„Die Wiederherstellung der sozialen Gerechtigkeit ist die Schlüsselidee der Rentenreform.“ S. Tigipko, Vize-Premier der Ukraine und Minister für Sozialpolitik
„Das Wegräumen des Mists des Präsidenten oder Ministers berechtigt für eine staatliche Rente“ S. Terjochin, ukrainischer Abgeordneter
Das Scheusal
Als im Parlament die Lesungen über die Rentenreform stattfanden, ging ich deshalb demonstrativ nicht hin, weil ich bereits im Vorjahr erfolglos versucht hatte, die rituellen Volkstänze Asarows um das Steuerrecht zu stören. Damals führte das nirgendwohin. Allen wurde die Nutzlosigkeit der sogenannten „das ganze Volk betreffenden“ Initiativen der Staatsmacht klar. Wir kennen das Sprichwort von den Perlen und den Säuen. Ich unterlies es auch, etwas über die Rentenreform zu schreiben.
Doch der Artikel Tigipkos über die Rentenreform belustigte mich und erschreckte mich gleichzeitig. Dazu las ich mit Interesse den emotionalen Kommentar Pawel Posenkos „Die Rentenreform – Monologe der Staatsmacht“. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und fing an.
Ich bin 47 und bis zur Rente bleiben noch viele Jahre. Doch es ist kein Fakt, dass ich Rente bekommen werde. Zu deprimierend sind die Vorhersagen der Demographen, Leute, die die zukünftige Gesellschaft professionell ermessen, indem sie von biologischen, sozialen und natürlichen Prozessen ausgehen, die sich auf die Geburtenrate, Sterberate und Migration auswirken.
Ausgehend von den Schlussfolgerungen der Demographen der UNO bleiben mir theoretisch noch 15 Jahre zu leben und ich werde 2 Jahre und 4 Monate nach dem Erhalt der Rente sterben. Als Staatsbeamter, als der ich seit 21 Jahren arbeite, bekomme ich nach neuem Gesetz erst mit 63 in Rente, das heißt 9 Monate, nachdem man mich feierlich ins Krematorium gefahren haben wird.
Das ist dein Weg, Scheusal, werden viele denken, denn die Rente eines Abgeordneten ist 18 Mal höher, als die Grundrente. Die des Präsidenten ist sogar 20 Mal höher. Nun, für das „Scheusal“ ist das ein wenig beleidigend, obwohl die diejenigen, die so denken, rein faktisch Recht haben. Darüber sprechen wir später.
Frauen und Kinder
Meine Frau ist 4 Jahre jünger als ich. Statistisch gesehen wird sie über eine Dauer von 8 Jahren Blumen auf mein Grab tragen und danach theoretisch im Alter von 74 Jahren und 4 Monaten sterben. Dabei wird sie nach dem neuen Gesetz 14 Jahre und 4 Monate lang Rente bekommen, wenn sie natürlich kinderlos ist. Sollte sie aber Kinder aufgezogen haben (bis jetzt haben wir zwei), so werden die Stillzeit und der Kuss auf den Po nicht in die Rentenberechnung einbezogen.
Sind sie eine Frau und leben in der Ukraine, erziehen Kinder, führen einen Haushalt und dies ihre Bestimmung ist, so bekommen sie nach dem neuen Gesetz überhaupt keine Rente. Die Arbeit in der Familie wird nach dem neuen Rentengesetz nicht als Arbeit anerkannt. Feministinnen könnten einwenden, dass man „Frauen keine Geschlechterrolle zuweisen“ solle, das heißt Kinder, Küche usw. Einverstanden. Doch mir scheint, Kinder sollten den Geist des Lebens in einer Familie spüren und nicht das Verhalten der Kindergärtnerinnen kopieren. Das ist wie mit einer Blume: Ist sie gepflanzt, muss sie gedüngt werden, die Frucht muss großgezogen und geerntet werden, damit eine neue Pflanze entsteht.
