Gestern traf Präsident Juschtschenko zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch in der Türkei ein. Der Präsident nahm am Jubiläumsgipfel der Organisation für Schwarzmeer – Wirtschaftskooperation (BSEC) teil, in der die Ukraine ab dem 1. Oktober den Vorsitz inne hat. Bei seinem Auftritt auf der Konferenz, erklärte Präsident Juschtschenko, dass sich die BSEC in nächster Zeit auf die Realisierung von Projekten im Transport und Energiebereich konzentrieren soll. Dabei insbesondere der Bau einer Autobahn um das Schwarze Meer, so der Kommersant-Ukraine.
Die BSEC vereinigt 12 Staaten der Schwarzmeerregion (Aserbaidschan, Albanien, Armenien, Bulgarien, Griechenland, Georgien, Moldawien, Russland, Rumänien, Serbien, Türkei, Ukraine). Die Organisation wurde 1992 gegründet und hat ihren Sitz in Istanbul. Das Ziel der Tätigkeit ist eine engere Zusammenarbeit im ökonomischen Bereich, freier Verkehr von Waren, Kapital, Dienstleistungen und Arbeitskräften.
Die Vorbereitung des Besuches des Präsidenten in der Türkei oblag dem Außenministerium. Das Haupt des Außenministeriums Arsenij Jazenjuk traf bereits am Sonntag in Istanbul ein und schaffte es vor der Ankunft des Präsidenten einige Treffen mit Amtskollegen zu absolvieren – Diplomaten aus den Staaten der BSEC. Die Vertreter der Türkei, welche den faktische Führer der Organisation darstellt, unterstrichen bereits in der Vorbereitungsphase, dass das anstehende Treffen besondere Wichtigkeit für sie hat, da in diesem Jahr das 15-jährige Jubiläum der Organisation ansteht. Für die Ukraine hat das Treffen ebenfalls besondere Bedeutung. Die Rede ist davon, dass die Ukraine am 1. Oktober – im Rahmen der Rotation – den Vorsitz in der Organisation für die nächsten sechs Monate übernimmt.
Die Teilnahme Wiktor Juschtschenkos begann mit zweiseitigen Verhandlungen. Das Haupt des ukrainischen Staates traf sich mit dem Präsidenten der Republik Moldawien, Wladimir Woronin. Beide Seiten erzielten Einigkeit darüber, dass am 15. Juli eine Sitzung der ukrainisch-moldawischen Regierungskommission stattfindet, danach soll dann der erste Staatsbesuch von Wiktor Juschtschenko in Moldawien zustande kommen. “Wir können das Treffen auf allerhöchstem Niveau für Ende August – Anfang September planen.”, erklärte der ukrainische Präsident nach der Zusammenkunft. Seinen Worten nach, wurde gestern eine Übereinkunft erreicht, dass in den nächsten zwei Monaten Konsultationen zu einer Reihe von Fragen stattfinden sollen, dabei insbesondere zu strittigen Grenzfragen zwischen der Ukraine und Moldawien.
Außerdem traf sich Wiktor Juschtschenko noch mit dem türkischen Parlamentssprecher Bülent Arinc. Das Hauptthema des Gespräches war die Organisation der Zusammenarbeit der Ukraine und der Türkei im Kontext der Eurointegration beider Staaten.
Das Hauptereignis des Tages – die Plenarsitzung der Gipfelteilnehmer – fand gegen Abend statt. Bei seinem Auftritt auf der Sitzung erklärte Wiktor Juschtschenko, dass die Hauptpriorität während des Vorsitzes der Ukraine in der BSEC bei den Transportprojekten liegen wird. “Die Schwarzmeerregion erscheint als einer der aussichtsreichsten der Welt beim Transportpotenzial.”, merkte der Präsident an. Daher schlägt Kiew vor sich auf die Umsetzung der Projekte zur Gründung von Transportkorridoren zu konzentrieren. Dabei wurde der Bau einer Autobahn rings um das Schwarze Meer von Wiktor Juschtschenko besonders hoch bewertet.
Neben der Realisierung von Transportprojekten wies Wiktor Juschtschenko auf die Notwendigkeit der Ausarbeitung von grundlegenden Prinzipien einer allgemeinen Energiepolitik der Region hin. “Genau auf diese Weise erreichen wir allgemeine große Vorteile und verringern die Gefahr der Nutzung von Energiefragen als Instrument der äußeren Einmischung.”, erklärte der Präsident. Juschtschenko erinnerte an die Initiative Aerbaidschans, Georgiens, Litauens, Polens und der Ukraine zur Gründung eines gemeinsamen Raumes der Förderung und des Transits von Energieträgern, welche auf dem Krakauer Energiegipfel im Mai diesen Jahres bekanntgegeben wurde.
