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Die Musen schweigen nicht. Eine Nachlese zum 5. Poesie-Festival Meridian Czernowitz

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Mit einer Schweigeminute begann das 5. Poesiefestival Meridian Czernowitz vom 5.-7. September. Gedacht wurde nicht nur der 22 Männer aus der bukowinischen Landeshauptstadt, die bisher beim Einsatz der Anti-Terroristen-Operation in der Ostukraine ums Leben gekommen sind. Über 2.600 Getötete, weitaus mehr Verwundete und wohl eine halbe Million Flüchtlinge aus der gesetzlosen Zone des Ostens lassen das Land abwechselnd laut aufklagen und leise verstummen. Erfahrungen, die nur aus dem Fernsehen oder Geschichtsbüchern bekannt waren. „Weder Frieden noch Krieg“, „Krieg der Vergangenheit mit der Zukunft“, so lauten Schlagzeilen lokaler Zeitungen. „Niemand hat je erwartet, dass es zu einer solchen Situation kommen könne“, sinniert still der österreichische Dichter Friedrich Achleitner. Wandert man durch die Straßen von Czernowitz (Tscherniwzi), so zeigen sich Hinweise auf den Krieg im Osten: Gelb-blau sind Laternen-Pfosten und einst weiße Schilde der zu Füßen öffentlicher Gebäude stehenden Wappentiere angemalt. Tische auf der Hauptstraße bieten Bücher und anderes zugunsten der verletzten Soldaten feil.

Poesie als Aufatmen

Mitten im Krieg war der 5. Meridian Czernowitz ein wichtiger Moment zum Atemholen, eine Unterbrechung, ein Versuch des Brückenschlags. Sein Motto lautete: „Die Musen schweigen nicht“. Initiiert wurde das Festival 2010 durch Ihor Pomeranzew, der nach politischer Verfolgung und Emigration 1978 im russischsprachigen Radio des Westens für die Freiheit die Stimme erhob. Er konnte nicht schweigen. Seine Erfahrung kommt heute der Stadt seiner Jugendjahre zu Gute: Gemeinsam mit seinem geschäftstüchtigen Neffen Swjatoslaw hat er ihr ein großes Festival gegeben, das allen Teilnehmern Geborgenheit schenkt. Während der weise Journalist mit fotogenem Charakterkopf im Verlauf des Festivals oft als Maestro die Diskussionen moderiert und Gedanken sortiert, behält der jüngere Direktor mit Pfeife im Mund und abends aus dem Kofferraum seines alten silbernen Jaguar Merlot ausschenkend, sein Kind stets liebevoll-großzügig im Blick.

Ruf vergangener Czernowitzer Schriftsteller in die Gegenwart

Vergangene Schriftstellerstimmen aus der Bukowina gewinnen jäh an Tagesaktualität. „In Sehnsucht eingehüllt“ nach Liebe und nach einem normalen Leben war die junge Selma Me(e)rbaum-Eisinger, die 1942 im Arbeitslager Michajliwka in Transnistrien umkam. Ihre melancholische und berührende Liebeslyrik wurde erst 2005 richtig entdeckt und in einem Hörbuch von Iris Berben 2011 gemeinsam mit David Klein sowie bekannten Musikern zum Klingen gebracht.

Paul Celans Bilder sind von tiefer Art. Als Architekten-Sohn wurde er 1920 in der von zahllosen schönen alten Häusern und Hügeln geprägten Stadt Czernowitz, wo man sich sofort niederlassen möchte, geboren. Leben heißt den Meridian zu berühren – so resümierte er und meinte damit die ständige Bewegung, in der sich menschliches Leben vollzieht. Der Scheitelpunkt des Sonnenlaufes wandert unablässig weiter, in ihm gilt es, immer wieder neu nach Sonnenstrahlen und Wärme zu haschen, auch wenn wir sie nicht fangen können. Sein zweiter Hinweis liegt im brückenschlagenden Verbinden vieler Orte. So war dies Bild ein idealer Namensgeber für das Festival.

