Wie dem “Kommersant-Ukraine“ bekannt wurde, konnten die Kljujew Brüder kein Geld für die Zusatzkapitalisierung der PromInvestBank (PIB) finden, daher entschied sich die Zentralbank (NBU) dazu, die Bank zu verstaatlichen. Bei der NBU betont man, dass man keine Eile hat, die Entscheidung zu verkünden, da man unter Druck von Seiten möglicher Investoren steht. Dabei hat die Leitung der NBU bereits den Vorschlag an das Kabinett vorbereitet, die PIB zu rekapitalisieren, da der Regulierer nicht genügend Mittel für die Einlagenrückgabe an die Anleger besitzt.
Die Leitung der Zentralbank verabschiedete am Abend des 9. Dezember eine Anordnung, die vom Wesen her zu einer Verstaatlichung der PromInvestBank führt, teilte dem “Kommersant-Ukraine“ ein Informant in der Leitung mit. Seinen Worten nach, wurde die Unfähigkeit der Parlamentsabgeordneten Andrej und Sergej Kljujew eine Aktien-Zusatzemission von 900 Mio. Hrywnja (ca. 94,73 Mio, Euro) durchzuführen. “Im ersten Punkt des Dokumentes wurde es dem zeitweiligen Administrator (der stellvertretende NBU Präsident Wladimir Krotjuk) erlaubt, diese Emission in Verbindung damit zu annullieren, dass die Frist für die Aktienzuteilung abgelaufen ist”, erzählte der Informant dem “Kommersant-Ukraine“. “Zweitens – dem zeitweiligen Administrator zu empfehlen, die Suche nach möglichen Investoren privater Natur einzustellen und drittens – dem Kabinett der Minister zu empfehlen als Investor bei der Bank aufzutreten. Es gibt noch zehn weitere Punkte, die diese Prozedur beschreiben”.
Andere Mitglieder der Leitung der NBU weigerten sich diese Information zu bestätigen. “Die Entscheidung wurde nicht veröffentlicht, das heißt, dass sie nicht angenommen wurde”, erklärte einer von ihnen. “Am Morgen (11. Dezember) wird es auf der Seite der Zentralbank eine Pressemitteilung geben. Aus der sie erfahren werden, was beschlossen wurde”. Auf die Frage, warum die Information so lange zur Veröffentlichung braucht, antwortete ein weiteres Mitglied der Leitung der NBU, dass der Text des Dokumentes eventuell noch abgeändert wird, da der Präsident der NBU, Wladimir Stelmach, unter Druck steht. “Nach der Annahme des Dokumentes gab es Anrufe und der Zentralbankchef könnte seine Entscheidung abändern”, sagte er. “Sie wissen schon, dass Abgeordnete eine zeitweilige Kommission zur Überprüfung der Tätigkeit der NBU bilden wollen, damit Leute, welche die PIB übernehmen wollen, Vergünstigungen erhalten” Kommentare von den Kljujew Brüdern zu erhalten, gelang gestern nicht.
Wladimir Stelmach selbst wollte die Situation nicht kommentieren. “Warum soll ich ihnen irgendwas erzählen?”, wehrte er die Journalisten ab, doch gab er trotzdem zu, dass die Bank verstaatlicht wird. “Wir werden in die zweite Phase eintreten, so dass keine Kapitalisierung sondern eine Rekapitalisierung stattfindet”, sagte der NBU Chef. “Und eine Rekapitalisierung ist im Gesetz zur Überwindung der Finanzkrise dargelegt worden”. Er verwies darauf, dass die Überprüfung der Bank durch den Regulierer, nach deren Resultaten man eine Schlussfolgerung zum Niveau der problematischen Zahlungsverpflichtungen und den notwendigen Investitionen ziehen kann, noch nicht abgeschlossen ist.
Den Angaben der Zentralbank nach, belegte die PromInvestBank unter 178 Banken den 6. Platz den Aktiva (27,651 Mrd. Hrywnja; ca. 2,91 Mrd. Euro) nach, mit einem Stammkapital von 200,175 Mio. Hrywnja (ca. 21,07 Mio. Euro), Verpflichtungen von 24,05 Mrd. Hrywnja (ca. 2,53 Mrd. Euro), von denen 11,357 Mrd. Hrywnja (ca. 1,2 Mrd. Euro) Einlagen von physischen Personen sind.
Bei der NBU hält man eine Verstaatlichung der PIB für das äußerste Mittel, doch für die einzige bleibende Möglichkeit die Liquidität der Bank zu erhöhen, was eine Bedingung für den Erhalt der nächsten Tranche vom IWF ist. “Der Garantiefonds für Einlagen von physischen Personen (zum 1. Dezember in Aktiva – 2,919 Mrd. Hrywnja; ca. 307 Mio. Euro) hat nicht genügend Geld um den PIB Kunden ihre Einlagen zurückzugeben”, erklärte der Staatsangestellte der NBU. “Wir haben ebenfalls nicht soviel Geld, um ihnen Kredit zu geben. Und selbst wenn wir diesen geben, wer und wovon wird man den Kredit zurückzahlen?” Derweil ist diese Entscheidung noch nicht bis zum Management der PIB vorgedrungen. “Ich weiß davon nichts”, erklärte dem “Kommersant-Ukraine“ der Erste Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden der Bank, Igor Franzkewitsch. Beim Sekretariat des Kabinett teilte man dem “Kommersant-Ukraine“ mit, dass man keine Briefe von der NBU mit dem Vorschlag der Rekapitalisierung der PIB erhalten habe.
Ruslan Tschornyj, Jelena Gubar
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„Hallo liebe Forengemeinde und Mitleser, ich bin gerade auf einem Kurztripp durch die Ukraine. Es ist wunderschön wieder hier zu sein. Es fehlen die Touristen, gestern habe ich einen persönlichen und...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Kurzer Bericht, hab dann doch den Wachwechsel erwischt, bei den Polen ging dann bestimmt 45 Minuten gar nix. Und dann wurde in zwei Schüben eingelassen, ich finde, dann ging es in einem guten Tempo voran....“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
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„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
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