Im April 2011 erhöhte das Ministerkabinett das prognostizierte Finanzierungsvolumen des Programms für Energieeffizienz von 285,32 Mrd. (ca. 27,2 Mrd. €) auf 347,82 Mrd. Hrywnja (ca. 33,1 Mrd. €). Sind diese Zahlen realistisch, wenn man unsere bisherige Reformgeschichte bedenkt? Die ersten fast zwei Jahre der Arbeit des staatlichen Programms für Energieeffizienz zeigen, dass es nicht so ist.
Das Zeitalter des billigen Gases ist vorüber. Im Jahr 2010, als die Ukraine im Gegenzug für die Verlängerung des Pachtvertrags der russischen Schwarzmeer-Flotte eine Preisminderung von 100 Dollar erhielt, schien es, als hätten wir Zeit gewonnen.
Jedoch ging diese Zeit zu schnell vorüber. In eineinhalb Jahren ist der Preis buchstäblich von 230 auf 414 Dollar je 1000 Kubikmeter gestiegen. Noch vor Neujahr wird der Abschluss der Verhandlungen über den Gaspreis mit „deutlich unter 400 Dollar“ bekanntgegeben werden. Inoffiziell ist die Rede von 230 bis 250 Dollar, jedoch sagen regierungsnahe Leute: „Russland will im Gegenzug für diese Zugeständnisse zu viel.“
Was wirklich auf dem Spiel steht, ist nicht schwer zu erraten. Die Versprecher Wladimir Putins über das Gastransportsystem der Ukraine kamen nicht aus heiterem Himmel. Russland interessiert sich schon lange für das ukrainische Gasttransportsystem.
Sicherlich hat die russische Führung eine Vorliebe für das belarussische Modell: eine Leitung im Austausch für niedrige Preise von 2012 bis 2014. Aber ab 2015 werden die russischen und belarussischen Preise beginnen, sich an die Exportpreise anzugleichen.
So ist das belarussische Model keine dauerhafte Lösung, sondern eher ein Time-Out für zwei, drei, vielleicht vier Jahre. Und darauf folgt wieder eine schwere Last in der Gestalt von teuren Energieträgern.
Ist die Ukraine bereit für die Herausforderung von 400 Dollar je 1000 Kubikmeter?
Man muss betonen, dass der Energieverbrauchswert gesunken ist, wenn auch langsam. Während die Ukraine im Jahr 2000 noch 0,98 kg eines Standardkraftstoffs je Hrywnja des Bruttoinlandsprodukts verbraucht wurden, so hat sich dieser Wert im Jahr 2010 um ein Drittel verringert (auf 0,62 kg je Hrywnja des BIP).
Und trotzdem befindet sich die Ukraine mit diesem Wert weltweit auf einem der letzten Plätze. Zum Vergleich: In den Ländern der EU werden pro BIP-Einheit nicht mehr als 300g verbraucht, und in den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten 400g.
Jedoch ist die Verbrauchsminderung viel mehr das Resultat von privaten Investitionen und internationaler Hilfe, als zielgerichteter Staatspolitik.
Laut den Daten der staatlichen Energieeffizienz betrug das Gesamtfinanzierungsvolumen der Programme der Oblaste für Energieeffizienz in den Jahren 2005 bis 2010 26,7 Mrd. Hrywnja (ca. 2,5 Mrd. €). Davon lagen die von Unternehmen bereitgestellten Mittel bei 16,4 Mrd. Hrywnja (ca. 10,5 Mrd. €), Mittel aus Staatsetats bei 1,7 Mrd. Hrywnja (ca. 162 Mio. € bzw. durchschnittlich 300 Mio. Hrywnja pro Jahr), und Mittel aus städtischen Etats bei 2,6 Mrd. Hrywnja (ca. 247 Mio. €).
Dieses Prinzip des Aufteilens staatlicher und privater Investitionen ist dem staatlichen Programm für Energieeffizienz für den Zeitraum von 2010 bis 2015 zugrunde gelegt worden.
Im April 2011 erhöhte das Ministerkabinett das prognostizierte Finanzierungsvolumen des Programms von 285,32 Mrd. (ca. 27,2 Mrd. €) auf 347,82 Mrd. Hrywnja (ca. 33,1 Mrd. €). Folgende Aufteilung ist geplant: 13,81 Mrd. Hrywnja aus Mitteln der Staatsetats, 15 Mrd. Hrywnja aus Mitteln der städtischen Etats und 319,01 Hrywnja aus Mitteln anderer Quellen.
Sind diese Zahlen realistisch, wenn man unsere gesamte bisherige Reformgeschichte bedenkt? Die ersten zwei Jahre der Arbeit des staatlichen Programms für Energieeffizienz zeigen, dass es nicht so ist.
2010 betrug das Finanzierungsvolumen des Programms 1,1 Mrd. Hrywnja, von denen nur 210 Mio. Hrywnja Mittel aus dem Etat waren. Das ist weniger als der durchschnittliche Wert der letzten fünf Jahre.
Zwischen den angekündigten Plänen, Hunderte von Milliarden Hrywnja anzuziehen und der tatsächlichen Zahl von etwa zwei Mrd. Hrywnja besteht also ein tiefer Graben. Die Gesamtausgaben für Energieeffizienz liegen bei weniger als 20 Prozent der geplanten Ausgaben und bei weniger als 10 Prozent des Finanzierungsvolumens, das für die bedeutende Phase des Programms vorgesehen war.