Nach dem neuen Gesetz vergisst sie der Staat, wenn sie nicht 15 Jahre im Berufsleben gestanden haben. Gehen sie dann auf den Abladeplatz. Stellen wir uns vor, sie sind Hausfrau, haben Kinder geboren und ihr Mann ist gestorben (so ist die Demographie). Was ist danach zu tun? Das in der Ehe Erworbene verkaufen oder sich von den Kindern versorgen lassen? Aber was, wenn sie kinderlos sind und niemanden zur Unterstützung haben? Und was, wenn sie in der Ehe nichts erworben haben? Das neue Rentengesetz gibt darauf keine Antworten.
Rentensteuer
Es wird angenommen, dass der Staat die Rente bezahlt. Doch das ist Quatsch. Die Theorie des solidarischen Rentenfonds ist einfach – der heutige Arbeitnehmer zahlt für die ehemaligen Arbeitnehmer, die physisch nicht mehr in der Lage sind, ökonomisch aktiv zu sein. Es handelt sich um eine Steuer als Verbindungsglied zwischen arbeitsfähigen Menschen und alten Menschen. Das Geld geht in den Rentenfond, der der Idee nach balanciert sein soll, das heißt, es wird so viel ausgezahlt, wie eingenommen wird.
Die Konzeption der „Verbindung der Genrationen“ war besonders nach dem Zweiten Weltkrieg populär geworden, als die Geburtenrate die Sterblichkeitsrate überstieg. Doch die Zeit des Baby-Booms ist vorbei, aus unterschiedlichen Gründen werden weniger Menschen geboren und ihr Leben hat sich, Gott sei Dank, verlängert. Deshalb sind Länder mit einem solidarischen Rentensystem in ein Dilemma geraten. Entweder sind sie gezwungen, die Rentensteuer anzuheben, oder sie müssen die Rente und die Zahl der Rentenversicherten senken.
Die Rentensteuer anzuheben würde in der Ukraine zu nichts führen. Die außerordentlich hohe Steuerbelastung der Gehälter führt zur Entstehung einer Schattenwirtschaft und begrenzt die Rechte der Lohnarbeiter. Wenn man das Gehalt in einem Briefkuvert bekommt, wird man kaum streiken gehen. Doch wenn es de-facto kein Streikrecht gibt, wie soll man die Arbeitgeber zwingen, den Preis für die von ihnen gekaufte Arbeit zu heben?
Allgemein gilt, je höher die Rentensteuer, desto weniger Geld bekommt der Mensch, umso rechtloser wird er, umso weniger ist seine Arbeitskraft konkurrenzfähig. Zu ihrer Aufmerksamkeit, die ausländischen Arbeitnehmer, die z.B. am Olympiastadion in Kiew arbeiten, zahlen keine Rentenbeiträge.
Was schlägt nun der durch Asarow und Tigipko repräsentierte Staat vor?
Der Rentenbeitrag soll um rund 5% des Gehaltes ökonomisch aktiver Menschen, die unter 35 Jahre alt sind, erhöht werden (genauer von 2% bis 7%). Nach der Idee von Asarow und Tigipko fliest dieses Geld in einen Sammelfond. Von einer Verringerung der Einzahlungen in den Solidaritätsfond ist keine Rede.
Das bedeutet, dass sich hinter dem Schleier von „Ausweitung der Investitionen“ oder „Recht auf den Anspruch auf Rente“ als Quintessenz der Rentenreform von Asarow und Tigipko lediglich eine einfache Anhebung der Rentensteuer verbirgt.
Den Rentner töten
Man kann den Rentenhaushalt balancieren, indem man die Zahl der Rentner verringert. Oder man kann es wie in Sparta tun, wo die alten Menschen und Invaliden einfach ins Meer gestürzt wurden, oder wie es der Internationale Währungsfond (IWF) empfiehlt. Im Endeffekt ist das Resultat das gleiche.
