Bekanntlich bittet die Anklageseite in der Strafsache der Ex-Premierin Julia Timoschenko darum der Zivilklage der NAK (Nationalen Aktiengesellschaft) „Naftogas Ukrainy“ über einen Schadensersatz in Höhe von 1.516.365.234,96 Hrywnja (ca. 137 Mio. €) stattzugeben. Eben in dieser Höhe wurde der Schaden bemessen, der dem Unternehmen durch die Unterzeichnung des Vertrages mit „Gasprom“ zugefügt wurde, der die Kosten für Gas auf einem Niveau von 450$ pro tausend Kubikmeter festlegte.
Falls Richter Rodion Kirejew Julia Timoschenko verpflichten würde den dem Staat zugefügten materiellen Schaden zu ersetzen und ebenfalls dem anderen Vorschlag der Generalstaatsanwaltschaft zustimme würde und die Ex-Premierin zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, dann gelingt es ihr im besten Fall in dieser Zeit 105.000 Hrywnja (ca. 9.545 €), das heißt 0,0069 Prozent der Schadenssumme, zu zahlen. Jedoch wird dies nur in dem Fall möglich, wenn Julia Timoschenko in der Strafkolonie eine hochbezahlte Arbeit bekommt. „Erwachsene arbeitsfähige Frauen erhalten bei uns zwischen 1.000 und 2.500 Hrywnja (ca. 91-227 €)“, erklärte man dem “Kommersant-Ukraine” beim Staatlichen Gefängnisdienst. „Hauptsächlich ist es die Textilproduktion. Doch muss klar sein, dass etwa die Hälfte dieser Mittel für den Unterhalt eingezogen werden – für die Bezahlung der Lebensmittel, von Wasser, Gas und anderem“.
Es ist nicht schwer auszurechnen, dass die Ex-Premierin unter diesen Bedingungen im Jahr zwischen 6 und 15.000 Hrywnja (545-1.364 €) erhalten wird und in der gesamten Zeit zwischen 42 und 105.000 Hrywnja (3.818-9.545 €)verdienen kann. Diese Summe reicht Julia Timoschenko beispielsweise für den Kauf eines Lada 2131 „Niva“, dessen Preis bei offiziellen Händlern 99.000 Hrywnja (ca. 9.000 €) beträgt.
Wenn man unterstellt, dass das Gericht die Parteiführerin von „Batkiwschtschyna/Vaterland“ dazu verpflichtet in der Strafkolonie zu bleiben, bis die gesamte Summe abbezahlt wurde, die in der Klage der NAK genannt wurde, dann wären dafür in Abhängigkeit vom Lohn zwischen 14.441 und 36.103 Jahren nötig. Gemäß den Daten der Weltgesundheitsorganisation beträgt die mittlere Lebenserwartung in der Ukraine 66 Jahre, derart sind für den Schadensersatz nach der Zivilklage der NAK „Naftogas Ukrainy“ zwischen 218 und 547 Leben eines durchschnittlichen Ukrainers nötig. Spürbar beschleunigen kann den Prozess nicht einmal der Verkauf der Wohnung Julia Timoschenkos in Dnepropetrowsk, deren Wert Immobilienhändler im Bereich von 400.000 Hrywnja (ca. 36.363 €) schätzen.
Walerij Kalnysch, Walerij Kutscherk
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