Bekannte Musenkinder der Stadt sind auch Karl Emil Franzos, die weitgereiste Dichterin Rose Ausländer und Gregor von Rezzori, dessen burleske, phantastisch brodelnde Maghrebinische Geschichten aus dem Leben von Czernowitz schöpfen und Friedrich Torbergs Schilderungen von Käuzen Budapests und Wiens noch übertreffen.

Institutionalisierte internationale Dauerpoetologie

Inzwischen ist der Meridian ein Sprachrohr der Czernowitzer von einst und ukrainischer wie europäischer Stimmen von heute. Schon länger als die neuen Tagungen von Kirchen oder auch die Kiewer Konferenz im Mai „Ukraine – Thinking together“ erhebt er seine Stimme, von Jahr zu Jahr vernehmlicher. Zu den Poeten, Schriftstellern, Musikern, Performance-Künstlern aus verschiedenen Regionen der Ukraine, die sich hier vereinten, stießen Übersetzer hinzu, das Festival strahlte immer weiter aus, gen Osten bis nach Charkiw, aber vor allem mit dem Sonnenlauf nach Westen, über enge Landesgrenzen hinweg. Heute ist die gerade erst fünf Jahre alte, quirlige und intensive Veranstaltung Bestandteil einer genau einen Monat währenden Poetischen Tour von Charkiw im Osten der Ukraine über Kiew, Czernowitz, Iwano-Frankiwsk, Lemberg (Lwiw), Ternopil’, Warschau, Krakau, Prag, München, Stuttgart, Köln, bis schließlich in die einst europäische Geschichte schreibende Hauptstadt der ehemaligen k. und k. Monarchie. Und jedes Land entsendet Teilnehmer, in die Hauptstadt der Bukowina mit seinem Festival und seinem namensgleichen Verlag, zum Meridian Czernowitz.

Resonanzraum

Die Aufführung in diesem großen, mehrbögigen Gewölbe, in dem die Stimmen klarer und europäischer hallen, ist das Ergebnis gemeinsamer Aufbaujahre. Ein voller Klang entsteht erst auf gutem Resonanzboden. Ukrainische Autoren reisten genauso wie Studenten, Musiker und Künstler in den vergangenen Jahren immer wieder mit Stipendien nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Neben Wien entwickelte vor allem Berlin sich zum Zentrum vieler Kontakte: Literaturwerkstatt, Translit oder Literarisches Colloquium Berlin heißen die Architektenbüros. Jurij Andruchowytsch und Jurko Prochasko wurden Mitglieder deutscher Akademien. Im neuen Jahrtausend begannen auch Sprach- und Kulturreisen die Ukraine in die Programme aufzunehmen. Allein die Möglichkeit des Studiums ukrainischer Sprache und Kultur in Deutschland reduzierte sich nun immer weiter. Die Sprache lernt man jetzt nur noch versteckt in München an der Ukrainischen Freien Universität oder konzentriert in zweiwöchigem Ukrainicum-Kurs in Greifswald, der wieder mal um weitere Finanzierung bangt. Auch andere Projekte wie das schöne Programm Transyt, das von 2012-2014 einen Polen-Belarus-Ukraine-Fokus auf die Leipziger Messe gebracht hat, ist ausgelaufen und wurde nicht mehr verlängert, wie Kati Brunner weiß, die viele Jahre schon in der Ukraine wirkt und nun als Lektorin des DAAD in Czernowitz lehrt. Immerhin: Das Projekt TransStar in Tübingen mit Claudia Dathe widmet sich dem Ukrainischen. Ein neuer kleiner Lichtblick tut sich auf am Lehrstuhl für Slawistik in Berlin. Professor Susanne Frank sucht intensiv Kooperationen mit der Iwan-Franko-Universität Lemberg. Aus der kurzfristigen Projekteritis muss man wieder heraus. Die vielen universitären und kulturellen westwärts gerichteten Kontakte der Ukrainer ins nahgelegene Polen füllten ein langes eigenes Kapitel.