Der IWF hat vorgeschlagen, das Renteneintrittsalter für Frauen um 3 Jahre, das für Staatsbeamte männlichen Geschlechts um 5 Jahre anzuheben und die Regierung von Asarow hat sich damit einverstanden erklärt. das Einverständnis wurde im Memorandum der Regierung, das dem IWF übergeben wurde, fixiert. Dabei wurden keinerlei stichhaltige demographische, ökonomische oder ökonometrische Gründe angeführt.
Ich erinnere daran, dass solche Memoranden eine Bedingung für regelmäßige Anleihen beim IWF sind. Insgesamt 14,6 Milliarden $. Die Anleihen werden vorschriftsmäßig für die Stabilisierung der Währung und die Tilgung internationaler Schulden des Staates verwendet. Sie werden fragen, warum sich der IWF z.B. um das Renteneintrittsalter ukrainischer Frauen sorgt? Die Antwort ist einfach: Der IWF will die Finanzierung des Rentendefizits auf Kosten des Staatsbudgets verringern oder verbieten. Je mehr Geld im Staatsbudget verbleibt, desto höher ist der Wert der Staatsschulden für die Aktionäre des IWF, desto höher sind die Einnahmen der Gläubiger.
Gott sei Dank ist der Vorschlag des IWF zur Senkung des Rentenumfangs juristisch vom Verfassungsgericht der Ukraine blockiert worden. für alle ist offensichtlich, dass der Umfang der Grundrente die Ausgaben für die physiologische Aufrechterhaltung des Lebens des Menschen decken soll, unabhängig von der Dauer seines Arbeitslebens. In den europäischen Ländern haben die Versuche der Verringerung der Rente oder der Anhebung des Renteneintrittsalters kläglich geendet. Gegen das Wachsen der Armut traten die Länder Nordafrikas und des nahen Ostens zornig auf.
Die Zukunft
Die Erfahrung der letzten 30 Jahre zeigt, dass wenn die Gesellschaft altert, das solidarische Rentensystem zusammenbricht. Man fängt dann an, den Rentenfond auf Kosten von Steuerzahlern anderer Steuern zu dotieren und die Versuche des Staates, den Fond zu balancieren verlieren ihren Sinn.
Mein Ratschlag ist es, sich einfach vom solidarischen Rentensystem als einer ausweglosen ökonomischen Idee des vergangenen Jahrhunderts loszusagen. Im Übrigen fand sie Verbreitung in den 30er Jahren im Deutschland Hitlers und wurde nach dem Krieg talentlos von anderen Ländern kopiert, darunter der UdSSR, übernommen. Man denke nur an das Drama der Rentenabsicherung der sowjetischen Bauern.
Ich bin überzeugt, man muss diejenigen ermuntern, die sich persönlich gegen das Risiko eines Verlustes von Einnahmen aus Arbeit versichern, indem sie Geld in ihr Rentenkonto einzahlen. Alles, was auf ihr Rentenkonto eingezahlt wurde, muss ihr Eigentum sein. Wenn sie kein Glück haben und vor dem Renteneintrittsalter sterben, verschwinden die Spareinlagen nicht wie jetzt, sondern gehen auf die Renteneinlagen ihrer Erben über. Wenn sie andersherum überhaupt nicht sterben sollten, dann bekommen sie nach dem Verbrauch ihrer Renteneinlagen eine Grundrente aus dem Budget. Nur dafür ist der Staat da, werden Steuern gezahlt.
Wo ist es nötig, Rentenkonten zu eröffnen? Es gibt zwei globale Varianten, doch es sind auch Varianten zwischen ihnen möglich.
Die erste Variante ist das klassische „zweite Niveau“ der staatlichen Rentenversorgung. Das heißt, dass die Gelder in einen öffentlichen (staatlich oder gesellschaftlich) Fond eingezahlt werden, und das Staatsbudget ihre Auszahlung bei eintretender Notwendigkeit des Rentners garantiert. Vorteil dieses Systems: Die Garantie der Auszahlung der Renten unter der Bedingung eines stabilen Wirtschaftswachstums des Landes. Nachteil: geringe Einnahmen und das Risiko des Verlusts der Einlagen infolge sozialer Kataklysmen (erinnern sie sich an das Schicksal der Einlagen bei der UdSSR-Sparkasse).
