Die Ratingagentur Standard & Poors`s (S&P) senkte die Einschätzung des Anteils von Problemaktiva bei ukrainischen Banken von 75% auf 35-50% in Verbindung mit der Verbesserung der Situation im Bankensystem. Übrigens, sogar diese Ziffern halten Banker für überhöht. Ihrer Meinung nach, übersteigt der Anteil der Problemkredite im Land die 10% Marke nicht.
Gestern veröffentlichte die Agentur S&P eine neue Einschätzung des Niveaus der hypothetischen Gesamtheit an Problemaktiva der ukrainischen Banken. Im März berechnete S&P, dass der Anteil der Problemaktiva, welche im Finanzsystem der Ukraine im Fall des Szenarios einer wirtschaftlichen Rezession auftauchen, 75% beträgt (”Kommersant-Ukraine“ vom 26. März). Jetzt verringerte S&P diese Einschätzung von 50-75% auf 35-50%. In der Gruppe der Länder, welche Problemaktiva auf einem Niveau von 35-50% besitzen, sind Länder wie Argentinien, Weißrussland, Indonesien, Kasachstan, China, Russland und Thailand.
Die stellvertretende Direktorin des Pariser Büros von S&O, Jekatherina Trofimowa, erläuterte, dass dieser Anteil an Problemkrediten eine “empirisch-hypothetische Bewertung dessen ist, was auf dem ukrainischen Finanzmarkt im hypothetischen Fall einer tiefen Depression eintreten kann”. “Doch in den letzten Monaten sehen wir das, ungeachtet der hohen Inflation im Lande und des Falls der Weltmärkte, die Banken ein hohes Niveau der Widerstandsfähigkeit aufweisen.”, fügte sie hinzu. Als Beispiel führte Trofimowa die Verringerung der Konzentration der Kreditportfolios der ukrainischen Banken auf einzelne Kreditnehmer, die wachsende Differenzierung des Geschäfts und ebenfalls die Umsetzung der Praxis der Bewertung und Annahme von Risiken an. “Die Probleme der ukrainischen Banken Konsortialkredite anzuwerben, führte dazu, dass sie wesentlich vorsichtiger damit sind ihre Risiken zu bewerten.”, betonte Trofimowa. Übrigens, die Bewertung des Länderrisikos des Bankensystems der Ukraine bestätigte S&P auf dem Niveau der schlechtesten Zehnergruppe, in der sich momentan Bolivien, Venezuela und Jamaika befinden.
Ukrainische Banker erklären, dass, ungeachtet der Verbesserung des Wertes der Problemaktiva, er überhöht bleibt und den realen Anteil der Problemaktiva im Bankensystem nicht widerspiegelt. “Diese Einschätzung ist überflüssig akademisch und aufgestellt für entwickelte Länder – sie spiegelt die ukrainischen Besonderheiten nicht wider.”, denkt der Berater des Vorstandsvorsitzenden der UkrGasBank, Alexander Ochrimenko. Er betont ebenfalls, dass im System der Problemaktiva alle Kreditnehmer, die keine Kredithistorie aufweisen, als problematisch eingestuft werden. “Doch wir haben objektiv keine Tradition der Kredithistorie.”, erregt sich der Experte. “Gleichzeitig berechnet Standard & Poor`s nicht ein, dass der hohe Anteil an Ausfällen – 20-25% – bei den Banken nur bei den Verbraucherkrediten anfällt und im ganzen System übersteigen die Ausfälle keine 2%”. “Im schlechtesten Entwicklungsszenario übersteigt der Ausfallanteil nicht die 10%.”, sagt der erste stellvertretende Vorstandsvorsitzende der “Tochterbank der Sberbank Russlands”, Wladislaw Krawez.
Der Analyst der Investmentfirma Dragon Capital, Witalij Wawrischtschuk nennt die neue Bewertung von S&P einen Versuch der Zugabe eines früher zugelassenen Fehlers: “Offensichtlich hat in einem halben Jahr der ukrainische Banksektor das Management und das System der Aktiva nicht ausgetauscht. Daher ist eine solche radikale Änderung möglicherweise hervorgerufen vom Erhalt einer vollständigeren Information über den Zustand der ukrainischen Banken.”
Mit der Einschätzung von S&P stimmte man nur bei der Ratingagentur “Kredit-Rating” überein. “Wenn man eine hinreichend harte Einschätzung der Risiken vornimmt, dann erscheint sie (die S&P Bewertung) als realistisch und fällt im Ganzen mit unseren Berechnungen zusammen.”, unterstreicht der führende Finanzanalyst der Agentur Alexej Kapustinskij. “Doch die Zentralbank verwendet in ihren Übersichten weitaus liberalere Prinzipien der Bewertung und daher sind die Banken unzufrieden mit der neuen Bewertung durch S&P.”
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
Tombi in MDR • Re: Ukraine-News: Russland meldet Rückeroberung von Großteil besetzter Kursk-Region
„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Kellogg muss Putin überzeugen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen
„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
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