Der Kiewer CSD findet trotz massiver Gegenwehr statt / Viele Verletzte
Stadträtin Lydia Dietrich vertritt Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter in Münchens Partnerstadt
Tausende Polizisten haben den Kiewer CSD-Marsch geschützt, der am 6. Juni in Kiew erst zum zweiten Mal stattfinden konnte. Gäste aus München nahmen an vorderster Linie teil. Die ukrainischen Aktivistinnen und Aktivisten hatten die Unterstützung der Münchner LGBT-Community sowie von Politiker*innen aus dem Europaparlament, dem Bundestag und dem Münchner Stadtrat. Aus Deutschland reisten über 20 Leute an.
München, 6. Juni 2015 – Bis Freitag sah die Sache noch düster aus. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte die Veranstaltenden des KyivPride aufgefordert, auf ihre Demonstration zu verzichten, um in Zeiten des Krieges die Gesellschaft nicht zu provozieren. Doch dann stellte Petro Poroschenko, der Staatspräsident der Ukraine, in einem Fernsehinterview fest, dass es das in der Verfassung verbriefte Recht eines jeden Ukrainers sei, für seine Meinung auf die Straße zu gehen. Auf einer Pressekonferenz nach dem „Marsch für Gleichheit“ des KyivPride gefragt, sagte er: „Ich kann keine Hindernisse sehen, die ihn verhindern könnten, denn es geht um das Grundrecht eines jeden ukrainischen Bürgers.“ Er rate jedem davon ab, das Thema LGBT für seine Zwecke zu instrumentalisieren. LGBT steht im Englischen für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender.
Viele Polizisten und Aktivisten verletzt!
Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender sind am Samstag, den 6. Juni, gegen 10 Uhr Kiewer Zeit zum zweiten Mal auf die Straße gegangen, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Das Motto lautet in diesem Jahr: „Menschenrechte stehen immer auf der Agenda!“. Der Ort der Demonstration war klug gewählt am Ufer des Flusses Dnepr, sodass der „Marsch für Gleichheit“ schon aufgrund der natürlichen Gegebenheiten von einer Seite her geschützt war. Die etwa 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedurften darüber hinaus aber noch des Schutzes Tausender Polizisten – und selbst die konnten nicht verhindern, dass die Gegner des Marsches die Linien durchbrachen und die Demonstrant*innen mit Feuerwerkskörpern, Messern und Schraubenziehern angriffen. Fünf Polizisten wurden verletzt, einer davon schwer. Weil die Veranstalter*innen nach dem Marsch keine Busse für den Abtransport der Demonstrierenden zur Verfügung stellen konnten – die Busunternehmen hatten sich schlicht geweigert, Fahrzeuge zu vermieten – , kam es darüber hinaus zur Jagd auf die Teilnehmer*innen durch rechte Kräfte. Auch die Münchner*innen mussten sich verstecken – in einem Café, einer Bank, einem Supermarkt. Zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten sind verfolgt und verprügelt worden; den ganzen Tag über zogen Mitglieder des militaristischen „Rechten Sektors“ durch die Stadt.
Ganz vorne im Demonstrationszug liefen die Gäste aus dem Ausland mit. Sie kamen aus Kanada, Schweden, Georgien, Armenien, Moldau, Russland, Weißrussland und eben Deutschland, allen voran München. Lydia Dietrich hat Oberbürgermeister Dieter Reiter vertreten: „Es war ein Erfolg, das der Pride stattgefunden hat, aber es gibt verletzte Polizisten und gewalttätige Gegendemonstranten. Es gibt noch viel zu tun und wir dürfen mit unserer Unterstützung nicht nachlassen.” Mit der Münchner LGBT-Community und Stadträtin Dietrich (Bündnis 90/Die Grünen) liefen die Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer (MdB), Terry Reintke aus dem Europaparlament, beide Bündnis 90/Die Grünen, und Karl-Heinz Brunner (MdB) von der SPD. Die Münchner Community hatte die vier Politiker*innen eingeladen, aus Solidarität mit nach Kiew zu reisen. Die Partnerstädte München und Kiew verbindet seit drei Jahren eine enge Partnerschaft auch im LGBT-Bereich, die die Kontaktgruppe Munich Kiev Queer koordiniert. Außerdem kooperieren CSD München und KyivPride.
KyivPride: Nur ein kleiner Schritt in Richtung Gleichheit
„Für die Menschenrechtssituation in der Ukraine ist dieser Pride ein wichtiger Schritt. Allerdings zeigte sich auch gerade heute, dass wir gemeinsam in Europa weiter gegen Homophobie und Hass kämpfen müssen“, sagt die Europaabgeordnete Terry Reintke. Denn, so Beate Walter-Rosenheimer weiter: „Es gab leider nach der Demo eine regelrechte Verfolgungsjagd durch Rechtsextreme auf Demonstrantinnen und Demonstranten. Viele Polizisten wurden verletzt.“ Es gebe noch viel zu tun für Menschenrechte in der Ukraine.