Ouverture

Die polyphone Ouvertüre des Musenchors gegen den Krieg erklang in Czernowitz im hohen Marmorsaal der Universität. Vor seiner großen Pracht versank nicht nur der Münchener Dichter und Verleger Michael Krüger in andächtiges Staunen. Weit ist er herumgekommen und repräsentierte gemeinsam mit Franz Josef Czernin die Schriftsteller der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Noch deutlicher das Grußwort des deutschen Botschafters Dr. Christof Weil: „Für mich ist Czernowitz ein spiritueller Ort“. Sein Stichwort „literarische Solidarität“ wurde im Grußwort des Vorsitzenden der in Darmstadt beheimateten Akademie aufgegriffen. Auf Unbehagen und das große, schmerzhafte Fehlen der einst die Stadt maßgeblich prägenden jüdischen Bevölkerung machte der erstmals die Geburtsstadt seines Vaters besuchende Sohn Celans Eric aufmerksam. Tiefe Solidarität mit der Ukraine bekundeten auch die Grußworte und Teilnahme der Botschafter Frankreichs und Österreichs sowie die im Schatten des Krieges angereisten Reisegruppen aus Deutschland und der Schweiz.

Hauptteil

Durch Paläste und Plätze der Stadt zog die Opera Meridiana im harmonischen Zusammenspiel von Lesungen, Gesprächen über Dichtung und Politik und Aktionskunst. Bespielt wurden der zentrale Kulturpalast, der einstmals jüdisches Nationalhaus hieß, die Österreichische Bibliothek sowie das neu eröffnete Paul-Celan-Literaturzentrum; öffentlichkeitsnähere Bühnen waren der Boxer-Club Kolosseum, in dem Poeten in den Ring traten, ein Platz an der unlängst umbenannten Straße der Helden des Majdans mit Lesungen unter freiem Himmel, ein großer Innenhof am Haus der Jugend mit Chrystja Wenhrynjuks experimenteller Performance „Lange Augen“, in der ein Gott Gefäße formte und parallel hierzu Menschen in Lebenswirren sich bewegten und verloren, der jüdische Friedhof mit Lesungen im Beth Kaddisch und am Schluss die große Arena des Sommertheaters. Die „Darsteller“ kamen aus allen bereisten Ländern sowie Frankreich. Vielleicht soll künftig die literarische Reise auch hierhin führen.

Creative Writing

Die Stimmen dreier Akte seien aus dem großen Gesamtkunstwerk herausgegriffen:
Als Siegfried-Unseld-Gastprofessor formte Jurij Andruchowytsch in Berlin im Kurs für kreatives Schreiben des vergangenen Semesters seinen Club von Forscherinnen, die sich dem Studium erfundener Dichter widmen. Bereits im Winter hatte der westukrainische Schriftsteller, zu dessen letzten Veröffentlichungen das „Lexikon intimer Orte“ zählt, mit „Albert“ eine erste öffentliche Performance inszeniert. Die junge Dichterinnenplejade repräsentierte polyphon verschiedene Länder Ostmitteleuropas und wurde insbesondere von Kai mitgerissen, einem schon länger als Dichter auftretenden Mann, der den surrealistischen deutschen Dichter Modal vorstellte. Wo er cool daherkam, stellte Tanja mit ihrer deutschbaltischen Helena eine in Berlin an ihrem unverstandenen Leben verzweifelnde Frau mädchenhaft reizend in leuchtend rotem Kleid und mit mehrfachen kaum mehr gekannten Knicksen vor. Jede Forscherin las zunächst kurz die fiktive Vita und ließ dann ebenso erfundene Verse folgen, zum großen Teil verfasst in der jeweiligen Muttersprache. „Wenn Du etwas Wichtiges sagen willst, dann wechselst Du ins Deutsche“, bemerkte in anderem Zusammenhang eine Muse. Dem Ganzen folgte eine Schola Cantorum Kijoviensis: Ein Sängerkurs erwartet in der Klasse seinen Lehrer Martin, der nicht kommt – gemeint ist selbstverständlich Nikolaus und der steht für die unbegrünte Tanne auf dem Majdan – und diskutiert, ob es denn sinnvoll ist, sich dem Protest der Straße anzuschließen. Dies wird bejaht, und eine Stimme faßt am Ende kurz zusammen, wie man stets hier sagt: „Alles wird gut.“

Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Michael Krüger kannte natürlich auch Rose Ausländer persönlich. Unendlich viele Hände hat er schon geschüttelt. Von Bruno Schulz sucht er bereits seit langem eine verschollene Erzählung in Archiven. Besonders gern erinnert er sich aber an die enge Freundschaft mit von Rezzori. Verteilt auf unterschiedliche Seelen begegneten sich Liebesleben und Leselieben in einem dritten Thema, dem gemeinsamen Kochen in Italien. Alles schlägt Brücken. So kommt er nicht umhin nachzusinnen: „Was sind wir für Barbaren, die wir noch nicht einmal Kyrillisch lesen können“. Um so stärker dafür seine Lyrik. Ferner Spiegel ist bei ihm die Natur und weniger die Menschen heute oder gestern. Um Identität geht’s ihm wie den anderen und jüngeren nicht weniger. Nur sieht man hier das Vergnügen, Pointen farbig schillern zu lassen, sie bis zur Neige auszukosten. Die Imagination des Hörers oder Lesers gängelt Krüger nicht, er traut ihr noch etwas zu. Auch sein österreichischer Dichterfreund Franz-Josef Czernin hält es nicht viel anders. Ein wenig reicher ist bei ihm die Ironie. Gemeinsam lasen beide offen für das Werk des anderen und repräsentierten so das starke Engagement der Darmstädter Akademie für ukrainische Autoren.

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Die Vermessung rückwärts gewandter Utopie

In dem wunderschönen alten Lesesaal der ansässigen österreichischen Bibliothek, deren Mitbegründer und Leiter Professor Rychlo ist, diskutierten nach dessen Ehrung mit dem Österreichischen Ehrenkreuz ukrainische und schweizer Schriftsteller sowie der österreichische Botschafter, befragt von Maestro Ihor Pomeranzew, über die Beziehungen zur Vergangenheit. Die einen dachten über die Spiegelung der eigenen österreichischen Vergangenheit in der heutigen Bukowina nach. Die Schweizer Schriftstellerin Dragica Rajčić verwies darauf, dass rückwärts gewandte Utopie gerade von Exilanten gepflegt werde. „Dies ist psychologisch erklärbar: Je weniger Zukunft anscheinend da ist, um so mehr packt einen die rückwärtige Sehnsucht nach der Heimat“. Botschafter Wolf Dieter Heim machte darauf aufmerksam, dass gerade die für die Vergangenheit ungeklärte Täter-Opfer-Beziehung maßgeblich dazu beitrage, dass die russische Propagandamaschine mit ihren eigenen Ordnungsvorstellungen Verwirrung stiften könne. Insbesondere die Bukowina mit ihrer für die Ukraine ganz eigenen Toleranz könne einen wichtigen Beitrag in der jetzigen Lage leisten. Zugleich betonte er nachdrücklich, dass Österreich für die territoriale Unabhängigkeit der Ukraine eintrete, und das sei auch gut so. Der Kiewer Schriftsteller Andrij Bondar setzte diese Linie fort, indem er von seinem tiefen Staunen berichtete, das er beim Verfolgen der Entstehung des Romans „Felix Austria“ empfand, den seine Frau Sofija Andruchowytsch Anfang des Jahres veröffentlicht hat. Die tiefe Dankbarkeit, die ihn angesichts der hier ausgeloteten Humanität in Gesten, Ästhetik und Ausgeglichenheit erfüllte, sie könne er hinsichtlich der Sowjetunion oder Russlands nicht empfinden.

Übergangen wurden bei der Vorstellung der einzelnen Akte die wichtigen Veranstaltungen zu Paul Celan. Unter Begleitung vom Orchester jüdischer Musik, geleitet von Lew Feldman, stellte Petro Rychlo zwei von zehn geplanten Celan-Bänden auf Ukrainisch vor. Damit war das Paul-Celan-Literaturzentrum offiziell eröffnet. Erwähnt seien ferner Lesungen französischer Lyrik von Philippe Beck und der Vortrag Bertrand Badious über die Beziehungen von René Char und Paul Celan. Ein gutes Dutzend ukrainischer, polnischer, österreichischer, schweizer und deutscher Lyriker fanden ihre Zuhörerschaft, ebenfalls die jungen Dichter zu später Stunde in der Poetennacht. Auch sang der als „Engel der Geschichte“ verkleidete Nielsen provozierend, etwa „Let the maidan rebels in your house“. Vorgestellt wurden schließlich neue Bücher: Czernowitzer Erzählungen, Irena Karpas Reiseband sowie Gedichte von Midna, Andrij Bondar und Ihor Pomeranzew. Als Musendienst für Gäste aus dem Ausland wurde ukrainische Texte in Auswahl auch auf Deutsch verlesen. Beatrix Kersten hatte zu diesem Zweck ein Übersetzer-Stipendium in der Czernowitzer Residenz erhalten.