Zum Ende der Plenarsitzung unterzeichneten die Staatshäupter der BSEC eine Gesamtdeklaration. Im Dokument, welches 23 Punkte umfasst, werden Fragen der gegenseitigen Zusammenarbeit der Mitglieder der Organisation berührt, welche die ökonomische, politische, kulturelle und sozialen Sphären betreffen. Die Deklaration des Treffens fällt mit vielen Zielen zusammen, die der Präsident der Ukraine bei seinem Auftritt erwähnte. Im Detail, wird in ihm erwähnt, dass die günstigen ökonomischen Perspektiven den Ländern der BSEC “… die Möglichkeit gibt sich ambitionierteren Aufgaben zu stellen, gleichzeitig große regionale Projekte von strategischer Bedeutung auszuarbeiten und zu realisieren.”. Im Dokument wird das Interesse der Mitglieder der BSEC am Bau einer Ringautobahn um das Schwarze Meer und der Entwicklung der Meerestransportrouten unterstrichen.
Neben dem bereits Erwähntem ist die Rede im Dokument davon, dass die Aufnahme aller Staaten der BSEC in die WTO einen großen Beitrag leistet für die Entwicklung der ökonomischen Zusammenarbeit und die Beseitigung von Handelshemmnissen. Ein bedeutender Teil des Dokumentes ist Umweltfragen gewidmet, so verpflichten sich die Teilnehmer der BSEC alle Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen für die jetzige und zukünftige Generationen. In der Deklaration wird “… der ernsthafte Charakter der Klimaänderungen und die Notwendigkeit der Umsetzung einer umfassenden regionalen und zwischenstaatlichen Zusammenarbeit mit dem Ziel der allseitigen und effektiven Betrachtung dieser Frage …” unterstrichen.
Forumsdiskussionen
lev in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Danke Bernd für deine Eindrücke. Ich fahre Ende Mai wieder für mehrere Wochen nach Lviv. Nicht um Urlaub zu machen, sondern in unsere Wohnung. Hatte sie ja vor dem Krieg, aufwendig saniert und möchte...“
Bernd D-UA in MDR • Re: Ukraine: Trotz Krieg Touristen
„Hallo liebe Forengemeinde und Mitleser, ich bin gerade auf einem Kurztripp durch die Ukraine. Es ist wunderschön wieder hier zu sein. Es fehlen die Touristen, gestern habe ich einen persönlichen und...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Kurzer Bericht, hab dann doch den Wachwechsel erwischt, bei den Polen ging dann bestimmt 45 Minuten gar nix. Und dann wurde in zwei Schüben eingelassen, ich finde, dann ging es in einem guten Tempo voran....“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Bin jetzt da, 10 PKW vor mir, das ist akzeptabel, ist ja auch der 1.Mai. Bin zufrieden mit der Situation. @Frank Fahre immer noch ein schwarzes Auto... kennst doch meine Erfahrung mit der Polizei in UA...Kaffeebraun...“
Frank in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Probier doch einfach. Wenn der offen ist doch alles ok. Bin da glaube mal zurück drüber gefahren. War dann nur eine ewige Kurverei bis zur A4. Bin da aber eh erstmal bis Krakau. Kann natürlich auch...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Schade, dass es keine Info´s zu Zosin gibt, wer aber noch was weiß, bitte schreiben, ich fahre jetzt in 30 Minuten los und kann immer noch in ca. 10h bei einem Stopp nochmals nachlesen. Google Maps schickt...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Diesen Grenzübergang hatte ich schon auf dem Schirm, kenne ihn nur noch nicht. Kann jemand noch etwas zu Zosin sagen, wäre ja auch machbar oder lieber nicht? Vielen Dank Bernhard.“
bernhard1945 in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Hallo Bernd Es hängt etwas davon ab, wohin Du in Ukraine fahren möchtest. So wie es scheint möchtest Du (wie ich normalerweise) in Richtung Kiew fahren. Ich benütze deshalb seit Jahren den Übergang...“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Ergänzend, möchte nach Luzk fahren, ist ja sicherlich nicht uninteressant für einen Ratschlag.“
Bernd D-UA in Berichte und Reisetipps • Re: An welchem Grenzübergang zwischen Polen und der Ukraine geht es am schnellsten?
„Möchte morgen über Nacht in die Ukraine fahren und plane die Ankunft an der Grenze sehr früh am Morgen. Fahre entweder über Polen oder ggf. über Tschechien, je nachdem was google maps empfiehlt. Normalerweise...“
Ahrens in Recht, Visa und Dokumente • Re: Visa D14
„Das ist ein simples D-Visum, wie man es auch in Deutschland für die Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung braucht. Man benötigt dazu keine Mindestaufenthaltszeit. Auch bei der Aufenthaltserlaubnis...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“