Der Geschäftsmann Ernest Galijew hat 24,5% der Aktien der UkrSibBank an die französische BNP Paribas Gruppe verkauft, die auf diese Weise ihren Anteil an einer der größten der ukrainischen Banken um das anderthalbfache – auf 75,5% – erhöht. Der zweite Mitbesitzer der UkrSibBank – der Geschäftsmann Alexander Jaroslawskij – ist bereit die Bank mit der BNP weiter zu entwickeln. Experten sind überzeugt, dass der ehemalige Aktionär der UkrSibBank dank des Geschäfts 1-2 Mrd. Hrywnja (ca. 93-186 Mio. €) erhält und die französische Gruppe ihre Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung der Bank erhöht.
Am Freitag machte die UkrSibBank darüber eine Pflichtmitteilung beim System der Staatlichen Kommission für Wertpapiere und Wertpapiermärkte, dass der Anteil des Hauptaktionärs – der Gruppe BNP Paribas S.A. – um 24,499% auf 75,499% gestiegen ist. “Wir haben das gesamte Aktienpaket von Galijew aufgekauft”, teilte man dem “Kommersant-Ukraine“ inoffiziell bei der BNP Paribas mit. Der Anteil des anderen Großaktionärs der Bank – der SAO (Geschlossenen Aktiengesellschaft) “Ukrainskaja Metallurgitscheskaja Kompanija” – halbierte sich, auf 19,7495%.
Gestern verzichtete Ernest Galijew, der gemeinsam mit Alexander Jaroslawskij hälftig die “Ukrainskaja Metallurgitscheskaja Kompanija” besaß, auf Kommentare und der Pressedienst der Bank beabsichtigt den Aktionärswechsel erst heute zu kommentieren.
Im Dezember 2005 hatten die Geschäftspartner Ernest Galijew und Alexander Jaroslawskij 51% der Aktien der UkrSibBank an die BNP Paribas verkauft. Damals verkündeten sie ihre Absicht die Bank gemeinsam mit den Franzosen zu entwickeln, paritätisch Kapital anzulegen und ihre Anteil – von jeweils 24,5% – zu halten. Doch die Finanzkrise hat sich negativ auf eine Reihe von Bauprojekten Galijews ausgewirkt und Ende 2008 begann er Verhandlungen mit der BNP Paribas über den Verkauf seiner Aktien. Damals erzählte Ernest Galijew dem “Kommersant-Ukraine“, dass man bei der BNP Paribas bereit war seinen Anteil aufzuweichen, doch er zeigte sich nicht interessiert an einer solchen Variante für seinen Abgang. Eben deswegen ist die Aktienemission der Bank über 1,275 Mrd. Hrywnja (ca. 105 Mio. €), welche die Aktionärsversammlung bereits am 28. April bestätigte, bislang noch nicht bei der Staatlichen Kommission für Wertpapiere und Wertpapiermärkte registriert worden.
Im Unterschied zu seinem ehemaligen Partner, beabsichtigt Jaroslawskij auch weiter in die UkrSibBank gemäß seinen Anteilen zu investieren, ungeachtet dessen, dass sein Paket keine Sperrminorität hat, welche ihm eine Beeinflussung von strategischen Entscheidungen im Verlaufe von Aktionärsversammlungen erlauben würde. “Er (Ernest Galijew) hat kein Geld, daher musste er verkaufen, doch ich habe Geld”, erklärte er gegenüber dem “Kommersant-Ukraine“. “Mit der BNP Paribas haben wir eine Aktionärsvereinbarung, nach der diese keine Entscheidungen ohne mich treffen kann. Wir werden uns bemühen zur Bank Nr. 1 in der Ukraine zu werden. Ich werde alle meine Kräfte darauf verwenden und ich habe diese”. Den Angaben der Assoziation der ukrainischen Banken nach, belegte die UkrSibBank zum 1. Mai den dritten Platz nach den Aktiva (52,96 Mrd. Hrywnja; ca. 4,95 Mrd. €) nach der Privatbank und der “Raiffeisenbank Aval”.