Die zweite Variante: Die Gelder werden in die Programme privater Geldinstitute eingespeist. Die ukrainische Gesetzgebung bietet ein breites Niveau an – Rentenprogramme von „Lebensversicherungsgesellschaften“, Rentenkonten bei Banken, Rentenfonds. Vorteil: die späteren Einnahmen pro investierter Griwnja sind viel höher als bei der staatlichen Rente, im äußersten Fall nicht weniger als bei Wertpapieren. Des Weiteren müssen sie nicht nervös auf die Farben der Flaggen auf dem Majdan schauen, wenn es zu regelmäßigen Revolutionen kommt.
Der Nachteil dieses Systems. Das Risiko. Die Gesellschaft, die ihre Renteneinlagen gesammelt hat, kann einfach verschwinden, wie die MMM (Finanzpyramide Anfang der 90er). Dieses Risiko hilft ein Garantiefond von Gläubigern, die nicht dem Bankgeschäft angehören, zu verringern. Die Theorie ist einfach: Die privaten Gesellschaften, die das Geld für ihre Rente verwalten, müssen es versichern. Wenn die Gesellschaft aufhört zu existieren, zahlt der Garantiefond ihre Rente aus. mein Projekt zu diesem Thema wurde zweimal im Parlament verlesen und zweimal abgelehnt. Ziehen sie ihre Schlüsse selbst.
Es ist verständlich, dass nach der Einführung persönlicher Rentenkonten jeder selbst entscheiden wird, wie er für sein Alter vorsorgt. Der Vorsichtige wird sein Geld in staatliche Fonds einzahlen, der Gierige in private. Der Anarchist wird denken, dass er nicht bis zur Rente leben wird. mein Ratschlag: Seien sie gleichzeitig vorsichtig und gierig und legen sie Eier in verschiedene Körbe. Aber seien sie in keinem Fall Anarchist, wenn sie sich im Alter mit ihren Kindern abmühen wollen und nicht umgekehrt.
Die Gegenwart
Wie sollen die Renten an die heutigen Rentner bzw. Menschen, die kurz vor der Rente stehen, gezahlt werden? es ist schließlich unmöglich, das solidarische Rentensystem über Nacht abzuschaffen. 14 Millionen ukrainische Bürger müssen Rente bekommen.
Die Antwort ist einfach: das Geld aus den Rentenkonten muss durch den Solidaritätsfond unter dessen Wertpapieren mit der sogenannten „Nullrentabilitiät“ (Prozente, die äquivalent zur Inflation sind) verliehen werden. die Renten müssen bei der ersten Bedürftigkeit der Konteninhaber ausgezahlt werden. solche Schulden werden von Ökonomen indexiert genannt. Es ist klar, dass die Staatsverschuldung, in die der Rentenfond theoretisch mit einbezogen werden muss, steigen wird.
Wie soll der Rentenhaushalt balanciert werden? Die Antwort ist einfach: Durch die Versteuerung seines Defizits. Was ist die Fiskalisierung des Rentenhaushaltsdefizits? Es ist die Ersetzung freier Einlagen durch Steuern. Jedoch nicht so, wie in der Vergangenheit. Erinnern wir uns an die absurde Besteuerung von Währungsoperationen, Mobilfunk, Immobilien und Autos. Es ist offensichtlich, dass diese Steuern nichts mit dem Rententhema zu tun haben. Die Versteuerung des Rentenhaushaltsdefizits muss durch die Besteuerung hoher persönlicher Einnahmen verwirklicht werden.
