Die Regierung beabsichtigt ein Insolvenzverfahren in Bezug auf die Oblgas und Oblenergos einzuleiten, die Schulden gegenüber der Staatlichen Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” und dem Staatsunternehmen “Energorynok” haben. Dafür ist geplant ein Gesetz zu ändern, welches den Bankrott von Unternehmen des Wärmeenergiekomplexes verbietet. Im Fall der Verabschiedung des vorgeschlagenen Gesetzesentwurfes können die Unternehmen auch von privaten Kreditgebern in den Bankrott getrieben werden. Das kann zu einem neuen Umbau des Energiemarktes und des Verlustes der letzten beim Staat gebliebenen Aktiva aus dem Energiemarkt und dem Gasbereich führen, warnen Marktteilnehmer.
“In der nächsten Zeit, werden Klagen zum Beginn der Prozedur des Bankrotts der Oblenergos und der Oblgas, die Schulden haben, eingereicht. Wir können die Milliardenschulden nicht ertragen, wenn wir den Haushalt erfüllen müssen”, versprach gestern Premierministerin Julia Timoschenko. Ihren Worten nach, wies sie die Staatliche Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” dazu an den Bankrott der Oblgas (Gasversorger in den Oblasten) und das Staatsunternehmens “Energorynok” den der Obleenergos (Wärme-Energieversorger in den Oblasten), welche Schulden gegenüber dies Unternehmen haben einzuleiten. In der Regierung zählt man im Verlauf des Bankrottes darauf, die Kontrolle über die Schuldnerunternehmen zu erhalten, erläuterte ein Informant aus dem Apparat der Premierministerin dem “Kommersant-Ukraine“. “Die Oblgas und Oblenergos rechnen bei ‘Naftogas’ und ‘Energorynok’ mit ihren Aktien ab und wir stellen die Kontrolle über sie her”, erläuterte der Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“. Bei der Staatlichen Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” und dem Staatsunternehmen “Energorynok” kommentierte man gestern die Anweisung der Premierin nicht.
Das aktuelle Abrechnungsniveau der Oblgas liegt, den Angaben des Unternehmens “Gas Ukrainy” nach, bei 82,59%, die Schulden betragen 819,3 Mio. Hrywnja (ca. 78 Mio. €). Das niedrigste Abrechnungsniveau besitzen “Krimgas” (52,96%), “Korostyschewgas” (68,5%) und “Wolyngas” (68,8%). Die Schulden der Oblenergos betragen, den Angaben des Staatsunternehmens “Energorynok” nach 6,6 Mrd. Hrywnja (ca. 629 Mio. €). Die größten Schuldner zum 1. Januar waren – “Dneproblenergo”, “Krimenergo”, “Lugansoblenergo” und “Odessaoblenergo”.
Übrigens, den Bankrott der Unternehmen behindern die Ende des letzten Jahres eingebrachten Änderungen im Gesetz “Zu den Maßnahmen, welche auf die Gewährleistung einer stabilen Funktion der Unternehmen des Wärmeenergiekomplexes ausgerichtet sind”??, die den Bankrott von Energieunternehmen verbieten, darunter der OblEnergos und der Oblgas. Daher initiierte die Regierung eine Rücknahme der geltenden Normen – in der vergangenen Woche ging beim Energieausschuss der Werchowna Rada ein vom Kabinett vorbereiteter Gesetzesentwurf ein, in dem vorgeschlagen wurde dem Energieministerium zu erlauben, Unternehmen, die Schulden haben, aus dem Register der Unternehmen auszuschließen, welche nicht Bankrott gehen dürfen.
Marktteilnehmer bewerten die Initiative der Regierung, welche den Bankrott der Oblgas und der Oblenergos betrifft, negativ. “Die Mehrzahl der Schulden der Oblenergos gegenüber ‘Energorynok’ sind uneinholbar. Dies sind Schulden staatlicher Organisationen gegenüber den Oblenergos, die man nicht abschalten kann, doch die keinerlei Geld für die Tilgung der Schulden haben. Im Hinblick auf die Einführung einer Zahlungsmoral ist das eine vergebliche Maßnahme”, denkt der kommissarische Vorstandsvorsitzende der “Poltawaenergo”, Wladimir Tschernjawsikij. Außerdem, übersteigt die Schuld der Mehrzahl der Oblgas gegenüber “Naftogas Ukrainy” keine 35-40% der allgemeinen Menge der Kreditschulden, sagt ein Informant des “Kommersant-Ukraine“ bei “Poltawagas”. “Falls der Bankrott zugelassen wird, dann werden private Kreditgeber nicht weniger, sondern mehr Chancen auf die Kontrolle über das Unternehmen erhalten. Dies endet mit einem globalen Umbau des Marktes, wenn die Oblenergos und Oblgas, welche Kreditschulden haben, neue Eigentümer erhalten”, erläuterte der Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“ beim Unternehmen.
Doch sogar die Oblgas und Oblenergos, wo der größte Teil der Schulden gegenüber dem Staat liegt, kann die Regierung nicht schnell in den Bankrott treiben, denkt der Partner der Anwaltskanzlei “Prawowyje Partnjory”, Andrej Domanskij. “Die Prozedur des Bankrotts zieht sich niemals weniger als zwei bis drei Jahre. Und sogar wenn die Aktien irgendwelcher Unternehmen an den Staat übergehen, wird das Management von ‘Naftogas’ und ‘Energorynok’ es einfach nicht schaffen über sie zu verfügen”, stimmt der Partner des Unternehmens Astapov Lawyers, Igor Tscheresow, zu.
Oleg Gawrisch
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
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„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
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„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
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„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“