Beide Seiten geben die Summe und Details des Geschäfts nicht bekannt, anmerkend, dass das Geschäft bislang aufgrund von Schwierigkeiten mit der ukrainischen Gesetzgebung nicht abgeschlossen wurde. So hatte das Antimonopolkomitee noch im April der SAO “UkrInvest” Alexander Jaroslawskijs erlaubt das Kontrollpaket der “Ukrainskaja Metallurgitscheskaja Kompanija” zu kaufen. Außerdem ist Galijew trotzdem noch im Aufsichtsrat der UkrSibBank, wo Jaroslawskij nicht dazu gehört.
Experten denken, dass es Ernest Galijew gelungen ist, die französischen Partner davon zu überzeugen, für die Aktien einen höheren als den Marktpreis zu zahlen. “Die BNP Paribas hatte sicherlich eine Option auf den Kauf der ukrainischen Aktien zu einem festgelegten Preis. Möglich ist, dass Galijew einen Preis erreicht hat, der nahe an dem ist, der vor drei Jahren beim Verkauf des Kontrollpaketes erzielt wurde. Bei solchen Geschäften gibt es festgelegte Summen die unlogisch erscheinen”, betont einer der großen Investmentbanker. “Bei einem Marktgeschäft zu aktuellen Bedingungen könnte der Preis der Aktien beim einfachen des Kapitals liegen, doch in diesem, wurden wahrscheinlich die absoluten Indikatoren der Bank, das Geschäftsvolumen und die Gewinne berücksichtigt”, fügt der Vizepräsident der Investmentfirma Dragon Capital, Maxim Nefodow, hinzu. Seiner Meinung nach, könnte der Multiplikator des Verkaufs bei Ernest Galijew das ein- bis zweifache des Eigenkapitals der Bank (im I. Quartal betrug das Kapital 4,019 Mrd. Hrywnja; ca. 376 Mio. €), was 1-2 Mrd. Hrywnja (ca. 93-186 Mio. €)für das Aktienpaket entspricht. Bei der BNP Paribas erklärte man, dass der Wert des Geschäfts niemals bekannt gegeben wird: “Wir behalten die Einzelheiten für uns, trotzdem wird die Presse wieder zu dieser Frage zurückkehren. Zusätzlich möchten wir den Konkurrenten unsere Positionen nicht mitteilen”.
Der Meinung der Analysten nach, erlaubt eine erfolgreiche Lösung des Konflikts von Ernest Galijew und der BNP Paribas es der UkrSibBank das Kapital zu erhöhen und zukünftig keine Liquiditätsprobleme mehr zu haben, welche diese über mehrere Monate hatte. “Die übrigen Aktionäre können normal Kapital akkumulieren, die Verluste deckend (im I. Quartal lagen diese bei 852 Mio. Hrywnja; ca. 79,6 Mio. €), welche durch die Reservebildungen auftraten”, sagt der Finanzanalyst der Astrum Investment Management Jaroslaw Stezik. “Diese Situation unterstreicht ein weiteres Mal die These, dass ausländische Aktionäre im Vergleich zu den ukrainischen während der Krise mehr Möglichkeiten zur Entwicklung des Bankengeschäfts haben”.
Ruslan Tschornyj
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„Das Putin Regime ist ja noch nicht einmal fähig genug Söldner mehr zu finden, um Kursk zu befreien. Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts...“
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„Westliche Staaten sollten der Ukraine ermöglichen das techn. Knowhow das noch fehlt, bzw. entspr. Technologie, zukommen zu lassen. Dies sollte möglich sein ohne unangemessene Technik zu übergeben. Die...“
kurtus in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
„Westliche Staaten sollten der Ukraine ermöglichen das techn. Knowhow das noch fehlt, bzw. entspr. Technologie, zukommen zu lassen. Dies sollte möglich sein ohne unangemessene Technik zu übergeben.“
Gogol_3 in Politik • Re: Wird die Ukraine bald eigene Raketen produzieren?
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„dramatisch! Eine Freundin lebt in Charkiv“
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Trick in Recht, Visa und Dokumente • Re: Heirat und nachfolgende Auswanderung
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Tombi in Allgemeines Diskussionsforum • Re: "Warum Putin kein Demokrat sein darf"
„Na, wer da noch einen Willen nach dem Nawalny MOrd noch erkennt, ist wohl blind.“
Tombi in Allgemeines Diskussionsforum • Re: Wie sollte in der Ukraine mit den Sprachen umgegangen werden?
„Ganz klar, in der Ukraine spricht man ukrainisch.“