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Deutsche Energie-Agentur (dena): Ausbau der Deutsch-Ukrainischen Energie-Zusammenarbeit

1 Kommentar

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) versteht sich als unabhängiger Treiber und Wegbereiter der Energiewende – national und international. Die Ukraine ist zu einem der wichtigsten Länder geworden, in denen die dena mit Projekten vertreten ist.

Das Interesse an einer demokratischen und wirtschaftlich prosperierenden Ukraine ist groß in der EU, vor allem in Deutschland. Seit Antritt des neuen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den vorgezogenen Parlamentswahlen schaut man gespannt auf die nun eintretenden Veränderungen und hofft gerade im Energiesektor auf neue Impulse. Dabei zählt die Ukraine zu den energieintensivsten und importabhängigsten Ländern Europas: mehr als 60 Prozent der Energieträger kommen aus dem Ausland. Die Energieintensität übersteigt den durchschnittlichen EU-Vergleichswert um das Drei- bis Vierfache. Grund dafür ist nicht nur der Wegfall der kohlereichen Ostprovinzen, sondern auch die ineffiziente Nutzung von eigenen und importierten Energieressourcen.

Vor diesem Hintergrund haben sich Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Natalija Bojko, die stellvertretende ukrainische Ministerin für Energie, Kohle und europäische Integration, im April 2019 am Rande des 5. Energiewendedialogs darauf verständigt, eine Deutsch-Ukrainische Energiepartnerschaft anzustreben. Die dena arbeitet seitdem daran, das energiepolitische Netzwerk zwischen beiden Ländern weiter auszubauen. Im Rahmen des Projektes „Ukraine: Energie-Zusammenarbeit mit Deutschland“ werden Dialog-Maßnahmen zur Intensivierung des Austausches zu Energie und Energieeffizienz unter Beteiligung der wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Stakeholder umgesetzt.

Fokus Netze

Der ukrainische Strommarkt befindet sich momentan in einer Reformphase. Im Kontext des EU-Assoziierungsabkommen hat sich die Ukraine das Ziel gesetzt, die Bedingungen an das dritte Energiepaket der EU anzupassen. Am 1. Juli wurde der Strommarkt liberalisiert: bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur einen einzigen Händler auf dem Energiemarkt, der den produzierten Strom kaufte und später über die Verteilnetze an die Verbraucher lieferte.

Mit dem dena-Projekt „Systemtransformation für eine optimierte Integration erneuerbarer Energien in der Ukraine“ werden Lösungsansätze entwickelt, um die Integration von erneuerbaren Energien in das elektrische Energiesystem der Ukraine zu verbessern. Hauptadressat der Beratung und der Analysen ist der ukrainische Übertragungsnetzbetreiber Ukrenergo. In mehreren Workshops diskutieren Fachexpertinnen und -experten aus der Ukraine und Deutschland über die Modernisierung des ukrainischen Übertragungsnetzes.

Fokus Wärmewende

Vor einer besonderen Herausforderung steht in der Ukraine der kommunale Wärmebereich: seit den 90er Jahren hat sich hier kaum etwas verändert. Veraltete Produktionsanlagen und Leitungen, enorme Netzverluste und generelle Instabilität des Netzes, Energieverluste in Gebäuden und geringe kommunale Stadtplanung führen zu einer niedrigen Energieeffizienz. Deswegen sind Lösungsansätze notwendig, die zur Modernisierung der kommunalen Wärmeversorgung, zur Nachhaltigkeit der Ansätze der energetischen Gebäudesanierung und des städtischen Energiemanagements beitragen können.

Die ukrainischen Städte stehen vor einer kommunalen Wärmewende, die durch die Unterstützung und den Austausch mit deutschen Experten und Unternehmen nachhaltiger und effizienter gestaltet werden kann. Neue Geschäftsmodelle und Konzepte sollen helfen, die kommunale Wärmeversorgung zu verbessern sowie die nachhaltige Entwicklung und den Übergang auf erneuerbare Energien in ukrainischen Städten zu fördern.

Fokus Energieeffizienz in Gebäuden

Mit einem Anteil von 35 bis 40 Prozent am Energieverbrauch ist der Gebäudesektor der Bereich mit dem größten Einsparpotenzial in der Ukraine. Bereits seit 2016 werden im Rahmen des Projekts „Deutsch-Ukrainische Effizienzhäuser“ 20 Modellvorhaben begleitet, die Standards für die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern in der Ukraine setzen. Erstmals werden in der Ukraine praktische Erfahrungen in der organisatorischen und technischen Umsetzung anspruchsvoller Projekte bei einer umfangreichen energetischen Sanierung gesammelt. In enger Abstimmung mit den Eigentümern werden Sanierungskonzepte für alle ausgewählten Gebäude erarbeitet und die organisatorische und technische Umsetzung der Maßnahmen ausgearbeitet.

Neben Handlungsempfehlungen für Planer und Hauseigentümer erarbeiten die Projektpartner auch Empfehlungen für die konkrete Ausgestaltung von Förderprogrammen für Energieeffizienz im Gebäudesektor. Die Modellvorhaben liefern somit wertvolle Erkenntnisse und übertragbare Ergebnisse für künftige Sanierungen.

Ausblick: Deutsch-Ukrainische Energiepartnerschaft

Die dena wird zusammen mit der Bundesregierung weiter daran arbeiten, die strategische Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Deutschland im Energiesektor auszubauen. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn diese sowohl integriert über verschiedene Sektoren, als auch eingebettet in einen europäischen und internationalen Kontext betrachtet wird. Die deutsche Energiepolitik sollte daher gerade Länder wie die Ukraine stärker adressieren. Eine auf langfristige Ziele ausgerichtete Energiepartnerschaft wird helfen, den deutsch-ukrainischen Austausch über Ansätze und Technologien zu intensivieren und den Prozess der Energiewende in der Ukraine zu beschleunigen. 

Weitere Informationen:
www.dena.de/Ukraine

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Ansprechpartnerin:
Dr. Anja Sivakova-Kolb
Tel. +49 (0)30 66 777 – 423
Sivakova-Kolb@dena.de

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Kommentare

#1 von Frank
So einfach geht es gar nicht zwischen der Ukraine und der EU Strom auszutauschen da es verschiedene Netze sind.
Deutschland hätte sicherlich Interesse daran bevor das Energiekonzept in den kommenden Jahren völlig gegen den Baum fährt.

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