Und nun aufgepasst. Wenn sie ein Einkommen von 100 Millionen Griwnja jährlich haben und ihr Freund 14100 Griwnja verdient (15 Minimallöhne), so müssen beide nach heutigen Regeln die gleiche Summe von 4516 Griwnja den Rentenfond einzahlen. Wenn sie ein passives Einkommen in Form von Prozenten auf Werteinlagen bei einer Bank von einer Milliarde Griwnja haben, zahlen sie nichts in den Rentenfond ein. Wenn sie Eigentümer einer Firma sind und Einkommen in Form von Dividenden beziehen, zahlen sie nur 5% der nach dem Einkommen berechneten Steuer ohne Abzüge für den Rentenfond.
Offene Dummheit und Korruption, wenn Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen, gezwungen sind, zehnmal mehr Steuern zu zahlen, als Rentiere, die nur mit dem Fuß schütteln und Einkommen aus Kapital, sogenanntes passives Einkommen, beziehen. Warum sollte man nicht die Begrenzungen für die Basis der Errechnung des Rentenfonds aufheben? Warum nicht auch Rentenbeiträge aus passivem Einkommen eintreiben? Warum nicht das Rentensteueraufkommen für Arbeitnehmer verringern? Diese Fragen haben wir wiederholt im Parlament gestellt. Erfolglos, denn unsere Opponenten waren zu fett bzw. verlangte es sie danach, auf die Rentner zu spucken. Was sind schon Rentner für die Mehrheit der Abgeordneten? Je früher sie sterben, desto weniger Sorgen und Ausgaben.
Dummheit
Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust den Artikel von Tigipko zu analysieren. Ich kenne ihn persönlich und möchte glauben, dass irgendjemand den Artikel für ihn geschrieben hat. Das ist die Wahrheit, denn ein erfolgreicher Besitzer von Banken und Versicherungsgesellschaften kann überhaupt nicht so unsystematisch und widersprüchlich denken. Doch im Interesse der Allgemeinheit wollen wir trotzdem ein paar seiner Thesen diskutieren.
Die erste These von Tigipko lautet: Die Ukraine befindet sich noch lange nicht auf dem ersten Platz bezüglich der Rentenausgaben, die 18% des Bruttoinlandsproduktes betragen.
Das Problem liegt darin, dass diese Ziffer statistisch falsch ist. die Sache ist, dass der Rentenfond der Ukraine Dienste anbietet, die in anderen Ländern traditionsgemäß von anderen Sozialfonds abgedeckt werden oder einfach schon privatisiert sind. zum Beispiel existiert in der Ukraine kein Fond zur medizinischen Versicherung der Rentner. In den USA sind einige Dienste, die denen des ukrainischen Rentenfonds analog sind, föderalen medizinischen Fonds übertragen worden (z.B. MEDICARE, früher MEDIHELP), deren Kosten nicht in der Statistik der Rentenversorgung enthalten sind. Die Rentenfonds der europäischen Länder zahlen nicht für die kostenlose Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Auf der anderen Seite, ist das Niveau der Unterstützung für ukrainische Rentner faktisch niedriger, als Tigipko angibt. Im vorigen Jahr betrug das BIP der Ukraine 1 Billion 93 Milliarden Griwnja, die Ausgaben aus dem Rentenfond betrugen 191,5 Milliarden, das heißt 17,8% des BPI. Ich verstehe im Übrigen nicht, weshalb das hohe Niveau der Aufwendungen für Rentner Herrn Tigipko derart beunruhigt. Für einen einfachen Einwohner wie mich ist es klar, dass es besser ist, wenn mehr Steuergelder für den Erhalt des Lebensstandards meiner Eltern ausgegeben werden, und weniger für die Hubschrauber Janukowitschs.
Die zweite These lautet: Zählt man die Menschen, die nach der gesetzlich vorgeschriebenen Dienstzeit in Rente gehen, so bekommen Ukrainer im Durchschnitt mit 53 Jahren Rente. Selbst wenn wir das annehmen, bleibt unklar, wie Tigipko das mittlere Renteneintrittsalter ermittelt hat – arithmetisch oder durch Schätzung, Armeeangehörige und Bergarbeiter inbegriffen oder nicht? Sind Frauen mit einbezogen? Und was, wenn die Frau wehrpflichtig oder Häuer im Bergbau ist? Es gibt keine Antwort.