Grandioser Opernschluss

Das beeindruckende Finale der Opera Meridiana in Czernowitz fand unter besonders großer Anteilnahme der Stadt im Sommertheater des Schewtschenko-Parkes statt, wo einer der beliebtesten Autoren junger Erwachsener, der Dichter Serhij Schadan, mit der Rock-Pop-Gruppe „Hunde im Weltall“ die ganze Arena rappte. Zwei Gedichte trug er zusätzlich noch vor. Darunter jenes, in dem er in religiöser Sprache immer wieder eindringlich mahnte: „Gedenke!“ um dann zu einzubleuen, „ohne Dich wird gar nichts passieren“. Noch deutlicher ist ihr Gemeinschaftswerk aus Zeichnung, Dichtung und Musik, Designbuch mit CD: „Kämpfe für sie!“

Ob denn auch Dichter schießen, wurde gefragt in einer Diskussion über Dichter und den Krieg. Es wurde auf Borys Humenjuk hingewiesen, der seit Wochen schon als Freiwilliger in einem Bataillon im Osten kämpft und seine „Verse im Krieg“ schreibt. Im toleranten Czernowitz ging es friedlicher zu. Hier zielten, schossen, trafen Dichter mit der Stimme, auf Herzen und Verstand. Für Gäste zweifach gleich durch hilfsbereite Übersetzer-Musen. Ein wichtiger und über Czernowitz hinaus noch lang und laut erklingender Hall der Musen.

Bleibt schließlich noch der Beifall für das Stück. Der kam von Vera Bagaliantz, die seit Beginn ihrer Leitung des Goethe-Institutes in Kiew den Meridian Czernowitz begleitet, ihn intensiv gefördert hat und weiter unterstützt, mithin ist er auch ihr Kind: Vor allem eine kleinere Stadt wie Czernowitz habe ein gewaltiges Potenzial zur Förderung und Mitgestaltung der Geschicke des Landes. Hier lohne es sich für das Goethe-Institut, an vorderster Stelle tatkräftig unterstützend mitzuwirken und Flagge zu zeigen. Nicht nur mit Dichtern sitzt die unermüdlich Kontakte knüpfende Berlinerin im Café. Besonders verstärken will sie unbedingt und bald die Kulturarbeit im Osten. Mit Bürgermeister Oleksij Kaspruk und Ihor Pomeranzew denkt sie jetzt jedoch vor allem an eines: 2024 soll Czernowitz die Europäische Kulturhauptstadt werden.

Hinweis: Eine bearbeitete Version erschien in der Zeitschrift ZeitZug, die die Dichterin Milena Findeis in Prag herausgibt, vgl. http://zeitzug.com/czernowitz/v-internationales-lyrikfestival-meridian-czernowitz.html

Autor:    — Wörter: 2335

Christian Weise trägt seit 2014 übersetzend und gelegentlich schreibend bei zu den Ukraine-Nachrichten. Im Oktober 2020 erschienen von ihm zwei literarische Übersetzungen: Vasyl’ Machno, Das Haus in Baiting Hollow. Leipziger Literaturverlag und Yuriy Tarnawsky, Warme arktische Nächte. Ibidem, Stuttgart. Im Januar 2020 bereits erschien seine Übersetzung des Bandes Verfolgt für die Wahrheit. Ukrainische griechisch-katholische Gläubige hinter dem Eisernen Vorhang. Ukrainische katholische Universität, Lwiw.

