, wie er auf indischen Reisfeldern Symbole der Globalisierung in die Luft jagt – die Behälter sind gefüllt mit Coca-Cola, Campbell-Suppe und Heinz-Ketchup. Diese drei Produkte, einst von Andy Warhol gemalt, wurden auch schon von den langweiligsten zeitgenössischen Künstlern interpretiert.
Ilja Tschitschikan: "Backside entrance to the museum" - "Monkey Business" Fotografie vom PinchukArtCentre © 2011. Fotograf: Serhij Illin Quelle: http://pinchukartcentre.org/ua/photo_and_video/photo/16876
Die Installation „Monkey business“ – das sind Geldscheine aus unterschiedlichen Ländern, auf denen die Gesichter bekannter Persönlichkeiten mit denen von Affen ausgetauscht wurden. „Eine junge Frau, die hier bei ihnen arbeitet, meinte beim Anblick der Installation, sie hätte gar nicht gewusst, dass so viele Länder Affengesichter auf ihren Scheinen haben!“, erzählt der Künstler etwas stolz.
Beim letzten Exponat handelt es sich um eine weiße Nische mit einem weißen Helm, auf dem ein ebenfalls weißes Hirschgeweih befestigt wurde. Jeder, der Lust hat, kann nun zum Paintball-Gewehr greifen und die Installation mit fluoreszierenden Farben und Pailletten beschießen. Der Interaktion sind jedoch Grenzen gesetzt: Die Waffen sind mit einer ein fingerbreiten Eisenkette an der Wand befestigt.
7. Dezember 2011 // Aljona Melnik
Quelle: Lewyj Bereg
Forumsdiskussionen
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“