Die Ukraine riskiert mehr und mehr ohne Wurst und Fleisch aus eigener Produktion zu bleiben und zu einem importabhängigen Land zu werden. Der heftige Rückgang der Viehbestände zwang die fleischverarbeitenden Unternehmen dazu, die Produktion entweder zu stoppen oder deren Mengen zu reduzieren. Die Branche fordert staatliche Zuschüsse, doch diese können die Hersteller kaum retten.
In Verbindung mit der Reduzierung der Viehbestände Anfang 2009 bereits 27 der mehr als 100 fleischverarbeitenden Unternehmen geschlossen. Allein im Februar verringerte sich die Fleischproduktion in Lebendgewicht in Einzelwirtschaften um 7,6% oder um 16.100 t. Den Angaben der Allukrainischen Vereinigung der Hersteller von Fleischprodukten “UkrMjasoProdukt” nach, wurde im Jahr 2008 in die Ukraine zweimal mehr Fleisch von großen Hornvieh und Geflügel und dreimal mehr Schweinefleisch eingeführt als im Jahr 2007. “Überhaupt wurden im letzten Jahr in die Ukraine etwa 625.000 t Fleisch importiert, dabei nicht von der besten Qualität”, sagt man bei der Vereinigung.
Wie der Direktor der landwirtschaftlichen OOO (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) “Drushba Narodow”, Alexej Schewtschenko, erzählt, kann bereits recht bald ernsthafte Probleme mit dem “Rohstoff” erwarten. “Die Privaten schlachten das Vieh derzeit massenhaft. Probleme werden innerhalb eines halben Jahres eintreten”, sagt er.
“UkrMjasoProdukt” versucht die Branche zu retten, indem sie eine Erhöhung der Zuschüsse für die Produktion von Rindfleisch initiierten. Bei der Vereinigung geht man davon aus, dass im Jahr 2009 die Höhe der Zuschüsse für die Aufzucht und den Verkauf von Jungtieren großen Hornviehs um 37,9% auf 4 Hrywnja (ca. 36 Cent) pro kg Lebendgewicht erhöhtn werden müssen. “Falls dies nicht getan wird, dann riskiert die Ukraine bis 2025 zum importabhängigen Land zu werden”, denken die Spezialisten von “UkrMjasoProdukt”. Die Vereinigung fordert ebenfalls recht bald eine Entscheidung zur Kompensation der Ausgaben für Rekonstruktion, Bau und technische Umrüstung der Tierzuchtfarmen zu fällen. Außerdem merkt man bei “UkrMjasoProdukt” an, dass die beklagenswerte Situation bei der Aussaat sich ebenfalls negativ auf die Fleischbranche auswirken kann. “In diesem Jahr werden etwa 25-30% Saatfläche nicht besät. Heute nicht säend, werden wir im Herbst keine Ernte haben, entsprechend können wir das Vieh nicht füttern”, sagt die Leiterin der Assoziation, Galina Wassilik.
Wie der Vorsitzende der Werchowna Rada, Wladimir Litwin, erklärte, beläuft sich in diesem Jahr das Fleischdefizit in der Ukraine auf 500.000 t. Seiner Meinung nach, muss man, falls man auf einen Fleischimport setzt, die Importbedingungen maximal transparent gestalten. “Man muss festlegen, wer Fleisch, welcher Qualität, zu welchem Preise einführt. Ich fürchte, dass erneut ein typischer ukrainischer Kampf einsetzt – der um die Quoten”. Erinnern wir daran, dass die Ukraine im Jahr etwa 2 Mio. t Fleisch produziert.
Doch Marktteilnehmer und Experten halten eine Erhöhung der Zuschüsse für unwahrscheinlich. Der Vorstandsvorsitzende von “UkrMjaso”, Wladimir Popow, geht davon aus, dass die Zuschüsse in der vorliegenden wirtschaftlichen Situation niemand erhöhen wird. Der Meinung von Alexej Schewtschenko nach, gibt es neben den Zuschüssen noch eine Reihe von anderen Arten der Belebung der Branche, solche wie Zölle beispielsweise. “Zuschüsse verlängern das Leben der Branche um ein halbes Jahr, doch retten sie diese nicht”, sagt er.
Anastasija Araslanowa
Quelle: “Ekonomitscheskije Isvestija:http://eizvestia.com/markets/full/4178132
Forumsdiskussionen
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