Mit ukrainischen Themen ist er seit 1994 vertraut, als er erstmals Kiew und Lemberg besuchte und sich zunächst mit kirchengeschichtlichen Fragen beschäftigte. Wenn nicht Pandemien hindern, bereist er etwa fünfmal im Jahr die Ukraine.

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„@kobmicha Besonders helle scheinst Du nicht zu sein. Falsches Forum für Dich, geh Dich bei den Russen anbiedern, Troll.“

„Tauchen hier eigentlich immer neue Idioten auf oder sind das die gleichen? Offensichtlich sind es immer die gleichen Idioten die hier Schreiben.Sieht man ja an Ihnen. Sie,wahrscheinlich; heldenhafter Ukrainer....“

„Naja, Neuankömmlinge müssen erst einmal drei irgendwie gehaltvolle Beiträge schreiben, bevor sie komplett freigeschalten werden. Dieser Fall hatte sich schon 2011 registriert und sich bei anderen Sachen...“

„Tauchen hier eigentlich immer neue Idioten auf oder sind das die gleichen? Offensichtlich sind es immer die gleichen Idioten die hier Schreiben.Sieht man ja an Ihnen. Sie,wahrscheinlich; heldenhafter Ukrainer.“

„so....und wo ist in dem Text die Rede von Folter.Sobald irgend etwas ukrainisches das Maul aufmacht kommen nur Lügen heraus!“

„Der Klerus wusste schon immer wo Geld zu holen ist.Und die blöden deutschen ..zahlen. und zahlen und zahlen.“

„Respect für den Priester.Das ist wahre Nächstenliebe. Lass doch die Oligarchen und Selensky an der Front Kämpfen. Aber da scheißen sich die Maulhelden in die Hose!“

„Nein,nein,nein,,daß machen die braven ,guten Ukrainer nicht.Das hat ihm bestimmt ein böser Russe heimlich und das Auto gelegt!“

„Selensky wir als der größte Blender und Rattenfänger in die Weltgeschichte eingehen.Und als Milliardär in der Schweiz leben.Skrupel kennt diese Egomanie nicht!“

„Mein Nachbar hat auch eine Mistgabel hochgehalten und mich mit meiner Familie bedroht! Dann rufe ich doch auch gleich mal den Sicherheitsrat an! Ich glaube meine Nachbar war schon mal in der Sowjetunion...“

„Da war es doch schöner die Russenpipeline anzuzapfen und das gas dem Russen zu klauen.Und auch noch Durchleitungsgebühren zu kassieren. Ich mag diesen Ukrainischen Menschenschlag einfach nicht.Korruppter,hinterlistiger...“

„Das ist eine tolle Einstellung: Die Ukraine ist autonom genug zu entscheiden. Das lass sie mal mit Ihren eigenen Recoursen diesen Krieg führen. Sofort ALLE Zahlungen und Waffenlieferungen an dieses Korrupte...“

„Man. man man....wann begreift Ihr Ukrainer das ihr nicht der Nabel der Well seid! Hoffentlich haben bald Eure "Brüder" ,die Russen, die Sowjetunion wieder zum Leben geweckt! Weltweit hungern 800 Millionen...“

„Ihr macht Euch lächerlich! ..vorübergehend besetzte Regionen! Diese Gebiete sind an den Kriegsgewinner verloren. Und wenn die Korrupte Regierung weiter wartet ist alles weg! Aber die Idioten in Deutschland...“

„War von mir auch eher scherzhaft gemeint. Hoffen wir daß es dem Verfasser nach diesem Haßausbruch nun besser geht. Für die nächsten 10 Jahre...“

„Ich denke es wachsen genügend neue nach, leider. Wir leben nunmal in einer Gesellschaft von Alten, Kranken und Einsamen, faktenschwach aber meinungsstark. Vielleicht kann Handrij für Neuankömmlinge...“

„Tauchen hier eigentlich immer neue Idioten auf oder sind das die gleichen?“

„Das ist doch kein Problem für die Heldenhaften Ukrainischen Kriegsgewinner. Die Bomben fangen die doch mit den neuen erfundenen Tennisschlägern ab und schlagen die bis zu Kremel nach Moskau zurück!“

