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Die neonazistischen Provokateure des „Prawyj Sektor“

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Die Zusammensetzung der politischen Führung der Partei „Prawyj Sektor“ (Rechter Sektor) zeugt von der Abtretung des national-konservativen Diskurses des Dmytro Jarosch und der Organisation „Trysub“ (Dreizack) an den Rechtsextremismus der Organisationen UNA-UNSO (Ukrainische Nationalversammlung – Ukrainische Nationale Selbstverteidigung) und „Patriot Ukrainy“ (Patriot der Ukraine) / Sozial-nationale Versammlung (PU/SNA).

In die Führung des „Prawyj Sektor“ zogen Vertreter folgender Organisationen und Gruppen ein:

„Trysub“ Stepan Bandera (Allukrainische Stepan-Bandera-Organisation „Dreizack“)

  • Dmytro Jarosch
  • Andrij Stempizkyj
  • Andrij Tarassenko

UNA/UNSO

  • Walerij Woronow
  • Olexandr Musytschko (tot)
  • Kostjantyn Fuschtej
  • Jurij Schuchewytsch

Ex-„Swoboda“ (Allukrainische Vereinigung „ Freiheit“)

  • Andrij Denysenko

PU/SNA

  • Andrij Bilezkyj
  • Oleh Odnoroschenko

Rechtsextremistische Rockgruppe „Sokyra Peruna“ (Axt des Perun)

  • Arsenij Klimatschow

Narodnyj Ruch Ukrajiny (Volksbewegung der Ukraine (Ukrainische Volkspartei „Bewegung“)) (?)

  • Jurij Surowezkyj

Welchen Organisationen zwei weitere Mitglieder des Prawyj Sektor (Mykola Sawirjucha und Andrij Artemenko) angehören, ist mir nicht bekannt. Für entsprechende Informationen bin ich dankbar.

Den radikalsten (und polittechnologischen) Flügel des Prawyj Sektor bilden die PU/SNA-Vertreter Andrij Bilezkyj und Oleh Odnoroschenko. Zusammen mit einigen anderen PU/SNA-Mitgliedern – den Nazis und Banditen Ihor Mosijtschuk, Serhij Bews und Wolodymyr Schpara – sind sie aufgrund des Gesetzes der Ukraine „Über Änderungen am Gesetz der Ukraine ‚Über die Anwendung der Amnestie in der Ukraine‘“, das am 25. Februar registriert und am 13. März vom amtierenden Präsidenten Olexandr Turtschynow unterschrieben wurde, amnestiert worden. Initiatoren des Entwurfs dieses Gesetzes waren folgende Abgeordnete: Oleh Ljaschko (fraktionslos), Anatolij Kinach (Partei der Regionen), Roman Romanjuk (UDAR) und Wolodymyr Lytwyn (Volkspartei).

Es waren namentlich Mitglieder der PU/SNA, des „Bilyj molot“ (Weißer Hammer) (Anfang März aus dem „Prawyj Sektor“ verbannt), die gemeinsam mit ihrem Freund Dmytro Kortschynskyj die Provokation auf der Bankowa-Straße Anfang Dezember 2013 organisiert hatten.

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Zum Zeitpunkt des „Sturmes“ auf die Präsidialverwaltung am 1. Dezember waren Bilezkyj, Mosijtschuk, Bews und Schpara in Haft. Odnoroschenko aber hielt sich auf der Bankowa-Straße auf:

Nach dem Ende des Euromaidan benötigten die anti-ukrainischen Kräfte für weitere Provokationen die gesamte Spitze der PU/SNA, und sie wurden zusammen mit den inhaftierten Euromaidan-Aktivisten entlassen, obwohl Bilezkyj, Mosijtschuk, Bews und Schpara lange vor Beginn des Euromaidan verhaftet worden waren.

Während der ukrainischen Revolution waren PU/SNA-Aktivisten sowohl im „Prawyj Sektor“ (fünfte Etage des Hauses der Gewerkschaften) als auch in der Kiewer Stadtverwaltung, die von der „Swoboda“ kontrolliert wurde. In der Kiewer Stadtverwaltung arbeiteten die PU/SNA-Kämpfer eng mit der C14 zusammen, dem neonazistischen militärischen Flügel der „Swoboda“, angeführt von Jewhen Karas. Die PU/SNA-Aktivisten, die sich in der Kiewer Stadtverwaltung befanden, haben auch Beziehungen zur russisch-ukrainischen neonazistischen Bewegung „Misanthropic Division“.

