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Präsident Janukowitsch feierte seinen 60. Geburtstag mit einem kleinen GUS-Gipfel

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Am letzten Wochenende feierte Präsident Wiktor Janukowitsch seinen 60. Geburtstag und die Feierlichkeiten zogen sich drei Tage. Am Freitag empfing das Staatsoberhaupt Gäste in der Residenz Salesje bei Kiew. Am Sonnabend und Sonntag wurden die Feiern auf der Krim fortgesetzt, wo anlässlich des Geburtstages von Janukowitsch ein informeller Gipfel der Staatsführer der GUS Teilnehmerstaaten stattfand.

Am Freitag verspürten die Mitarbeiter der Miliz und der hauptstädtischen Autofahrer das Nahen der Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages von Wiktor Janukowitsch in Kiew. Die ersteren wachten vom Morgen an praktisch auf allen Brücken und Überführungen und letztere waren gezwungen besonders streng die Straßenverkehrsregeln aufgrund der hohen Zahl an Verkehrspolizisten zu befolgen. Um 14:30 Uhr standen am Gebäude der Werchowna Rada bereits Autobusse, welche die Gäste zur staatlichen Residenz nach Salesje fahren sollten. Neben Ministern und den Parlamentsabgeordneten, welche die Koalition vertreten, waren unter den Geladenen der Poet Iwan Dratsch, der Ex-Bildungsminister Wassilij Kremen, die Architektin Larissa Sjurik, der künstlerische Leiter des Theaters für russische Dramen, Michail Resnikowitsch, und der Leiter des Obersten Gerichts, Wassilij Onopenko, bemerkbar.

In ihren Autos reisten die Fußballmanager Igor und Grigorij Surkis, der Geschäftsmann Alexander Jaroslawskij, der Boxer Witalij Klitschko und ebenfalls die Sängerin Tina Karol, die gemeinsam mit Philipp Kirkorow für das Kulturprogramm des Abends verantwortlich waren, sowie der Showmen Andrej Danilko an.

Die Trasse Kiew-Tschernigow, an der sich die Residenz Salesje befindet, wurde von Verkehrspolizisten von Autos zu befreien versucht, welche die Fahrer dazu aufriefen sich rechts zu halten. Jedoch lichtete sich der dichte (Auto-)Strom erst, als gegen 18:45 Uhr die Kolonne aus einigen Mercedes-Limousinen mit Regierungsnummern auf der Straße fuhr.

Die Feierlichkeiten begannen genau zur angesetzten Zeit. Einer der Eingeladenen teilte dem “Kommersant-Ukraine“ mit, dass nur die ersten Personen des Staates dem Geburtstagskind die Geschenke persönlich überreichten: Premierminister Nikolaj Asarow, Parlamentssprecher Wladimir Litwin, die Mitglieder der Regierung und der Präsidialadministration – „die gewöhnlichen Abgeordneten und Gäste legten ihre Geschenke in einem speziellen Zimmer ab“. „Die Bewachung von Wiktor Fjodorowitsch (Janukowitsch) fuhr diese, soweit ich das begriffen habe, nach dem Ende der Feier zu ihm nach Hause“, sagte der Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“ und fügte hinzu, dass die Abgeordneten der Fraktion der Partei der Regionen dem Präsidenten ein Silberservice schenkten. Ein anderer Teilnehmer der Feiern erzählte dem “Kommersant-Ukraine“, dass viele Parlamentsabgeordnete nachdem sie Janukowitsch gratuliert hatten, sofort wieder abfuhren: „Ich schenkte ihm beispielsweise einen Blumenstrauß und fuhr mit Kollegen fort, um unseren Angelegenheiten nachzugehen“.

Am Sonnabend wurden die Feiern auf die Krim verlegt, wo anlässlich des 60. Geburtstages von Wiktor Janukowitsch ein inoffizieller Gipfel der Staatsführer der GUS-Teilnehmerstaaten stattfand. Auf der Halbinsel trafen die Präsidenten Russlands, Dmitrij Medwedjew, von Belarus – Alexander Lukaschenko, Aserbaidschans – Ilham Alijew, Armeniens – Sersch Sargsjan und Kasachstans – Nursultan Nasarbajew ein. Der Jubilar begrüßte jeden der hohen Gäste persönlich auf der Außentreppe des Liwadija Palastes. Als letzter traf Dmitrij Medwedjew ein. „Wiktor Fjodorowitsch, ich gratuliere Ihnen zum Geburtstag“, sagte er, dabei die Hand ausstreckend. Danach umarmten sich die Präsidenten Russlands und der Ukraine und gingen in den Palast, wo der offizielle Teil der Veranstaltung stattfand.

Der Gipfel war in der Tat informell – so aufgrund der Abwesenheit einer guten Hälfte der Staatsoberhäupter der GUS, oder aufgrund des 60. Geburtstages des Gastgebers, oder aufgrund der Erholungsortsumstände, die keine intensiven Verhandlungen zuließen. Bekannt ist nur, dass nach die Staatsoberhäupter nach den Gratulationen dem Thema Sport keine geringe Aufmerksamkeit zu Teil werden ließen. In der gemeinsamen Erklärung, die den Ergebnissen des Treffens nach beschlossen wurde, sind die Umsetzung unterschiedlicher Infrastrukturprojekte, besonders der anstehenden Europameisterschaft im Fußball in der Ukraine und der Olympiade 2014 in Sotschi, betont worden. „Wir begrüßen ebenfalls die Durchführung der Weltmeisterschaften im Eishockey in Minsk im Jahr 2014“, heißt es in der Erklärung.

Neben dem genannten stimmten die Gipfelteilnehmer der Idee der Durchführung einer internationalen Konferenz zur Bekämpfung der Folgen der Tschernobylkatastrophe in Kiew im April nächsten Jahres zu. Für globalere Fragen reichte es den Präsidenten offenbar nicht. „Heute ist ein GUS-Gipfel auf der Krim. Hier ist es auch sehr heiß: Lufttemperatur +30°C, Wassertemperatur +25°C und wir müssen wieder arbeiten“, beschwerte sich Dmitrij Medwedjew über seinen Twitteraccount. Innerhalb einer halben Stunde alle Fragen der Tagesordnung durchsehend, begaben sich die Präsidenten auf die Staatsdatsche Nr. 3 „Schatjor“ bei Massandra, wo auch die Hauptfeiern stattfanden. Und in der ersten Tageshälfte am Sonntag trennten sich die Gipfelteilnehmer wieder.

Sair Akadyrow, Dennis Popowitsch, Iwan Tjashlow

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 736

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