Noch hat das Jahr 2011 nicht geendet, aber es ist mit bloßem Auge erkennbar, dass, falls die angekündigten 910 Mio. Hrywnja aus dem Staatsetat zugewiesen werden, sie dennoch nicht verwendet werden.
Es ist ein Paradox, doch in einem Land, das ein Überangebot an Energieressourcen hat, besteht ein Defizit an Projekten zur Energieeffizienz. Liegt es einfach daran, dass die Behörde für Energieeffizienz mit ihren administrativen Aufgaben nicht zurechtkommt?
14.12.2011 // Ivan Nadejin, Leiter der gemeinnützigen Organisation „Komitee für Energie-Unabhängigkeit der Ukraine“
Quelle: Ekonomitschna Prawda
Forumsdiskussionen
Bernd D-UA in Ukraine-Nachrichten • Re: Trump sagt, die USA werden die Sanktionen gegen Russland nicht erhöhen
„@tombi Grüß Dich, immer noch nichts dazugelernt? Wolltest doch wegbleiben? Würde mich wundern, wenn Du mit Deinen schlechten Manieren hier noch länger verweilen darfst!“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • fz
„aha, hofft man also.... man, ich kann ja den Lavrov bereits bis hierhin sabbern hören.... Mal eine Frage an die Forumsleitung: wessen Moral wollt ihr eigentlich mit diesen Fakes untergraben und Was zahlt...“
Tombi in Fotos, Videos und Musik .... • Chief Rabbi of Ukraine Moshe Azman - Time to fight
„Chief Rabbi of Ukraine Moshe Azman - Time to fight Hey, der Rabbi kann ja richtig rocken: iframe Der lässt ja richtig die NaZi-Riege in Moskau in Fetzen reissen..... geil“
Bernd D-UA in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Yeep Frank, so war es. Auch der Leo ist keine Wunderwaffe. Drohnen greifen von oben an, dort wurde bei allen Kampfpanzermodell an Panzerung gespart, mußte nie geschützt werden. Jedenfalls hält die Front...“
Frank in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Was soll das werden? Spielst du im Sandkasten Panzerkrieg? Damalss die 70 km Fahrzeugkolonne der Russen vor Kyiv wurde einfach aufgerieben. Da ist nix mit nebeneinander fahren. Das war eine Strasse durch...“
JohannesTim in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Awarija hat uns mitgeteilt, dass es heute für den Preis von hundert €uro Spielzeugdrohnen gäbe, mit der ein Panzer vernichtet werden könne. Könnte mit einer solchen Drohne auch ein Leopard II oder...“
Frank in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Und warum zählst das jetzt auf? Panzer dürften keine Rolle mehr spielen. Um die 10.000 von den Russen sollen zerstört worden sein. Unbemerkt kann sich eine grössere Anzahl auch nicht mehr ansammeln....“
JohannesTim in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Einen reinen Bewegungskrieg gibt es nicht. Falls es den Verteidigern gelingt, die feindlichen Angriffsverbände in einigen Abschnitten aufzuhalten, kann daraus ein Stellungskrieg entstehen. Zur Verteidigung...“
Awarija in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Panzer sind im modernen Krieg Dinos, zu schwerfällig, zu verwundbar, zu teuer. Jede 100€-Spielzeugdrohne kann so einen millionenschweren Koloß binnen Sekunden vernichten. Die Russen setzen sich inzwischen...“
Anuleb in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„..... Sind solche gewaltigen Panzer-Operationen, die im Sommer 1941 real vollzogen worden sind, in der Gegenwart nicht mehr möglich? Damals hatte man auch mit riesigen Bomberschwärmen angegriffen. Das...“
JohannesTim in Ukrinform • Re: 161 Gefechte an der Front, 60 davon bei Pokrowsk – Generalstab
„Eine Anmerkung zur Kriegsgeschichte: sind die Erkenntnisse aus dem Zweiten Weltkrieg heute technisch überholt? Als Student hörte ich in militärhistorischen Vorlesungen in Deutschland ungefähr Folgendes:...“
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„@lev dann wünsche ich Dir eine gute Reise, es war sehr schön in LVIV, muss unbedingt nochmals so eine Rundreise machen. Ich habe so wundervolle Menschen kennengelernt, ich bin zutiefst beeindruckt! Es...“
lev in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Danke Bernd für deine Eindrücke. Ich fahre Ende Mai wieder für mehrere Wochen nach Lviv. Nicht um Urlaub zu machen, sondern in unsere Wohnung. Hatte sie ja vor dem Krieg, aufwendig saniert und möchte...“
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Hallo liebe Forengemeinde und Mitleser, ich bin gerade auf einem Kurztripp durch die Ukraine. Es ist wunderschön wieder hier zu sein. Es fehlen die Touristen, gestern habe ich einen persönlichen und...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Kurzer Bericht, hab dann doch den Wachwechsel erwischt, bei den Polen ging dann bestimmt 45 Minuten gar nix. Und dann wurde in zwei Schüben eingelassen, ich finde, dann ging es in einem guten Tempo voran....“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“