Die Pridemacher*innen in Kiew teilen die Einschätzung der deutschen Politiker*innen. „Der Pride war ein großer Erfolg“, sagt Stanislav Mishchenko aus dem Organisationsteam des KyivPride. Er dankt den vielen Leuten, die mitgelaufen sind, nicht nur der LGBT-Community selbst, auch Heterosexuellen wie den Müttern, den ukrainischen Abgeordneten. Aus Schweden kam der Botschafter mit seiner Frau. Mishchenko dankt der Kiewer Polizei und er bedauert die Übergriffe auf sie. „Trotz allem war dieser Pride nur ein kleiner Schritt in Richtung Gleichheit. Wir haben noch ein gutes Stück Wegs vor uns.”
Der CSD wird in München seit 1980 gefeiert. Mehrere Zehntausend Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender gehen Jahr für Jahr auf die Straße, um unter wechselndem Motto Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung einzufordern. Gesellschafter der CSD München GmbH sind die Lesbenberatung LeTRa, die Münchner Aids-Hilfe, die Wähler*inneninitiative Rosa Liste und das Münchner Schwulenzentrum Sub. Motto 2012: „Fight for Global Rights – Solidarität kennt keine Grenzen“. Im Nachgang der Veranstaltung ist die Münchner Szene eine Kooperation mit ihrer Partnerstadt Kiew eingegangen. In diesem Jahr lautet der Slogan „Familie ist, was wir draus machen“. Zum Münchner CSD reisen wieder zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer an, die auch eigene Veranstaltungen anbieten.
Conrad Breyer
Forumsdiskussionen
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Awarija in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“
Nicnac in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Klar, ist aber trotzdem auch heute noch - vielleicht gerade heute wo tausende Kinder Hilfe benötigen - ein Thema und wenn der Teilnehmer nicht gelöscht ist, kann man doch fragen, oder? Mehr als KEINE...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Es ist Deine Entscheidung im Ausland zu leben, offensichtlich...“
Frank in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Hast aber schon gesehen dass das 8 Jahre alt ist?“
Nicnac in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Hello, Nico! If you are still interested my friends used ukrainian organization to addopt ukrainian kid, I could ask them for contacts of that company. How to connect you for questions?“
Awarija in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Erdgaspreise, Erdgasröhren, Sojus/Druschba und Nord Stream
„Ja schade, jetzt ist Herr Erler, neuerdings 5685, wieder in der Versenkung verschwunden. Ich hoffte er könnte vielleicht auch noch ein paar themenbezogene Beiträge hier beisteuern.“
Frank in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Erdgaspreise, Erdgasröhren, Sojus/Druschba und Nord Stream
„.. Das erste Erdölvorkommen der DDR wurde 1961 in Reinkenhagen bei Grimmen, im heutigen Landkreis Vorpommern-Rügen, unweit von Greifswald, gefunden. ,... Du haust schon wieder alles sinnlos durcheinander....“
Awarija in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Erdgaspreise, Erdgasröhren, Sojus/Druschba und Nord Stream
„Erst: "Was wenige wissen die DDR hatte bedenken und sIe versuchten eigene Gasvorkommen in Ostdeutschland zu suchen." Jetzt: "Das erste Erdölvorkommen der DDR wurde 1961 in Reinkenhagen bei Grimmen..."...“
Anonymer Gast in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Erdgaspreise, Erdgasröhren, Sojus/Druschba und Nord Stream
„Aha Wiki links funktionieren nicht weisst aber was steht. Oh man. Noch mal: Während man in Thüringen und der Altmark beim Erdgas fündig wurde, lag das schwarze Gold unter dem pommerschen Boden an der...“
Marek in Anzeigen • Deutscher möchte eine nette Dame kennenlernen.