„Wohngebiet getroffen? So ein Zufall! Mit Waffenproduktion und Munitionslagern!“

„Sie brauche keine Angst vor der Fliegerbombe zu haben. Nach der Ukrainischen Berichterstattung Bombardiert der Russe nur Krankenhäuser ,Schulen und Kindergärten. Das sind die gefährlichen Gegner der...“

„Darf ich drauf Hinweisen das es sich natürlich bei dem Toten und den Verletzen natürlich um Frauen und Kinder handelt.Das ist die ukrainische Berichterstattung. Merke: Ukrainer= Edelmänner,Helden und...“

„..Stromnotstand..... Da war es doch schöner und billiger die russische Gasleitung anzuzapfen und Gas zu klauen . Und auch noch Geld für Durchleitungsrechte zu kassieren. Ukrainer und Russen sind ein...“

„Mensch....ist das nicht Lebensgefährlich? Die Russen, euer Brudervolk, bombardieren doch nur die ganzen Kindergärten und Krankenhäuser. Militärisch Ziele werden von den Ruhmreichen,unbesiegbaren Ukrainern...“

„Eine Art Grundwehrdienst gibt es aktuell nicht. Frisch eingezogene Soldaten erhalten im günstigsten Fall drei bis vier Wochen Ausbildung zum Teil im Ausland und danach können sie sofort an die Front...“

„Na,so was aber auch! So etwas machen doch eigentlich nur die bösen Russen!“

„Da war es doch schöner über Jahrzehnte die durch die Ukraine verlaufende russische Gaspipeline illegal anzuzapfen und Gas zu klauen. Und auch noch Durchleitungsgebühren von den Russen zu Kassieren....“

„Das ist doch eine tolle IDEE. Dann können die Ukrainer ja mal anfangen die Milliardenbeträge an die Unterstützer zurückzuzahlen. Oder landen die Erlöse in auf den Panama Konten des Komikers und dessen...“

„Und irgendein "Minister" hat gesagt das die in Deutschland gezahlten "Bürgergeldbeträge" direkt zur "Regierung" nach Kiew zu Überweisen sind. So stand es im "Spiegel"!“

„Bachmut? Plötzlich liest man nichts mehr von der angeblichen"Gräueltaten" der Russen in Bachmut! Ähnlich wie die Sprengung der Pipeline durch die Russen! Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst!“

„Bist Du nur gekommen um Deinen offenbar tiefsitzenden Ukraine-Haß hier mit vielen Wiederholungen und Ausrufezeichen zu verbreiten ? Einen Augenblick lang glaubte ich hier wäre jemand tatsächlich persönlich...“

„Europa als Schlüsselgarant; das sind die Wünsche der korruptesten Nation des Erdballs! Die Wehrfähigen Ukrainer legen sich hier in Deutschland in die soziale Hängematte und Europa soll Kämpfen und...“

„Menschen die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind. Wer in der Ukraine veröffentlicht das Munitionslager und Drohnenproduktionen in Wohngebieten stattfinden werden ganz schnell zu Landesverrätern...“

„Woher genau hast Du Dein überlegenes Wissen, Du kluger Zeitgenosse ?“

„...und wieder eine Meldung aus dem "Wünsch dir was" Lager. Und die heldenhaften Ukrainer sind schon kurz vor Moskau.....oder holen gerade ihr "Bürgergeld" in Deutschlands Schlaraffenland ab!“

„Immer wieder die gleiche Leier......Kinder und Frauen wurden getötet. Das die Russen strategische Ziele Angreifen bei denen sich die "glorreichen heldenhaften" Ukrainer Ihre eigenen Kinder und Frauen...“

„"(der Russischen Schlinge um den Hals entkommen und sich dafür die Amerikanische umlegen lassen ... ???)" Warum "lassen", die Ukraine ist trotz aller Not autonom genug das selbst zu entscheiden ?“

„Um zum Thema zurückzukommen. Von Naftohas/Naftogaz kam jetzt eine Mitteilung, wonach sie über Polen nächstes Jahr bis zu 1 Milliarde Kubikmeter Flüssiggas importieren wollen. ORLEN’s US LNG supplies...“