Die dritte These lautet: Die Rentenreform nimmt hochrangigen Beamten den größten Teil ihrer Privilegien. Eine Lüge. Die These von Tigipko über gleiche Rentenrechte für den Beamten wie den Hausmeister ist im Grunde richtig. Doch der Entwurf für das Rentengesetz spricht das Gegenteil. Die Festlegungen zur Berechnung der Rente für Präsidenten, Abgeordnete und Minister unterscheiden sich in der Wurzel von den Festlegungen für gewöhnliche Menschen. Es gibt unterschiedliche Koeffizienten der Ersetzung des Gehaltes und der Basis der Rentenberechnung. Zu wessen Nutzen, verstehen sie selbst.
Und nun ein Beispiel: Wenn sie den Mist des Präsidenten oder Ministers aufräumen, indem sie sich im Dienst in der staatlichen Administration des Präsidenten befinden (DUS), dann sind sie ein Staatsbeamter. Private Gesellschaften dürfen den Mist des Präsidenten nicht aufräumen, aus Überlegungen der staatlichen Sicherheit. Bei der Räumung von Mist des Präsidenten gealtert, gehen sie in Rente, die das Vierfache derjenigen einer Kindergärtnerin aus einer Krippe oder einem Altersheim beträgt. Das ist die Moral.
Resümee
Sie müssen wissen, die Rentenreform ist eine Reform der Weltanschauung. Die einen sagen, man müsse wahnsinnig viel Geld für die Rente anhäufen, am besten in Wertpapieren anlegen. Auf die Frage, was mit den heutigen Rentnern zu tun sei folgt die Antwort – was geht es mich an?
Die anderen wünschen, verängstigt durch unzählige Entlassungen, dass der Arbeitgeber Rentenversicherung in einen staatlichen Fond einzahlt. Wie heißt es so schön: Ein Büschel Wolle vom schwarzen Schaf.
Die dritten denken, dass die Rentenversorgung in erster Linie ihre persönliche Sache ist, weshalb sie dem Staat misstrauen und private Gesellschaften bevorzugen.
Mir scheint, dass wir zu Beginn von der Theorie des Solidaritätsprinzips abgehen müssen. Es ist nicht gut, wenn ein Mensch, der sein ganzes Leben in den Rentenfond eingezahlt hat, einen Tag vor der Rente stirbt und seine Kinder das von ihm eingezahlte Rentengeld nicht erben können. es ist nicht gut, wenn ein Hausmeister und ein Oligarch die gleichen Beiträge zur Rente zahlen. Es ist nicht gut, wenn der Arzt einer Dorfambulanz weniger Rente bekommt, als der Arzt, der die Nachkommen eines Abgeordneten betreut hat.
Mir scheint, dass reiche Menschen anfangen müssen, gerechte Beiträge in den Solidaritätsfond für Rentner zu zahlen. Ich weiß nicht, ob die Eltern unserer Oligarchen noch am Leben sind, doch ich hoffe, dass die Rentner, die Eltern von Tischlern oder Bergarbeitern sind, und die in den Fabriken der Oligarchen geschuftet haben, am Leben sind. Es ist nicht gut, wenn der Tischler und der Bergmann nicht den gesamten Lohn bekommen, weil ihre Arbeitgeber Rentenbeiträge zahlen müssen. Das ist vor dem Hintergrund dessen, dass der Oligarch abgabenfreie Einnahmen in Form von Dividenden aus seinem Business ohne Rentensteuer bezieht, untragbar.
Im Allgemeinen hoffe ich, dass sich die derzeitige politische Mannschaft nicht getrauen wird, die ausgeschriebene „Rentenreform“ durch das Parlament zu ziehen. Und sollte sie sich dazu entschließen, dann hat sie es nötig. Denn Janukowitsch hat das Format von Mubarak oder Gaddafi noch nicht erreicht.
