Das größte Automobilwerk der Ukraine in Saporoshje fährt die Produktion um 40% zurück. Am Freitag erklärte der Haupteigner der Korporation “UkrAwto” Tariel Wassadse, dass das Unternehmen seine Pläne in Verbindung mit dem Rückgang der Verkäufe revidieren wird. Der Meinung von Marktteilnehmern nach, führt die Finanzkrise dazu, dass bereits im nächsten Jahr 10-20% weniger Autos verkauft werden als im laufenden.
Der größte Hersteller von Automobilen im Lande – das Saporoshjer Automobilwerk – könnte die Produktion um 40% reduzieren, erklärte am vergangenen Freitag der Ehrenpräsident des Unternehmens “UkrAwto”, Tariel Wassadse, Parlamentsabgeordneter des Blockes Julia Timoschenko, auf einem Treffen mit Premierministerin Julia Timoschenko. Das Unternehmen ist, seinen Worten nach, in Verbindung mit dem Rückgang der Nachfrage nach seiner Produktion dazu gezwungen zu solchen Maßnahmen überzugehen, was ein Ergebnis der Finanzkrise ist. Der Vorstandsvorsitzende des Saporoshjer Autowerkes, Nikolaj Jewdokimenko, betonte, dass der Produktionsrückgang im nächsten Jahr eintreten könnte. “Die Produktionspläne für dieses Jahr behalten wir bei, die Situation ist nicht so kritisch.”, präzisierte er.
Den Verkaufsrückgang auf dem Heimatmarkt plant “UkrAwto” teilweise auf Rechnung einer Stärkung der Position im Ausland zu kompensieren. Am Freitag informierte das Unternehmen über die Unterzeichnung von Verträgen zur Lieferung von 40.000 Automobilen des Typs Lanos nach Russland und 14.000 Autosätzen für das Unternehmen General Motors in Ägypten. “Wir müssen uns umorientieren auf Märkte, die nicht zu einem ernsthaften Rückgang neigen.”, zitiert der Pressedienst des Unternehmens den Vizepräsident von “UkrAwto” Oleg Papaschew.
Eine Kürzung der Produktion meldeten auch andere Unternehmen. So, verkündete die Holding “Atlant-M” ihren Verzicht auf die Pläne der Entwicklung der chinesischen Marken Soueast, BYD und Brilliance in der Ukraine. Und im Juli informierte man im Awtoinveststroj (AIS) gehörendem Krementschuger Automontagewerk über die Revision der Pläne zum Ausstoß an Automobilen: anstelle von 38.000 Automobilen, deren Ausstoß für das nächste Jahr verkündet wurde, entschied sich der Betrieb nur 34.000 zu produzieren (”Kommersant-Ukraine“ vom 2. Juli). Das Krementschuger Automontagewerk teilte die Absicht mit, 10% der Personales zu entlassen und das Luzker Autowerk plante die Hälfte der Belegschaft in den Urlaub zu schicken (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 23. Oktober).
Den Worten von Importeuren nach, die bereits eine Verringerung der Käufe erfahren, ist dieser von einer Verringerung der Kreditvergabe bedingt worden. Wenn vorher die Verbraucher im Schnitt die Hälfte der Autos auf Kredit kaufte, dann liegt dieser Wert jetzt bei unter 40%. “Im August und September verkauften wir etwas mehr als 50.000 Autos im Monat (noch im April 61.000). Doch im Oktober werden wir kaum diese Werte erreichen.”, sagt die Generaldirektorin von “Auto International” (offizieller Importeur von Mazda und Suzuki) Jelena Dunina. Sie betont, dass insgesamt in diesem Jahr etwa 600.00 Autos verkauft werden, wo noch Anfang des Jahres 670.000 Autoverkäufe von Experten prognostiziert wurden: “Im nächsten Jahr erwarten die Autoimporteure einen Verkaufsrückgang um weitere 10-20%.”
“Die Situation kann nur durch die Annahme des Gesetzespaketes zur Minimierung der negativen Folgen der Finanzkrise im Parlament, vorgeschlagen vom Kabinett, gerettet werden.”, denkt Jewdokimenko. Die Rede geht von der von der Regierung vorgeschlagenen 5-10fachen Erhöhung der Einfuhrsteuer für Autos um und der Steuer für den Besitz von Transportmitteln (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 21. Oktober). Übrigens, diese nutzen den Autoimporteuren nicht unbedingt. Außerdem, können sie auf Ablehnung von Seiten der WTO stoßen, unterstreicht der Generaldirektor der Allukrainischen Assoziation der Automobilimporteure und -händler, Oleg Nasarenko. Weitaus effektiver wäre es, seiner Meinung nach, die Steuern auf den Gewinn und die Grundstücke der Unternehmen zu senken, sowie ihnen zinslose Kredite zu gewähren.
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Bernd D-UA in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Mir bleibt die Hoffnung auf eine durchschlagende Frühjahrsoffensive der Ukraine, sehr sehr gerne mit erheblichen Landgewinnen inkl. Einer ohnmächtigen Fluchtbewgung der Russen. Einen Denkzettel, der...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Als ich in der Sowjetunion war, zeigten sie im Fernsehen viele Kriegsfilme, in denen die die sowjetischen "Helden, alleine immer 100 deutsche Soldaten ermordeten! Und am 9 Mai gab es immer eine Parade!...“
Awarija in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„In der Tat - das Problem sind die "Russen" selbst. Vielleicht weniger wegen des Mangels an demokratischen Traditionen oder gar des Fehlens eines moralischen Kompasses. Vielmehr ist es diese schier unglaubliche...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Schoigu sagte es treffend! Am Ende des Krieges wird der Frieden sein. Auf die Frage „wann“ verdrückte er sich! Nächstes Jahr sind Wahlen. Demokratische Alternativen gibt es nicht! Ich denke, dass...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Wenn morgen Putin vom Auto überfahren wird, ist der Krieg nicht vorbei, es sitzen genügend möchtegern Despoten in Lauerstellung. Im Grunde sind die " Russen " das Problem, diese Gesellschaft schafft...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Für mich ist der Krieg erst zu Ende, wenn die Ukraine in der NATO ist. Man kann Russland nicht besiegen, ohne Russland zu besetzen! Ich erwarte kein Regimewechsel in Russland, da wird nur Putin ausgetauscht...“
Anuleb in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„..... Es wird auf eine Verhandlungsungslösung hinauslaufen, aber die wird es vorerst nicht geben und das wiederum ist auch richtig, da haben die Ukrainer noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden und ich...“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Nicht weit von mir ist die französische Maginotlinie! Auch dort war alles untertunnelt und gut ausgebaut, aber Hitler wählte einen anderen Weg, dabei kam er nach Paris und die Franzosen warteten auf...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Tatsächlich glaube ich nicht, dass die Ukrainer die Krim zurück erorbern wird, denn egal wie das militärisch weitergeht, zum Einen werden sie Russen sich dort bis zum Stahlhelm in Schützengräben einbetoniert...“
Robert1959 in MDR • Re: Ukraine-News: Xi lädt Putin nach China ein
„Einladung als Asylbewerber?“
Robert1959 in Politik • Re: Krim: Wie realistisch ist eine Rückeroberung?
„Die Krim ist gut befestigt Freiwillig gibt Russland die Krim nicht zurück, da ist ihr Flottenstützpunkt und den brauchen sie für den nächsten Krieg! Ich denke schon, dass man die Krim erobern kann,...“
Robert1959 in Politik • Re: Putin in Mariupol: Stadtrundgang im "Paradies"
„Das war nicht Putin!“