Der Präsident des All-Ukrainischen Jüdischen Kongresses (WJC) und Co-Vorsitzende des Europäisch-jüdischen Parlaments (EJP) Wadym Rabynowytsch hat in den Medien eine Erklärung zu den neuesten Entwicklungen und der Situation in der Ukraine veröffentlicht.
Hier der vollständige Wortlaut:
„ERKLÄRUNG
des Präsidenten des All-Ukrainischen Jüdischen Kongresses (WJC) und Co-Vorsitzenden des Europäisch-jüdischen Parlaments (EJP), Wadym Rabynowytsch
Ich habe mich während der Geschehnisse in der Ukraine unmittelbar in Kiew aufgehalten und mit eigenen Augen, das heißt weder am Fernsehapparat, noch anhand anderer Medien, die Situation verfolgt.
Die Vereinigten Jüdischen Gemeinden der Ukraine und der Ukrainische Jüdische Kongress standen die ganze Zeit über in ständigem Kontakt mit den jüdischen Gemeinden in der gesamten Ukraine und den Rechtsschutzorganen und beobachteten und analysierten die Situation.
Insgesamt kann die Situation in Bezug auf die jüdische Gemeinschaft in der Ukraine als tolerant und friedlich bezeichnet werden, es kam zu keinen massenhaften Ausbrüchen und zu keiner Verschlimmerung des Antisemitismus in der Ukraine.
Vor einigen Wochen waren Übergriffe auf Gemeindemitglieder nahe der Synagoge im Kiewer Stadtteil Podil bekannt geworden. In diesen Fällen wird ermittelt, die Rechtsschutzorgane haben ein Strafverfahren eingeleitet, den Untersuchungsbehörden liegt Videomaterial vor. Es besteht die Gewissheit, dass die Ermittlungen zu Ende geführt werden.
In der Nacht zum 24. Februar warfen Unbekannte einen Molotow-Cocktail an die Fassade der Synagoge in Saporischschja. Ich sprach direkt mit dem Rabbiner von Saporischschja und dem Leiter der dortigen Gemeinde: Der Vorfall hinterließ zum Glück keinerlei ernsthafte Folgen oder Schäden, es wird alles instand gesetzt werden. Die Rechtsschutzbehörden befassen sich ernsthaft mit dem Fall, ein Strafverfahren ist eingeleitet, es existiert Videoüberwachungsmaterial.
Ich sprach persönlich mit den Führern einer ganzen Reihe sich selbst als radikal bezeichnenden Gruppen, welche mir versicherten, dass antisemitische Aktionen weder geplant waren, noch geplant werden. Sie hoben außerdem besonders hervor, dass derartigen Erscheinungen in ihren Verbänden schonungslos entgegengewirkt wird.
Ich möchte noch einmal wiederholen: Selbst in der schwierigen Zeit des zivilen Widerstands entbehren Behauptungen über schwere Fälle von Antisemitismus in der Ukraine jeglicher Grundlage!
Deshalb wehre ich mich kategorisch gegen die in einer Reihe ausländischer Medien erschienen, der Realität nicht entsprechenden Berichte von massenhaftem Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in der Ukraine!
Die Verschärfung der Situation im Hinblick auf dieses Problem ist provokatorisch und einem friedlichen Leben der jüdischen Gemeinde in der Ukraine in keiner Weise dienlich.
Gemeinsam mit allen Menschen in der Ukraine wird sich die jüdische Gemeinschaft am Aufbau eines demokratischen Staates beteiligen und sich in den Dienst für die Erneuerung und das Gedeihen des Landes stellen.“
24. Februar 2014 // Wadym Rabynowytsch
Quelle: MigNews.com.ua
Forumsdiskussionen
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„Der Artikel ist aus dem vergangenen Jahr, irgendwie nicht mehr aktuell. Bin aber guter Dinge, dass das mit dem Arbeitsmarkt klappen wird, nur die deutsche Sprache muss gelernt werden, dann stehen alle...“
Bernd D-UA in Hilfe und Rat • Re: Einreise in die Ukraine
„Gute Fahrt!“
stefan in Hilfe und Rat • Re: Einreise in die Ukraine
„Danke für die Antwort. Ich möchte nur von Chisinau nach Odessa, das sind normalerweise nur 300 km, ich komme mit einen Tank ca 900 km. Mit einen 20 Liter Kanister als zusätzliche betankung sollte es...“
Bernd D-UA in Hilfe und Rat • Re: Einreise in die Ukraine
„Der Grenzverkehr findet normal statt. Mit dem dem Auto musst Du allerdings bedenken, dass die Situation an den Tankstellen schwierig ist. Du kannst im Schnitt nur mit 10 bis 20 Liter rechnen, wenn Du überhaupt...“
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„Ist es zur Zeit möglich /erlaubt als Deutscher mit dem Auto über Chisinau in die Ukraine zu reisen?“