Die Zentralbank verzichtet vollständig auf die Kontrolle über den Bargeldkurs des Dollar, indem sie vom gestrigen Tage an alle Einschränkungen für den Handel mit Devisen aufhob. Auf diese Weise versucht die NBU (Nationalbank der Ukraine) den Schwarzmarkt für Devisentausch zu liquidieren und die Banken zum Verzicht auf zusätzliche Gebühren zu bewegen. Banker gehen davon aus, dass die Aufhebung der Einschränkungen das Angebot an Bargelddevisen erhöhen wird, aber deren Kurs wird sich kaum verringern.
Gestern verschickte die Nationalbank den Banken die Anordnung #408 vom 1. Dezember zur Aufhebung aller Beschränkungen, die auf dem Bargelddevisenmarkt (наличный валютный рынок) fast zwei Monate galten. “Vom 2. Dezember an setzen die ermächtigten Banken und Finanzinstitute Operationen des Kaufs und Verkaufs von Bargeld in ausländischer Währung ohne Einschränkungen in Bezug auf die Höhe der Margen zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs bei ausländischen Währungen und Abweichungsgrenzen des Kauf- und Verkaufskurses der ausländischen Währung vom offiziellen Kurs”, heißt es in der Anordnung #319. Die NBU erlaubte ebenfalls den Banken im Verlaufe des Tages die Kurse in unbegrenzter Häufigkeit zu verändern.
Anfänglich galt eine harte Bindung des Verkaufskurses für Dollar in den Wechselstuben der Banken an den offiziellen Kurs und ein Verbot des Aufkaufs von Fremdwährung durch die Banken mit einer Abweichung von mehr als 5% vom Verkaufskurs (später 3%). Diese Einschränkungen nannten Banker Anfang November unannehmbar, da diese den Währungstausch verlustbringend machten und (daraufhin) erlaubte die NBU es den Banken einen Verkaufskurs für den Dollar von 1,5% über dem offiziellen einzurichten. Den Banken war dies übrigens zu wenig und sie führten zusätzliche Gebühren für die Bedienung an den Kassen beim Tausch der Valuta in Höhe von 1% bis 15% ein. Die Höhe der Gebühren überstieg, in der Regel, bedeutend die Ausgaben der Banken.
Mit der Aufhebung aller Beschränkungen versuchte die NBU die Devisen vom Schwarzmarkt in die Kassen der Banken und die Wechselpunkte zurückzubringen. Zu diesem Schritt ging der Regulierer nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem IWF über, der es der NBU nicht erlaubte die “Wechslern” zu bekämpfen. Doch die Banken beeilen sich nicht die Gebühren für den Verkauf von Devisen zu ändern. Den Angaben der Agentur “Interfax-Ukraine” nach, betrug gestern bei der Aktiv-Bank die Gebühr 8%, bei der UkrSozBank – 6%, bei der “Raiffeisen Bank Aval” – 5%, bei der UkrSibBank – 4%. Keine Gebühren gab es lediglich bei der “Oschtschadbank” und “Finansy Ta Kredit”. “Wir haben niemals Gebühren gehabt, da das Volumen der Währungstauschoperationen in unsere Bank immer klein war und un der letzten Zeit haben wir Devisen nur unseren Kunden zur Tilgung der Kredite verkauft”??, erläuterte der Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden der Oschtschadbank, Alexander Grischko. Die Banken nutzten die Entscheidung der NBU und erhöhten den mittleren Verkaufskurs für Dollar in Kiew von 7,2965 Hrywnja/$ am Morgen auf 7,428 Hrywnja/$ am Abend.
Der Vorstandsvorsitzende der Terra Bank, Sergej Schtscherbina, ist sich sicher, dass die neuen Funktionsregeln auf dem Bargelmarkt die Konkurrenz zwischen den Banken und verschärft und bald zwingt auf zusätzliche Gebühren zu verzichten. “Morgen wird sich die Zahl der Dollar an den Kiosken erhöhen”, denkt er. Übrigens, das Erscheinen von Dollar in den Kassen und die Aufhebung der Gebühren ziehen keine Absenkung der Verkaufskurses für Dollar nach sich. Zumal die Banken nicht mitteilen, welchen Kurs sie für morgen festlegen (der offizielle liegt bei 7,2388 Hrywnja/$). “Schauen wir mal, in welcher Höhe und zu welchem Kurs die Zentralbank morgen auf der Auktion verkaufen wird”, merkte Alexander Grischko. Gestern stieg der Dollar am Interbankenmarkt von 7,15/7,40 Hrywnja/$ auf 7,4167/7,5375 Hrywnja/$. Einen weiteren Anstieg des Dollars könnte die sich erhöhende Menge der Hrywnja auf den Korrespondenzkonten der Banken provozieren. “Aber, natürlich hat die Zentralbank das letzte Wort bezüglich des Kurses”, resümierte Sergej Schtscherbina.
Ruslan Tschornyj
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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