24.02.2011 // Sergej Terjochin
Quelle: Ukrajinska Prawda
Forumsdiskussionen
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„"...oder warum hat Merkel doch noch eine 2.Röhre legen lassen ?" Du meinst den zweiten Doppelstrang, northstream2 ? Das hatte wohl weit in die Zukunft reichende strategische Gründe, wahrscheinlich wollte...“
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„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. Ist nunmal eine demokratisch...“
Gogol_3 in Politik • Re: Russische Vermisste in 2024: 48000
„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“
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„4 h später wurde ich meine Meinung auch noch kopiert : CDU-Politiker kritisiert Scholz-Reise als "schäbig" und "verlogen" Aktualisiert am 02.12.2024, 12:36 Uhr ... Vielleicht sollte ich doch noch in...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Der deutsche Bundeskanzler Scholz ist in Kiew eingetroffen
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Tombi in Politik • Internationalen Legion
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Anuleb in MDR • Re: Ukraine-News: Merkel für das
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Tombi in MDR • Re: Ukraine-News: Merkel für das
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„Hier ist noch ein aktuelles Video, von 3 Deutschen in der Ukraine: Alex, der die internationale Legion mitbegründet hat, Otto, Scharfschütze, im Moment in Genesung, und noch einem Unternehmer. iframe“
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„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“
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„Halt, Vorsicht: die USA haben gar keine "Verfügungsgewalt" über das SWIFT-System: das ist ein europäischer Bankenverband, mit Sitz in Belgien !! Ja, Europa verwehrt bestimmten russischen Staats-Banken...“
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Tombi in Politik • Re: Selbstmordmissionen, Plünderungen, Bedrohungen: Ausländische Kämpfer berichten von Machtmissbrauch innerhalb der Internationalen Legion
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LiveSafe in Politik • Re: Selbstmordmissionen, Plünderungen, Bedrohungen: Ausländische Kämpfer berichten von Machtmissbrauch innerhalb der Internationalen Legion
„Diese Dinge sind noch aktuell? Ich habe Gutes von deutschen Kämpfen hören können 2024.“
Tombi in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„3.000 Hrywnja entspricht = 69,08 Euro Ich frag mich nur wie die das mit der Spurbreite machen? Ungarn hat doch auch die europ/Normalspur. (1435 mm, statt Russischer Breitspur: 1520) Ist die ukrainische...“
Tombi in Wirtschaft • Re: Gespräch mit einem Ekonomisten...
„na klar, Radarreflektoren (ein Stückchen "hochtechnisches" Alupapier, etc. - kennen wir längst) um die Radarsignatur zu vergrössern: kenne ich als Zivilist seit 35 Jahren (als ich meinen Segelschein...“
Frank in Wirtschaft • Re: Gespräch mit einem Ekonomisten...
„Ein Stück weiter fliegen die "“Parody” UAV schon "On November 10, 2024, two such drones landed in Moldova, highlighting their widespread deployment." Die Kugeln da drin sind Radarreflektoren, die...“
Tombi in Wirtschaft • Re: Gespräch mit einem Ekonomisten...
„zu Täuschen lassen die Russen das Zeug fliegen Ja, Frank, dieses Spielzeug habe ich neulichst auch gesehen. Wie lange mag es her sein? 14 Tage vielleicht? Schau Dir an, wie gross sie sind: wieviel Benzin...“
Frank in Wirtschaft • Re: Gespräch mit einem Ekonomisten...
„...die Shaheds werden wohl zu mehr als 95% abgefangen, aber ich glaube, diese dienen eh nur dazu von den KH-101 und anderen Raketen abzulenken und die ukrainische Luftabwehr beschäftigt zu halten. zu...“
Tombi in Wirtschaft • Gespräch mit einem Ekonomisten...