„Hallo. Ich möchte auf diesem Wege eine nette Frau zwischen 40 und 50 Jahren alt kennenlernen. Ich heiße Marek und komme ursprünglich aus Polen. Ich lebe Deutschland seit über 35 Jahren. Letztes Jahr...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Ich tippe da eher auf einen gewissen Dauerpegel .... Ist mir egal. Zum Glück gibt es hier sowas wie die Ignorfunktion, welche auch tatsächlich recht gut funktioniert.... Du kannst dieses Forum einfach...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Seit Beginn des Krieges hat die russische Armee mehr als 794.000 Soldaten an der Front verloren, berichtet der Generalstab
„Noch 15 Jahre so weiter und das Problem ist gelöst; Russland hat sich ausgelöscht. Ich fänd's ganz gut, schappt sich eben Deutschland das Jamal Feld, wenn keiner mehr da ist: greift man zu.“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Trotz Ficos Drohungen: Slowakischer Betreiber verspricht, weiterhin Strom in die Ukraine zu liefern
„Schon wieder eine weitere leere Drohung von einem Putin-Sklaven ? Wie kam der Mann eigentlich an die Macht, ist die Slovakei so hinterfotzig.? Was jetzt? Hat er "einmal heisse Luft" geblubbert? Freut er...“
Anuleb in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Ich tippe da eher auf einen gewissen Dauerpegel .... Ist mir egal. Zum Glück gibt es hier sowas wie die Ignorfunktion, welche auch tatsächlich recht gut funktioniert....“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Sibirien am Ende des Gastransits: Putin wird eines seiner letzten Druckmittel gegenüber der EU beraubt
„Ein steriler Machthaber: hurrah, wir haben ihn kastriert. Hat der Wichser schon vor Jahren verdient: kastriert ihn einfach: schnipp schnapp, der Schniedelwutz ist ab. Nur f£ür die Zarenknecht nicht,...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Vielleicht tue ich den Bewohnern des Donbass ja unrecht mit meiner Einschätzung, wenn Du Tombi also belastbare Informationen .... Was willst Du denn noch: der Dombass hat mit Grosser Mehrheit für die...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Mein "ADSL" ist wesentlich langsamer geworden, durch diesen Windows 10/11 Schrott mit meinem Glasfaseranschluss. ADSL ist Kupferkabel, nix Glasfaser.“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Da hat wohl jemand noch zu viel Restalkohol im Blut... Ich tippe da eher auf einen gewissen Dauerpegel ....“
Awarija in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Vielleicht tue ich den Bewohnern des Donbass ja unrecht mit meiner Einschätzung, wenn Du Tombi also belastbare Informationen zur derzeitigen Situation bzw Stimmung dort hast immer her damit. Kein Grund...“
Anuleb in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Da hat wohl jemand noch zu viel Restalkohol im Blut. Wenn du wieder nüchtern bist, können wir uns ja gerne auf einem zivilisierten Niveau austauschen. Sollte dieses zur Schau gestellte Niveau jedoch...“
Tombi in Politik • Re: Ukraine auf "unumkehrbarem Weg" in die NATO
„Die Willensbekundungen zur Aufnahme der Ukraine in die NATO und der EU dienen doch einzig und alleine dem Zweck, die Moral der Bevölkerung und der Armee etwas aufzubessern. Deine Kleinpisserei steck Dir...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Sofern einige Prognosen Realität werden, wird das Mullahregime im Iran nächstes Jahr zum Teufel gejagd werden. Dann dürften so einige Blicke Richtung Iran bei vielen Russen noch deutlich mehr Besorgnis...“
Tombi in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Telekom hat sich auch Jahrzehnte gegen Glasfaser gesträubt. Da ist D mit das Schlusslicht. .... Wozu braucht "man" eigentlich Glasfaser? Mein "ADSL" ist wesentlich langsamer geworden, durch diesen...“
Tombi in Politik • Re: Russische Vermisste in 2024: 48000
„Ich will hier kein Spielverderber beim Putin-bashing sein, aber hoffentlich verrennst Du Dich da nicht in Deinem Weltbild: PUtin bashing, oder nicht bashing: das entscheidest nicht Du: er hat einfach den...“
Awarija in Politik • Re: Russische Vermisste in 2024: 48000
„Ich will hier kein Spielverderber beim Putin-bashing sein, aber hoffentlich verrennst Du Dich da nicht in Deinem Weltbild: Man kann ihm viel nachsagen, aber bestimmt nicht daß er heutzutage noch ein Genosse...“
Awarija in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Erdgaspreise, Erdgasröhren, Sojus/Druschba und Nord Stream
„Was soll daran so verdächtig sein wenn die DDR parallel zu den Importen auch die eigenen kleinen Reserven erschließt ? Beim Öl spielte damals zB auch die Qualität eine Rolle. Deine Links funktionieren...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Telekom hat sich auch Jahrzehnte gegen Glasfaser gesträubt. Da ist D mit das Schlusslicht. ....“
Anonymer Gast in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Erdgaspreise, Erdgasröhren, Sojus/Druschba und Nord Stream
„Ja, 1970 bis 1980. Haste recht nu schaue mal was in der Zeit DDR so los war: VEB Erdöl-Erdgas Mittenwalde; (ab 1973 als VEB Untergrundspeicher Mittenwalde und ab 1984 Stammbetrieb des Kombinats Gasanlagen)[7]...“