Die Kiewer können erstmals für die Rechte von Lesben, Schwulen und Transgender demonstrieren.
Am 25. Mai haben Lesben-, Schwulen- und Trans-Aktivist*innen aus Kiew, Münchens Partnerstadt, erstmals in der Geschichte des Landes einen „Christopher Street Day“ durchgeführt; die Polizei hat die Demonstration geschützt. Bürgermeister Hep Monatzeder führte den Marsch mit an neben Stadträtin Lydia Dietrich und Stadtrat Reinhard Bauer sowie Vertreter*innen der Münchner Lesben-, Schwulen- und Trans-Szene. Ein großer Erfolg für Menschenrechte!
"Berkut"-Sondereinheit der Miliz Der CSD in München sieht freilich anders aus. Tausende gehen in der bayerischen Landeshauptstadt Jahr für Jahr auf die Straße, um unter wechselnden Motti für ihre Rechte einzustehen. Die Politparade in München ist gleichzeitig ein Fest der Vielfalt, das Leben ist bunt. In Kiew mussten am Samstag, 25. Mai, 500 Polizisten über 100 Teilnehmer vor etwa 1000 gewaltbereiten Gegendemonstrant*innen schützen. Rechts ein Zaun, links ein Riegel aus Dutzenden Polizeibussen, Zu- und Abgänge von der Polizei gesichert; freier Zugang für die Presse. Gefährlich, und doch ein Grund zur Freude: Denn der KyivPride, so der Name des Kiewer „CSD“, ist in diesem Jahr erstmals gelungen. Die Stadt Kiew hat alle Kräfte mobilisiert, die dafür nötig waren.
Fronttransparent der Demonstration - "München grüßt seine Partnerstadt Kiew" Die Stadt München hat das ihre dazugetan. Mit einer 17-köpfigen Delegation sind die Vertreter*innen der Partnerstadt Kiews angereist. Bürgermeister Hep Monatzeder, Stadträtin Lydia Dietrich, Stadtrat Dr. Reinhard Bauer, Vertreter*innen der Münchner Lesben-, Schwulen- und Trans-Szene (CSD, GOC, Kontaktgruppe Munich Kiev Queer, Lesbenfrühlingstreffen, MLC, Sub), Journalisten – sie alle sind am Morgen des 25. Mai an der Spitze der Pride-Parade mitgelaufen und haben mit allen anderen – der March of Equality hatte über 100 Teilnehmer*innen – friedlich für gleiche Rechte demonstriert. Die Motti: „LGBT-Rechte sind Menschenrechte“, „Homosexualität ist keine Krankheit“, „Wir folgen Russlands Fehler nicht“. Die Münchnerinnen und Münchner haben ihr eigenes Transparent mitgebracht. Auf dem Banner grüßte das Maskottchen „MucKi“ (Munich-Kiev) die Partnerstadt Kiew.
Stadträtin Lydia Dietrich und Bürgermeister Hep Monatzeder aus München beim Marsch der Gleichheit in Kiew„In München ist der CSD jedes Jahr ein Fest der Vielfalt und Anlass zur Freude“, hat Bürgermeister Monatzeder in einem der Interviews gesagt, das er während der Parade etlichen ukrainischen Medien gegeben hat.
Die Sicherheitskräfte hatten die Lage jederzeit unter Kontrolle. Vertreter*innen einiger EU-Botschaften, darunter auch der deutschen, und des EU-Parlaments, haben an dem „March of Equality“ für Menschenrechte teilgenommen. Sicher rührt auch daher der politische Wille der Stadt, die Veranstaltung zu schützen. Die Ukraine will im Herbst ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnen und kann negative Schlagzeilen im Moment nicht gebrauchen. Nur zweimal ist es Leuten aus der Reihe der vielen Hundert Gegendemonstrant*innen – Rechtsgerichtete und Kirchen-Anhänger – gelungen, die Polizeisperre zu durchbrechen. Sie haben versucht, den Demonstrierenden die Transparente aus den Händen zu reißen. Die Polizei hat sie sofort festgenommen.
Das große Verdienst dieses Erfolgs gebührt aber allein den Organisator*innen des KyivPride, die gegen viele Widerstände über knapp ein Jahr diese Menschenrechtsaktion geplant und dafür die ideelle und finanzielle Unterstützung etlicher Partner gesucht haben. Erst am Donnerstag hatte ein Gericht auf Antrag der Kiewer Stadtverwaltung den Pride in der Innenstadt verboten – vermeintlich aus Sicherheitsgründen, weil am selben Tag das Stadtfest stattfand. Die Pride-Macher, verschiedene LGBT-Aktivist*innen zusammen mit Amnesty International, haben ihren Demonstrationszug kurzerhand verlegt und mit der Polizei ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. „Das verdient unseren ganzen Respekt“, sagt Conrad Breyer, der die Pride-Kooperation mit Kiew auf Seiten der CSD München GmbH verantwortet.