PU/SNA-Aktivisten sind auch bekannt dafür, sich an Provokationen zu beteiligen, die auf die Auflösung von Protesten zielen. So mischten sie sich im Juli 2013 unter den „Majdan von Wradijiwka“ mit dem Ziel, einen Konflikt mit der Miliz anzuzetteln, damit diese einen Vorwand dafür hat, die Protestierenden auseinanderzujagen.

Obwohl der neonazistische „Bilyj molot“ Anfang März aus dem Prawyj Sektor geworfen wurde, da Mitglieder aus dessen Reihen allem Anschein nach mit der Tötung dreier Verkehrspolizisten in Verbindung standen, hält diese Gruppierung ihren Einfluss auf den PS durch PU/SNA-Aktivisten weiterhin aufrecht. Vertrauenswürdig ist auch der Kommentar eines Kollegen, den ich hier mit dessen Erlaubnis veröffentlichen darf:

Der „Bilyj molot“, Horan [Wladyslaw Horanin, einer der Führer des „Bilyj molot“ (BM)] und Odnoroschenko saßen gemeinsam mit Mosijtschuk auch Mitte März immer noch sehr gemütlich in der 7. Etage in der KMDA, selbst nach dem sogenannten „Ausschluss“, und versicherten, dass man sie bis zum sogenannten Polit-Rat, in dem die Frage des Ausschlusses (Horan beharrte darauf, dass der BM eine von ihm gegründete Organisation sei) gar nicht aufgeworfen wurde, nicht rauswerfen könne. Womöglich ist dieser Starrsinn der Grund dafür, dass Horan „erwischt“ oder „fallen gelassen“ wurde.

Im Zusammenhang mit dem Rauswurf des „Bilyj molot“ und dem Tod von Saschko Bilyj von der UNA-UNSO hat der von Neonazisten kontrollierte PS von Odessa sogar den Versuch einer Meuterei gegen Dmytro Jarosch unternommen. Hier ein Auszug aus dem Aufruf der Odessaer Abteilung des PS:

Dmitri Jarosch (Dmytro Jarosch) führt gemeinsam mit der jüdischen Obrigkeit eine Säuberung im Prawy Sektor (Prawyj Sektor) durch.
Als erstes entledigt man sich der vernünftigsten Vereinigungen vom Typ des Bely Molot (Bilyj molot).
Sie verhafteten den Molot-Führer Goran (Horan) und beschuldigten ihn des dreifachen Mordes.
Heute ist die Partei „PRAWY SЕKTOR“ zur Größe gewachsen. Aber ich versichere euch, Goran ist eingesperrt worden, um ihm jegliches Anrecht auf Teilhabe daran zu nehmen. Dafür aber nimmt man Juden, Neger und andere … in die Partei auf.
Zuerst schließt man den „BELY MOLOT“ aus, dann den „PATRIOT UKRAINY“ (Patriot Ukrajiny) und danach auch die „UNSO“. Ganz offen drängen die Juden dort hinein, und es wird zu einem weiteren Judenversatzstück vom Typ der „SWOBODA“-Partei kommen.
Mit Dmitri Jarosch als gewählten Präsidenten BEKOMMEN WIR EINE UNTER JUDENKONTROLLE STEHENDE RUSSOPHOBISCHE MACHT, DIE DANN FÜR DIE RECHTE NATIONALER MINDERHEITEN KÄMPFT!

Zieht man die provokatorischen Handlungen des „Prawyj Sektor“ vor der Werchowna Rada am 27. März in Betracht, die auf eine weitere Destabilisierung der Situation im Lande gerichtet sind und somit in die Hände des Kremls spielen, hat Jarosch entweder keine Kontrolle über den PS, oder aber er ist auch so ein Provokateur oder Verräter der Ukraine.

28. März 2014 // Anton Schechowzow

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Quelle: Blog von Dr. Anton Schechowzow

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