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Dmitrij Firtasch steigt bei der "Nadra" Bank ein

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Gestern unterzeichnete der ukrainische Unternehmer Dmitrij Firtasch ein vorläufiges Abkommen über den Kauf von 86,7% der Aktien der “Nadra” Bank. Den Angaben von Informanten nach, die an den Verhandlungen beteiligt waren, fordert die NBU (Nationalbank der Ukraine) von den Eigentümern der Bank das Geschäft bis zum Ende dieser Woche abzuwickeln.

Eine informierte Quelle der “Ekonomitscheskije Iswestija” im Bankensystem erzählte, dass unter dem Druck der Zentralbank die Eigentümer der “Nadra” Bank gezwungen wurden einen Investor für den Verkauf des Kontrollpaketes der Aktien zu suchen. “Bei der Zentralbank drohte man ihnen mit der Weigerung zur Refinanzierung – man forderte den Abschluss des Geschäfts bis Ende der Woche.”, sagte der Gesprächspartner der “Ekonomitscheskije Iswestija”.

Seinen Worten nach, kann der Wert der 86,7% der Aktien der Bank, die Igor Gilenko (Vorstandsvorsitzender der Bank), Sergej Lagur und Wadim Pjatow gehören, den Ergebnissen der Verhandlungen nach 600 Mio. $ betragen, nach deren Bezahlung die neuen Eigentümer Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 400 Mio. $ der Bankschulden auf sich nehmen könnten. Einige Investoren bestätigen übrigens, dass die Summe des Geschäfts unter der verkündeten liegen könnte.

Beim Pressedienst der Group DF, welche die Aktiva von Dmitrij Firtasch kontrolliert, verzichtete man darauf das Geschäft zum Kauf der “Nadra” Bank Aktien zu bestätigen oder zu dementieren. “Momentan können wir keine Kommentare diese Information betreffend abgeben.”, erklärte man der “Ekonomitscheskije Iswestija” beim Unternehmen. Beim Pressedienst der “Nadra” Bank verzichtete man ebenfalls auf Kommentare, auf die Abwesenheit von Igor Gilenko verweisend.

Die von der “Ekonomitscheskije Iswestija” befragten Experten gehen davon aus, dass das Geschäft zum Kauf einer Systembank in der Ukraine für Dmitrij Firtasch eine ausgezeichnete Variante ist um im großen ukrainischen Geschäft zu bleiben. “Firtasch muss Geld in irgendwelche Aktiva investieren, nachdem man ihn von den Finanzflüssen der Erdgaslieferung in die Ukraine abgeschnitten hat.”, sagt einer der Analysten. Es ist möglich, dass die “Nadra” Bank von ihnen als Finanzzentrum für die Betreuung der sich in der Verfügung der Group DF befindenden Industriegeschäfte.

“Der Verkauf der Bank ist gut, da in den Bestand ein zahlungskräftiger Investor eintritt. Wahrscheinlich ist, dass er die Finanzkraft der Bank für die Entwicklung und Betreuung des eigenen Geschäfts nutzen wird, welches, seinerseits, ebenfalls stabile Finanzflüsse generiert.”, sagt der Vorstandsvorsitzende der “WTB Bank” Wadim Puschkarjow.

Der Vorstandsvorsitzende der “Forum” Bank, Jaroslaw Kolesnik, stimmt damit überein, dass wenn das Geschäft tatsächlich zustande kommt, dann wird dies eine gute Investition. “Die ‘Nadra’ Bank ist, obgleich auf das Einzelhandelsgeschäft orientiert, sehr gut in den Regionen vertreten, gut aufgestellt und kann auf die Betreuung von Geschäftskunden umorientiert werden. Gut ist, dass noch vor einigen Jahre die Kreditvergabe an Unternehmen das Profil der ‘Nadra’ Bank war.”, sagt Kolesnik. Der Banker geht davon aus, dass heute es heute unlogisch ist Banken für den weiteren Verkauf zu erwerben, da bedeutende Ausgaben und die künftige Reorganisation des Netzes derartige spekulative Investitionen unrentabel machen.

Der Vizepräsident der Investmentfirma “Dragon Capital”, Maxim Nefjodow, ist mit dieser Meinung nicht einverstanden. Er denkt, dass der Kauf der “Nadra” Bank kaum von Dmitrij Firtasch für die weitere Betreuung der ihm gehörenden Unternehmen bewerkstelligt wird. “Die ‘Nadra’ Bank ist auf das Konsumentengeschäft spezialisiert, daher ist es möglich, dass diese Investition mit dem Ziel der Sicherung und Entwicklung der Bank für einen weiteren Verkauf, nach der Verbesserung des Zustandes der Finanzmärkte, getätigt wird.”, sagt Nefjodow. Seinen optimistischen Einschätzungen nach, kann im Laufe von 2-2,5 Jahren der Wert der ukrainischen Systembanken auf ein Niveau vom zwei- bis dreifachen des Kapitals zurückkehren.

Quelle: Ekonomitscheskije Iswestija

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 616

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