„Unsere Freundinnen und Freunde aus München haben uns den Rücken gestärkt“, sagt Stanislaw Mischtschenko, International Secretary des KyivPride. „Das hat uns wirklich genützt.“
Der CSD wird in München seit 1980 gefeiert. Mehrere Zehntausend Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender gehen Jahr für Jahr auf die Straße, um unter wechselndem Motto Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung einzufordern. Gesellschafter der CSD München GmbH sind die Lesbenberatung LeTRa, die Münchner Aids-Hilfe, die Partei Rosa Liste und das Münchner Schwulenzentrum Sub. Motto 2012: „Fight for Global Rights – Solidarität kennt keine Grenzen“. Im Nachgang der Veranstaltung ist die Münchner Szene eine Kooperation mit ihrer Partnerstadt Kiew eingegangen. In diesem Jahr lautet der Slogan ob der anstehenden Wahlen in Bayern und im Bund: „Wir wählen: Gleiche Rechte und Akzeptanz“.
Kontakt:
Conrad Breyer
Kiew-Arbeit des CSD München
0170185970
conrad {ät} csdmuenchen.de
Forumsdiskussionen
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Heirat und nachfolgende Auswanderung
„Bei Anreise Montag oder Dienstag, findet die Heirat Donnerstag oder Freitag derselben Woche statt. Natürlich werden die Unterlagen in der Zeit vorbereitet und Übersetzt. Nach der Hochzeit das Gleiche...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Re: Heirat und nachfolgende Auswanderung
„Hallo und danke für die Infos....wie lange würde es eurer Meinung nach dauern wenn ich euch für diesen Service in Anspruch nehmen würde?.....meine Unterlagen wären zu dem Zeitpunkt übersetzt und...“
Awarija in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„Schöner Joke. Tatsachen wären mir aber lieber.“
Tombi in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„"Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts Kursk stimmten für den Anschluss zur Ukraine." Wäre mir ganz neu, hast Du Belege dafür ? Nein. hat...“
Awarija in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„"Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts Kursk stimmten für den Anschluss zur Ukraine." Wäre mir ganz neu, hast Du Belege dafür ?“
Tombi in Wirtschaft • Re: So gut verdient Rheinmetall an Munitionslieferungen für die Ukraine
„Natürlich ist Rheinmetall einer der Gewinner des Krieges: die Aktien dieser Fa. haben seit Kriegsanfang um 550% zugelegt. Mal zu dem Russophilen-Kriegsverlierer: Gazprom hat 2023 mit 6.5 Millarden USD...“
Tombi in Wirtschaft • Re: Heikle Gespräche über russisches Gas
„Ja, machen einige EU Länder, besonders Ungarn & Österreich, ein wenig auch die Slowakei. das wurde diesen auch erlaubt, weil sie 'rumstöhnten". Östereich hat sich übrigens bereits kräftig in...“
Tombi in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„Das Putin Regime ist ja noch nicht einmal fähig genug Söldner mehr zu finden, um Kursk zu befreien. Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts...“
Gogol_3 in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„Westliche Staaten sollten der Ukraine ermöglichen das techn. Knowhow das noch fehlt, bzw. entspr. Technologie, zukommen zu lassen. Dies sollte möglich sein ohne unangemessene Technik zu übergeben. Die...“
kurtus in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„Westliche Staaten sollten der Ukraine ermöglichen das techn. Knowhow das noch fehlt, bzw. entspr. Technologie, zukommen zu lassen. Dies sollte möglich sein ohne unangemessene Technik zu übergeben.“
Gogol_3 in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„Wir das jetzt die Ausrede um irgendwie doch westliche Waffen für Angriffe tief in russisches Territorium zu ermöglichen? Wird auch nichts bringen. Wer sich kürzlich die Rede von Lloyd Austin angehört...“
hahnben in Ukrinform • Re: Angriff auf Hochhaus in Charkiw: Sechs Tote, 99 Verletzte
„dramatisch! Eine Freundin lebt in Charkiv“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Heirat und nachfolgende Auswanderung
„Ja, das ist so. Das war schon so lange der Fall, wie ich denken kann. Vor dem Krieg konnte man das aber auf 2-3 Tage verkürzen. Das war der Sinn, dieser sog. "Heiratsbüros", was in der Regel Kommunalunternehmen...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Re: Heirat und nachfolgende Auswanderung
„Hallo aus krementschuk..... mittlerweile mein 4ter Aufenthalt dort.....unsere heiratspläne rücken näher.....jetzt bin ich davon ausgegangen das ich nach übersetzung aller Papiere einen Heiratstermin...“
Anuleb in Allgemeines Diskussionsforum • Re: "Warum Putin kein Demokrat sein darf"
„Naja, das Experiment mit der Demokratie in Russland ist doch schon ziemlich böse in die Hose gegangen. Ein wenig sind die den gleichen Weg gegangen, den auch Deutschland nach dem 1. WW und seinen ersten...“
Tombi in Allgemeines Diskussionsforum • Re: "Warum Putin kein Demokrat sein darf"
„Na, wer da noch einen Willen nach dem Nawalny MOrd noch erkennt, ist wohl blind.“
Tombi in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?
„Ganz klar, in der Ukraine spricht man ukrainisch.“