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BIP wächst im März etwas langsamer

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Das staatliche Statistikamt erklärte, dass aufgrund der verlangsamten Entwicklung der Industrie im März das Wachstumstempo des Bruttoinlandsprodukts der Ukraine sich um 0,2% verringert hat – auf 6,9%. Doch drei Sektoren – Handel, Transport und Steuerzahlung – hielten das Wachstumstempo der Wirtschaft im I. Quartal bei 6%. Experten erklären diese Werte mit der Aktivierung des Außenhandels und beschleunigten Inflation, doch merken sie an, dass diese Faktoren nur zeitweise die Beschleunigung der Wirtschaftsentwicklung sicherstellen.

Den Daten des Statistikamtes nach, betrug das nominale BIP im März 71,211 Mrd. Hrywnja (ca. 9,13 Mrd. €), im I. Quartal – 189,768 Mrd. Hrywnja (ca. 24,39 Mrd. €). Der BIP-Deflator für Januar bis März erreichte 130%. Im März verringerten sich das Wachstumstempo des realen BIP im Vergleich zum Februar von 6,7% auf 6,5%, teilte gestern das Statistikamt mit. Gemäß den Angaben der Behörde, verlagsamte sich die Entwicklung aller Branchen, die materielle Güter herstellen: die Landwirtschaft verschlechterte ihren Wachstumswert von 0,8% im Januar/Februar auf 0,4% von Januar bis März, die Förderindustrie von 5% auf 4,7%, die verarbeitende von 9,8% auf 9%, die Herstellung von Verteilung von Elektroenergie, Gas und Wasser von 5,5% auf 4,3%. Der Bau fiel von 4,4% auf 1%.

Im Übrigen störte das die Wirtschaft nicht im ersten Quartal das Wachstumstempo um 0,2% auf 6% zu erhöhen. Die positive Dynamik wurde vom Handel (Beschleunigung von 14,3% auf 14,7%), Transport und Handel (von 8,3% auf 8,7%) und des Steuereingangs (Wachstum von 7% auf 7,6%) sichergestellt. Experten erklären dieses Wachstum im Dienstleistungssektor mit der Aktivierung des Außenhandels. “Die Werte für Januar und Februar demonstrieren sowohl hohe Tempi beim Import als auch beim Export. Dies führte zu einer aktiven Entwicklung des Handels und des Transports. Dabei erhöhte das Importwachstum automatisch die Steuereinnahmen über die Mehrwertsteuer.”, merkt der Analyst der Investmentfirma Dragon Capital Witalij Wawrischtschuk an. Der Direktor für Wirtschaftsprogramme des Rasumkowzentrums, Wassilij Jurtschischin, verbindet das Wachstum der Steuereinahmen mit der verstärkten Zollkontrolle und des Kampfes mit “Grauimporten”. Die Mehrwertsteuereinnahmen aus dem Import betrugen im I. Quartal 17 Mrd. Hrywnja und überstiegen um 32% das Volumen der geplanten Einnahmen.

Jurtschischin befürchtet, dass dieses Wachstum, besonders im Handelssektor, sich als nur zeitweise erweist. “Das Einnahmenwachstum aus dem Handel ist nicht nur von der Ausweitung des Verkaufs hervorgerufen, sondern auch von den Preisaufschlägen infolge der Inflation.”, sagt der Experte. “Die Beschleunigung im Handel stellte die Ausweitung der Bruttoinlandswerte sowohl auf Kosten der Erhöhung der nominalen Einkommen der Bevölkerung, als auch aufgrund des Wunsches der Verkäufer ihre Einkünfte unter den Umständen einer wachsenden Inflation zu erhöhen, sicher.”, ist sich die Generaldirektorin des Institutes für Budget- und Sozioökonomische Forschungen, Irina Schtscherbina, sicher.

Ökonomen hoffen, dass die Wirtschaft das momentane Wachstumstempo in den nächsten Monaten beibehält. “Die Ukraine weist Tempi auf, die charakteristisch sind für Staaten mit einer sich entwickelnden Wirtschaft.”, merkt Jurtschischin an. “Eine Änderung wird erst im zweiten Halbjahr eintreten. Eine gute Ernte erlaubt es der Landwirtschaft ein Produktionswachstum von etwa 10% zu erreichen und dies erhöht das Wachstumstempo des BIP zusätzlich um 1%.”, rechnete Witalij Wawrischtschuk vor.

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 532

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