„Wie geht's eigentlich der Wirtschaft der Ukraine? Tja, auch das verflüchtet sich ein wenig im "Kriegsnebel", ein paar Antworten auf diese Frage erhielt ich heute vom Xavier Tyntelmann: ein Video mit einem...“
Awarija in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„Durchaus interessante Fragen, aber sie würden diesen thread wohl endgültig sprengen. Gerne an geeigneter Stelle weiter.“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Du, ich bin nicht in Kuba. Frage mich aber,...“
Awarija in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Was Du da beschreibst ist einfach der alltägliche...“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Bundestagswahl 2025: Eintragung ins Wählerverzeichnis
„Liebe Landsleute, wählen kann nur, wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist. Deutsche, die im Ausland leben und nicht in Deutschland gemeldet sind, müssen dies zunächst beantragen. Wir empfehlen,...“
Anuleb in Tagesschau • Re: Ukraine nach Wahl von Trump:
„Es dürfte schon reichen, wenn Deutschland seine Steuern ähnlich rigoros eintreiben würden wie die USA es halten. Davon ab sollten die nicht immer nur auf dem Bürgergeld und die Renten rumhacken, sondern...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Das Generalkonsulat der Ukraine in Poznan wird möglicherweise durch das russische Generalkonsulat Sikorski ersetzt
„Das russische Generalkonsulat in Poznan wird auf Wunsch Polens bald geschlossen werden. Es könnte jedoch ein ukrainisches Konsulat in diesem Gebäude eingerichtet werden, dies erklärte der polnische...“
KRWD in Nützliche und interessante Sachen • Helft uns, den Deutschen Engagement Publikumspreis 2024 zu gewinnen!
„Liebe Freunde, wir haben eine große Ehre: Unsere Aktion für geflüchtete Ukrainer-innen wurde für den Deutschen Engagementpreis 2024 nominiert! Im Februar 2022 haben wir begonnen, kostenlose Haarschnitte...“
Tombi in Politik • Putin ist pleite....
„Putin f**kt jetzt seine Kriegsversehrten.... was soll man dazu sagen: so eine F*tze. "Wladimir Putin reduziert Zahlungen an Verwundete Soldaten offenbar drastisch" ... Dieser Gauner ist dermassen pleite,...“
Tombi in Tagesschau • Re: Ukraine nach Wahl von Trump:
„Kommt regt Euch ab, erst mal schauen was er machen will: die Kosten des Krieges auf Europa abwälzen. Also auch auf Dich, und Deinen Nachbarn: die Deutschen. Können diese es? Ja, schliesslich hat Deutschland...“
Tombi in Politik • Mike Waltz, der russischkritischer neue Sicherheitsberater von Trump
„Trump hat Mike Waltz zum neuen Nationale Sicherheitsberater der (zukünftigen) neuen US-Regierung bestellt. Er gilt als sehr Russland kritisch. von ihm stammen übrigens die folgenden Zitate:. "Die meisten...“
Tombi in Vermischtes • Ukraine Kampf Links....
„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“
Tombi in Politik • Re: Militärexperte Michael Kofman: „Ukraine ist im Krieg unter größten Druck seit 2022 geraten“
„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“
Tombi in Politik • Re: Militärexperte Michael Kofman: „Ukraine ist im Krieg unter größten Druck seit 2022 geraten“
„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Né, werde ich nicht machen. Soll sich jedermann der sich schlau machen will erkundingen: geht auch per Google? Der General...“
Tombi in MDR • Re: Ukraine-News: Kreml sieht
„Brauch man sich um das Putin'sche Geschwafel noch zu kümmern? Ich kann Euch sagen, was Trump will: Geb mir die Hälfte von Sibirien. Was Alexander II geschafft hast, hast Du auch verbracht. (obs. dieser...“
Tombi in Politik • Re: Militärexperte Michael Kofman: „Ukraine ist im Krieg unter größten Druck seit 2022 geraten“
„Kurz bevor der Winter naht sieht Militäranalytiker Michael Kofman die Ukraine in einer schwierigen Lage. Probleme mit ihrer Ausrüstung und Manpower hätten allerdings auch die Russen. Mehr bei der ......“