„DANKE, es war Zeit dafür.“

„Vielen Dank Handrij für die Zusammenfassung, sie erklärt doch einiges mehr. Die einheimische Ölindustrie um Drohobytch ist natürlich seit Jahrzehnten als Schulwissen bekannt (außer vielleicht bei...“

„Haben sie nicht ? Klingt zwar etwas abenteuerlich, aber diese türkische Flotte ist schon lange durchaus erfolgreich zur Stelle wo Not herrscht. Erdbebengebiete in Küstennähe usw.“

„Muß ja nicht gleich ein stationäres Terminal sein, dafür ließen sich doch einfach spezielle Regasifizierungsschiffe mobilisieren. Das hat hier in D übergangsweise auch funktioniert.“

„Ich kann zwar nicht so recht glauben daß zB ein Gastanker aus Katar derzeit den Hafen von Odessa unter den russischen Kanonen anlaufen wird. Aber es gibt viele Wege und der Erfolg gibt den Ukrainern letztendlich...“

„Vielen Dank Handrij für die Zusammenfassung, sie erklärt doch einiges mehr. Die einheimische Ölindustrie um Drohobytch ist natürlich seit Jahrzehnten als Schulwissen bekannt (außer vielleicht bei...“

„Toll, wie schnell ihr die Zielvorgaben liefern könnt : FSB dankt Euch. Könnt ihr bitte noch die GPS Koordinaten dazu liefern: diese Woche haben nur die Dämels ihren Dienst.... die sind unfähig die...“

„Angesichts der erheblichen Turbulenzen die wir seit Kriegsbeginn hier in D selber durchgemacht haben frage ich mich aus welchen Quellen derzeit eigentlich Gas/Öl in der Ukraine sprudeln. Denn wie auch...“

„Eine Überweisung mit Western Union funktioniert auf die Empfänger-Kreditkarte sehr gut. Die Gebühr beträgt 0,99 €, und Du erhältst einen guten Devisenkurs für die Umrechnung in UAH“

„Gemäss meinen Informationen ist transfergo.de die günstigste Variante“

„Stimmt, ein Sieg der Ukraine wäre hilfreich. Ist aber leider auch der unwahrscheinliche Fall ist. Lohnt sich nicht darüber nachzudenken weil eine westliche vollwertige Unterstützung der Ukraine nicht...“

„Es geht um kleine Einkäufe auf Internett Plattformen.“

„Hallo, ist es möglich privat Geld in die Ukraine zu überweisen? Z.B. wenn man von jemanden da etwas gekauft hat. Kleine Beträge um 20 oder 50 Euro? Danke“

„Hallo, ich suche einen Deutsch sprechenden Kontakt in der Ukraine, (leider ist mein damaliger Kontakt nicht mehr erreichbar). Würde diesen gern für ein paar Organisatorischen Dinge in Anspruch nehmen...“

„Wichtig, noch eine Ergänzung zum Grenzübergang "Ugriniw ", bei der Ausreise nach Polen, gibt es eine EU Spur für PKW, wir waren "gemischte" Reisende, Deutscher und eine Ukrainerin, wir hatte vorher...“

„@Ruyter , hast Du Langeweile oder warum gräbst Du Threads aus und kommentierst Vorgänge vom 3.2024? Das ist völlig sinnlos.“

„Heute um 3:30 in der Nacht wieder beim obigen Grenzübergang "Ugriniw" von Polen aus wieder in die Ukraine eingereist, ich war der Einzige mit PKW, somit in "Lichtgeschwindigkeit" wieder in der Ukraine...“

„Bin gestern bei Ugriniw - Dolhobyiw nach Polen ausgereist, das ging flott, insgesamt in einer 1h komplett durch, hatte mehr " Ansturm" erwartet, da ja der Übergang Zosin-Ustyluh durch die Bauarbeiten...“

„Lese gerade, dass es ab dem 20.10.25, nächsten Montag, zu Bauarbeiten am Grenzübergang Zosin/Ustyluh kommt die bis zum 30.11.25 andauern sollen. Es ist wohl eine Strassensperrung geplant, dadurch wird...“

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