Die Regierung Julia Timoschenko stellt die Pläne zur Privatisierung des Odessaer Hafenwerks (OHW) nicht zurück. Gestern verkündete der Parlamentsabgeordnete Andrej Portnow, welcher vom Kabinett zum ausführenden Leiter des Fonds für Staatseigentum (FSE) ernannt wurde, dass an dem Handel, der für den 20. Mai anberaumt wurde, drei Unternehmen teilnehmen werden. Wie dem “Kommersant-Ukraine“ bekannt wurde, geht die Rede von “Nitrofert” Dmitrij Firtaschs, der russischen “Akron” und der zur Gruppe “Privat” gehörenden “Dneproasot”. Die Unternehmen, welche bereit sind am Wettbewerb teilzunehmen, gehen ein Risiko in Verbindung mit dessen rechtlicher Unsicherheit ein, merken Experten an.
Die Offene Aktiengesellschaft “Odesskij Priportnyj Sawod” – steht an zweiter Stelle bei der Produktionsmenge von Ammoniak und Karbamid in der Ukraine nach dem Konzern “Stirol”. Bis zu 90% der Produktion werden exportiert. Der Reingewinn in 2007 betrug 308,83 Mio. Hrywnja (ca. 39,59 Mio. €). 99,5% der Aktien des OHW gehören dem Staat, die übrigen dem Management des Werks.
Der Parlamentsabgeordnete Andrej Portnow (Block Julia Timoschenko), vom Ministerialkabinett zum ausführenden Direktor des Fonds für Staatseigentum ernannt, teilte gestern mit, dass zum heutigen Tag drei Unternehmen die Qualifikationsauswahl durchlaufen haben und zur Teilnahme am Wettbewerb zur Privatisierung des OHW zugelassen sind. Insgesamt reichten, den Worten Portnows nach, vier Unternehmen ihre Bewerbung ein, doch die Kaution hinterlegten nur drei von ihnen. Er bekräftigte weiterhin, dass das Kabinett beabsichtigt den Wettbewerb am nächsten Dienstag durchzuführen, ungeachtet des Verbotes durch Präsident Wiktor Juschtschenko.
Am 11. Februar bestätigte die Regierung die Bedingungen für die Durchführung des Wettbewerbes zum Verkauf der Aktien des OHW. Am 20. Februar veröffentlichte der Fonds für Staatseigentum den Wettbewerb zum Verkauf von 99,52% der Aktien des OHW nach dem Auktionsprinzip. Der Startpreis für das Aktienpaket betrug 3 Mrd. Hrywnja (ca. 385 Mio. €). Mitte April widerrief Präsident Wiktor Juschtschenko per Erlass den Verkauf des OHW. Doch Premierministerin Julia Timoschenko erklärte, dass, ungeachtet des Präsidialerlasses, der Wettbewerb stattfinden wird (”Kommersant-Ukraine“ vom 18. April). Den Verkauf des Unternehmens aufhalten könnte der Rat für Nationale Sicherheit und Verteidigung (RNSV), doch bei der heutigen Sitzung des RNSV ist es nicht geplant Privatisierungsfragen zu betrachten.
Wie dem “Kommersant-Ukraine“ ein hochgestellter Informant in der Regierung erzählte, sind unter den Firmen, welche die Qualifikationsauswahl durchliefen, die “Nitrofert” von Dmitrij Firtasch, die russische “Akron” und die zur “Privat” Gruppe zählende “Dneproasot”. “Am Wettbewerb sollte ebenfalls die Yara International ASA teilnehmen, doch sie überwies die Kaution nicht. Aber Julia Wladimirowna (Timoschenko) hätte sie gern unter den Teilnehmern gesehen.”, sagte der Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“. Beim Pressedienst der “Nitrofert” bestätigte man dem “Kommersant-Ukraine“ die Absicht an der Auktion teilzunehmen. Bei “Dneproasot” und “Akron” kommentierte man die Teilnahme nicht.
Ein Informant des “Kommersant-Ukraine“ in der Moskauer Vertretung der Yara International ASA bestätigte, dass das Unternehmen auf die Überweisung der Mittel für die Teilnahme am Wettbewerb verzichtet hat. “Die Teilnahme der Yara International am Wettbewerb zum Verkauf des OHW war nicht Abgestimmt mit dem Vorstand und den Aktionären des Unternehmens. Von Anfang an zeigten wir nur unser Interesse an diesem Objekt. Und momentan, die nichteindeutigen Rechtskollisionen einbeziehend, welche um den Verkauf des Werkes aufkamen, entschieden wir uns vollständig auf die Teilnahme am Handel zu verzichten.”, sagte der Gesprächstpartner des “Kommersant-Ukraine“. Den Worten des Analysten der Investmentfirma “Uralsib” Kirill Tschuiko nach, befinden sich unter den Aktionären der Yara International, das Ministerium für Handel und Industrie Norwegens, das Unternehmen Merril Lynch, die HSBC Bank PLC, Morgan Stanley und die Societe Generale. “Ich denke, dass die Teilnahme des Unternehmens an einem vom juristischen Standpunkt her nichteindeutigen Wettbewerb zu Ansprüchen von Seiten dieser Aktionäre und zu einem Skandal geführt hätte.”, sagt der Experte.
Der Meinung der Analystin der Investmentfirma “Renaissance Capital” Jekaterina Malofejewa nach, ist die Teilnehmerzahl, obgleich der Wettbewerb vor Gericht angefochten werden kann, ausreichend dafür, um den Wert des OHW auf bis zu 800 – 900 Mio. $ zu erhöhen. “Die Käufer werden am Wettbewerb teilnehmen, ohne Rücksicht auf möglich juristische Risiken, welche mit der hohen Attraktivität der Investition in Verbindung steht. Der Reingewinn des Werks beträgt 60 Mio. $ im Jahr und wegen diesen Geldes lohnt sich das Risiko. Sogar wenn das Unternehmen wieder verstaatlicht wird, erhält der Käufer sein Geld zurück.”, stimmt der Direktor des Internationalen Institutes für Privatisierung, Eigentum und Investitionen Alexander Rjabtschenko zu.
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„@lev dann wünsche ich Dir eine gute Reise, es war sehr schön in LVIV, muss unbedingt nochmals so eine Rundreise machen. Ich habe so wundervolle Menschen kennengelernt, ich bin zutiefst beeindruckt! Es...“
lev in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Danke Bernd für deine Eindrücke. Ich fahre Ende Mai wieder für mehrere Wochen nach Lviv. Nicht um Urlaub zu machen, sondern in unsere Wohnung. Hatte sie ja vor dem Krieg, aufwendig saniert und möchte...“
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Hallo liebe Forengemeinde und Mitleser, ich bin gerade auf einem Kurztripp durch die Ukraine. Es ist wunderschön wieder hier zu sein. Es fehlen die Touristen, gestern habe ich einen persönlichen und...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Kurzer Bericht, hab dann doch den Wachwechsel erwischt, bei den Polen ging dann bestimmt 45 Minuten gar nix. Und dann wurde in zwei Schüben eingelassen, ich finde, dann ging es in einem guten Tempo voran....“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“