Der Gaskrieg wurde formal beendet. “Gasprom” und die Staatliche Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” unterzeichneten einen langfristigen Vertrag für die Jahre 2009-2019. Der mittlere Jahrespreis für Gas für die Ukraine soll im Rahmen dessen 235-250$ pro tausend Kubikmeter betragen. Eben jenen Preis schlug “Gasprom” der Ukraine noch am 31. Dezember 2008 vor. Die Lieferung von Gas nach Europa soll im Laufe von 36 Stunden begonnen werden.
Gestern morgen stand die am Vortag verkündete Beilegung des Gaskonfliktes zwischen Russland und der Ukraine erneut unter einer Bedrohung. Präsident Wiktor Juschtschenko empfahl dem Chef von “Naftogas”, Oleg Dubina, die Transitgebühren zu erhöhen, wo am Sonntag der russische Premier Wladimir Putin versprach, dass diese auf dem Niveau von 2008 bleibt – 1,7$ für die Durchleitung von tausend Kubikmetern auf 100km. Die gestern nach Moskau geflogene Premierin Julia Timoschenko versuchte Wladimir Putin zu überreden, die Gebühren anzuheben. Doch dies gelang ihr nicht. “Heute wurden alle notwendigen Verträge unterzeichnet, darunter für den Transit russischen Gases nach Europa, wo der Preis im Jahr 2009 1,7$ beträge”, erklärte Julia Timoschenko nach dem Abschluss der Gespräche. Der Transitpreis für das Jahr 2010 und spätere Jahre, wird, so präzisierte ein mit der Situation vertrauter Informant des “Kommersant-Ukraine“, wird zum Gegenstand von weiteren Verhandlungen.
Der gester unterzeichnete Vertrag tritt rückwirkend in Kraft – vom 1. Janaur 2009 an – und wird bis zum 1. Januar 2019 gelten. Wie es dem “Kommersant-Ukraine“ herauszufinden gelang, wurde im Dokument die europäische Preisformel festgelegt, auf welche sich beide Seiten am 31. Dezember 2008 einigten. Doch im alten Vertrag sollte diese Formel erst zum 1. Januar 2011 angewandt werden und in den Jahren 2009-2010 sollten festgelegt Preise gelten, darunter 250$ pro tausend Kubikmeter in diesem Jahr (siehe gestrige Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“). “Ich hebe die Hauptsache hervor – im Handel mit Erdgas gehen Russland und die Ukraine zur marktgerechten europäischen Preisberechnungsformel, bereits vom 1. Januar 2009 an, über.”, erläuterte der Premier Russlands, Wladimir Putin. “Außerdem werden aus dem Abrechnungsschema für die Gaslieferung vollständig alle Mittlerstrukturen ausgeschlossen. Jetzt soll die ganze Kette in den gegenseitigen Gasbeziehungen absolut transparent und vorhersehbar werden”. Das Gas soll in Europa im Verlaufe der nächsten 36 Stunden eintreffen.
Den Absprachen Julia Timoschenkos nach, muss die Ukraine für das Gas 3-3,85 Mrd. $ mehr zahlen, als im Jahr 2008, doch die Premierministerin selbst versichert, dass auf Rechnung des Preisnachlasses von 20% das Land 5 Mrd. $ einspart. Im I. Quartal beträgt der Preis für Gas, wie der “Kommersant-Ukraine“ gestern mitteilte, 360$ pro tausend Kubikmeter, doch im weiteren wird er, den Einschätzungen von Julia Timoschenko nach, sinken und im Mittleren in diesem Jahr 235-250$ betragen. Jedoch die Vertreter von Wiktor Juschtschenko setzen ihre Kritik an den Vereinbarungen fort. Der Bevollmächtigte des Präsidenten zu internationalen Fragen der Energiesicherheit, Bogdan Sokolowskij, erklärte gestern, dass der mittlere Jahrespreis für Gas für die Ukraine mit dem Nachlass “199$ betragen sollte, da das benachbarte Ungarn Gas derzeit für 400$ mit einer vierteljährlichen Absenkung auf 270% im Mittleren im Jahr”.
Bleibt anzumerken, dass Weißrussland im Jahr 2009 weitaus weniger zahlt. In diesem Jahr soll das Land Gas ebenfalls mit einem 20-prozentigen Nachlass zum mittleren europäischen Preis erhalten. Doch Informanten des “Kommersant-Ukraine“ bei “Gasprom” sagen, dass der Gaspreis für Weißrussland im I. Quartal insgesamt 240$ für tausend Kubikmeter beträgt. Diesen Unterschied erklärten die Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“ bei “Gasprom” mit den kürzeren Transportwegen und ebenfalls dem, dass die Transitgebühren über Weißrussland niedriger sind, als über die Ukraine. Außerdem fügte einer der Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“ hinzu, hat “Gasprom” die Hälfte des Gastransportsystems von Weißrussland erhalten.
Die Ukraine stimmt dem nicht zu, aber Wladimir Putin und Julia Timoschenko einigten sich auf die Bildung eines europäisch-russischen Gastransportkonsortiums. Wie ein Informant, der mit dem Lauf der Verhandlungen im Weißen Haus vertraut ist, dem “Kommersant-Ukraine“ mitteilte, soll die Europäische Union als Initiator dieses Projektes auftreten. Bei den Pressediensten von “Gasprom”, “Naftogas” und der Europäischen Union konnte man diese Frage gestern nicht kommentieren.
Natalja Grib, Oleg Gawrisch
Quelle: Kommersant-Ukraine
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