Gestern hat die Werchowna Rada in der ersten Lesung der Verlängerung des Moratoriums für den Verkauf von landwirtschaftlichen Nutzflächen bis zum Jahre 2012 zugestimmt. Experten meinen, dass die endgültige Verabschiedung des Gesetzes lediglich eine Frage der Zeit ist. Daher müssen Agrarunternehmen ihre Arbeit auf der Basis von langfristigen Pachtverträgen für ihre Nutzflächen aufbauen. Zumal am Beginn des Handels von landwirtschaftlichen Nutzflächen derzeit weder Parlamentarier noch Marktteilnehmer Interesse haben.
Gestern hat die Werchowna Rada in der ersten Lesung das Gesetz #3524 beschlossen, in dem Änderungen für das Bodengesetzbuch vorgesehen sind. Insbesondere verlängert das Dokument das Moratorium für den Verkauf von Boden landwirtschaftlicher Bestimmung um weitere zwei Jahre – bis zum 1. Januar 2012. Jedoch nimmt das Gesetz die Punkte 14 und 15 der Übergangsbestimmungen des Bodengesetzbuches nicht zurück, gemäß denen das Verbot für den Verkauf von Ackerland nur nach Verabschiedung von Gesetzen „Über den Bodenmarkt“ und „Über das staatliche Bodenkataster“ aufgehoben werden kann. Diese Gesetze wurden in der Werchowna Rada bereits 2004 in der Werchowna Rada registriert, haben bislang aber die zweite Lesung noch nicht erlebt.
Der Autor des Gesetzesentwurfes, der Parlamentsabgeordnete Alexander Tkatschenko (Kommunistische Partei) erläuterte, dass, seiner Meinung nach, im Januar 2010 eine Änderung des Gesetzes nicht möglich ist. ??„Das Fehlen eines Regulierers auf dem Bodenmarkt führt dazu, dass die ukrainische Schwarzerde innerhalb von wenigen Jahren zum niedrigsten Preis verkauft wird – 1.000$/ha. Doch tatsächlich kostet landwirtschaftlicher Boden 70-100.000 $/ha.
Das Moratorium für den Bodenverkauf gilt seit dem Jahre 2002. Es wurde einige Male verlängert. Der letzte Versuch es zu verlängern wurde im Januar 2008 unternommen. Damals wurde zwei Verlängerungsvarianten untersucht – bis zum Jahre 2011 und auf unbestimmte Zeit, doch nicht eine der Initiativen wurde von der notwendigen Zahl an Parlamentariern unterstützt (Ausgabe des „*Kommersant-Ukraine*“ vom 16. Januar 2008). Der Autor des gestrigen Gesetzesentwurfes sagt, dass man sich jetzt entschieden hat, zum zweijährigen Verbot zurückzukehren. „Es muss ein Zeitrahmen festgelegt werden, andernfalls werden die Gesetze, die den Bodenmarkt regulieren, niemals beschlossen“, sagt Tkatschenko.
In diesem Jahr wurde der Verlängerung des Moratoriums nicht nur von den Vertretern der kommunistischen Partei zugestimmt, sondern auch von den Beteiligten am Agrarmarkt und Branchenanalysten. „Das Boden-Moratorium darf man solange nicht aufheben, wie der Bodenwert nicht zu steigen beginnt. Andernfalls führt das dazu, dass ausländische Unternehmen den Boden zu niedrigen Preisen aufkaufen und zu spekulativen weiterverkaufen werden“, betont der unabhängige Experte Sergej Trifonow. Die Analystin der Investmentfirma KBC Securities, Inna Perepliza, sagt, dass die Verlängerung des Moratoriums vom Markt erwartet wurde. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Gesetz durch die zweite Lesung kommt. Denn derzeit wäre es für die großen Unternehmen selbst zum niedrigsten Preis von 500$/ha schwierig Umsatzmittel für den Kauf ihrer Nutzflächen (mehr als 100.000 ha) aufzuwenden“. Ihr stimmt die Analystin von Dragon Capital, Tamara Lewtschenko, zu. „Für alle einheimischen Unternehmen war die Verlängerung des Moratoriums vorhersehbar und wird auf die Tätigkeit im Markt keinen Einfluss haben“, ist sie sich sicher. „Jedoch werden große Agrarholdings kaum am Aufkauf von Boden interessiert sein, da sie diesen für 10-15 Jahre pachten“.
Marktteilnehmer planen ihre Tätigkeit ausgehend davon, dass das Verbot für den Bodenhandel wenigstens für einige Jahre nicht aufgehoben wird. „Wir können so oder so nicht darauf zählen, dass das Moratorium in zwei Jahren aufgehoben wird“, betonte der Direktor für Geschäftsentwicklung der „Smart-Holding“ (besitzt das Unternehmen „Sargo“), Igor Butschazkij. „Für den Einstieg ins Agrarbusiness ist die Investition in den Ausbau der eigenen Kapazitäten eine grundlegendere Entscheidung als der Erwerb von Grundstücken. Außerdem haben viele Unternehmen langfristige Pachtverträge abgeschlossen, die es ihnen erlauben ihre Arbeit auch im Falle der Aufhebung des Moratoriums fortzusetzen“, betonte der Direktor für Investitionen der TAS Gruppe, Anton Kernosowskij. „In erster Linie würden diejenigen Unternehmen Boden kaufen, die sich auf den Verkauf ihrer Aktiva vorbereiten. In diesem Falle könnte es für ausländische Investoren wichtig sein, dass der Verkäufer das Eigentumsrecht am Boden hat“.
Maria Zaturjan
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„@lev dann wünsche ich Dir eine gute Reise, es war sehr schön in LVIV, muss unbedingt nochmals so eine Rundreise machen. Ich habe so wundervolle Menschen kennengelernt, ich bin zutiefst beeindruckt! Es...“
lev in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Danke Bernd für deine Eindrücke. Ich fahre Ende Mai wieder für mehrere Wochen nach Lviv. Nicht um Urlaub zu machen, sondern in unsere Wohnung. Hatte sie ja vor dem Krieg, aufwendig saniert und möchte...“
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Hallo liebe Forengemeinde und Mitleser, ich bin gerade auf einem Kurztripp durch die Ukraine. Es ist wunderschön wieder hier zu sein. Es fehlen die Touristen, gestern habe ich einen persönlichen und...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Kurzer Bericht, hab dann doch den Wachwechsel erwischt, bei den Polen ging dann bestimmt 45 Minuten gar nix. Und dann wurde in zwei Schüben eingelassen, ich finde, dann ging es in einem guten Tempo voran....“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“