Das Europäische Parlament hat gestern in Verbindung mit den strafrechtlichen Verfolgungen der Führer der ukrainischen Opposition die Situation in der Ukraine geprüft. Die Sozialdemokraten haben ihre Position zu dieser Frage geändert, die am Vortag bereit waren eine harte Entschließungsvariante zur Situation in der Ukraine zu unterstützen. Übrigens haben sich die Vertreter der Sozialdemokraten, auch wenn sie auf eine Unterschrift unter dieses Dokument verzichteten, einer harten Kritik an der Resolution enthalten.
Gestern Morgen wurde auf der Seite des Europäischen Parlaments ein Entschließungsantrag zur Situation in der Ukraine veröffentlicht (siehe gestriger “Kommersant-Ukraine”). Dieses Dokument unterschied sich von dem Entwurf, der am Vortag abgestimmt wurde, nur durch eines: die Sozialdemokraten, Partner der Partei der Regionen im Europäischen Parlament, haben ihre Unterschrift zurückgezogen. Wie mitgeteilt wurde, hatten die Fraktionen des Europäischen Parlaments eine äußerst harte Erklärung zur strafrechtlichen Verfolgung der Führer der ukrainischen Opposition abgestimmt und sich darauf geeinigt von Kiew die Aufhebung der vorgerichtlichen Unterbindungsmaßnahmen gegenüber den Führern zu fordern.
Ungeachtet der Rücknahme der Unterschrift hielten sich die Sozialdemokraten mit einer Kritik an der Entschließung gestern zurück. Nur einer der Vertreter der Sozialdemokraten, Kristian Wigenin, zweifelte an der Notwendigkeit den Ereignissen in der Ukraine eine Wertung zu geben. „Ist es unsere Sache, sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine und die Arbeit der Staatsanwaltschaft einzumischen?“, wandte er sich an die Kollegen.
Als Einziger, der sich dazu entschied das Dokument zu kritisieren, erwies sich der Vertreter der Gruppe der Europäischen Vereinigten Linken (Gruppe mit kommunistischer Ideologie), Jaromír Kohlíček. „Es gibt Momente, wo ich meinen Augen nicht traue und einer dieser Momente war beim Lesen des Entschließungsantrags zur Ukraine“, erklärte Kohlíček. „Bemerkenswert ist, dass die EU einerseits die Bekämpfung der Korruption fordert und andererseits dem ehemaligen Wirtschaftsminister, Bogdan Danilischin, politisches Asyl ohne Durchführung von Ermittlungen gewährt“.
Derweil verkündete die Mehrzahl der Auftretenden ihre völlige Unterstützung der Entschließung. „Wir sind hier nicht dafür, um darüber zu urteilen, ob Julia Timoschenko schuldig ist oder nicht. Wir protestieren gegen die Befreiung von politischen Gegnern mithilfe des Gerichtssystems“, unterstrich Kristiina Ojuland (Allianz der Liberalen und Demokraten). „Wir erwarten, dass die ukrainische Regierung die Vollmachten nicht missbraucht, indem sie die politische Motivation der Gerichte fördert“, unterstützte Leonidas Donskis seine Fraktionskollegin. „Wir treten nicht zur Verteidigung Timoschenkos auf, sondern erinnern unsere Freunde daran, wie die Demokratie funktioniert“.
Schärfer in seinen Einschätzungen war der Vertreter der Europäischen Konservativen und Reformisten, Charles Tannock. „Ich fürchte, dass Präsident Janukowitsch versucht die einzige Politikerin in der Ukraine zu neutralisieren, die für die Regierung eine Herausforderung darstellt“, gab er zu. „Zudem sollten wir nicht vergessen, dass die ‘Orange Revolution’ eine Antwort auf den Versuch Janukowitschs war 2004 die Präsidentschaftswahlen zu fälschen, doch wurde er für dieses Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen“.
Im Ergebnis der Diskussionen wurde die Entschließung ohne Änderungen unterstützt.
Jelena Geda
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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