Die Ukraine, in Person von Präsident Wiktor Juschtschenko, hat während dessen Staatsbesuches in der Tschechischen Republik keine Bestätigung für eine Erleichterung der Visaregelungen für Ukrainer erhalten. Daher fasst Wiktor Baloga im Gegenzug eine Rücknahme der einseitigen Aufhebung der Visapflicht ins Auge.
Baloga erinnerte in einer Mitteilung des Präsidialamtes daran, dass die Ukraine bereits 2005 auf Initiative von Wiktor Juschtschenko einseitig die visafreie Einreise von Bürgern der Mitgliedsstaaten der EU und einiger führender Länder Europas (Norwegen und die Schweiz) eingeführt hatte. Seit dieser Zeit hat sich der Zustrom an Ausländern allein aus der EU verdoppelt.
Bislang gab es keine adäquate Gegenreaktion von Seiten Europas. Nach der Erweiterung der Schengenzone verschlechterten sich die Bedingungen einer Reise von Ukrainern die benachbarten Staaten (Polen, Slowakei, Ungarn) beträchtlich. Daher hat sich die Zahl der Ukrainer die in die Länder der Europäischen Union reisen halbiert.
Baloga hebt hervor, dass der Erhalt von Visa für die Einreise in die “neue” Schengenstaaten für Ukrainer, aufgrund von zusätzlichen Bedingungen und bürokratischen Prozeduren, schwerer ist als in die “alten”. Jeder vierte Ukrainer, der in die “alten” Schengenstaaten einreisen möchte, ist gezwungen an Mittler zusätzliches Geld zu zahlen. Somit übersteigen die Ausgaben die per Abkommen festgelegten 35 € pro Visum. Visa für mehrmalige Einreisen werden zum großen Teil für 1-3 Monate und nur jedes zehnte für ein halbes Jahr oder mehr gewährt. Die Zahl der Dokument, die bei der Beantragung eingereicht werden muss, hat sich ebenfalls nicht verringert, wodurch die Antragszeit gleich geblieben ist.
“Fast jeder Ukrainer, der geschäftlich oder touristisch nach Europa reisen öchte, kann eine Geschichte seiner Visaleiden erzählen. Eine solche Beziehung ist erniedrigend und widerspricht klar dem Geist der Vereinbarungen, die zwischen Kiew und Brüssel erreicht wurden. Die ukrainische Seite hat nicht nur einmal die Aufmerksamkeit der europäischen Partner auf ihre Beunruhigung darüber, dass die Ukrainer auch weiterhin auf bedeutende Schwierigkeiten beim Erhalt von Visa für die Länder Europas stoßen, aufmerksam gemacht. Doch es gab keine bemerkbaren Fortschritte … .”
Der Leiter der Präsidialverwaltung hatte bereits früher die Möglichkeit einer Revision des Visaregimes der Ukraine für die Staaten der EU nicht ausgeschlossen. Einige Dutzend Millionen Hrywnja Umsatz durch den Aufenthalt von Touristen aus Europa sind ihm nach nur eine geringe Kompensation für die Unannehmlichkeiten, mit denen Ukrainer konfrontiert werden.
“Die Ukraine muss folglich darüber nachdenken, was der Nutzeffekt des vereinfachten Visaregimes für die Interessen unseres Staates, für die Interessen der Ukraine ist. Derzeit arbeiten in Ausführung des Präsidentenerlasses die entsprechenden staatlichen Organe ihre Vorschläge aus. Einer von ihnen ist die Rückkehr zur Ausgabe von Visa an die Bürger der EU-Staaten, welche diese an den Grenzübergangsstellen erhalten werden. Dabei muss man deutlich verstehen: die Rede geht nicht von einer Revision des Kurses der Ukraine zur europäischen Integration, sondern von der Verteidigung ihrer Interessen. Mit diesen Maßnahmen zählt Kiew darauf, Regierungen der europäischen Staaten zu bewegen, uns mit realen und nicht mit deklarativen Schritten entgegenzukommen”, unterstrich Baloga.
Quelle:
Seite des Präsidenten – ukrainisch
Seite des Präsidenten – russisch
Forumsdiskussionen
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„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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