Die Regierung hat die Tatsache zugegeben unrechtmäßig 1,3 Mrd. m³ Gas in diesem Jahr entnommen zu haben und veranlasste dieses bis Freitag RosUkrEnergo (RUE) zurückzugeben. Dies geschah danach, als “Gasprom” sich weigerte Verhandlungen über langfristige Verträge mit der Staatlichen Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” bis zu Durchführung vollständiger gegenseitiger Abrechnungen mit RUE zu führen. Auf diese Weise wurde der Ukraine die Möglichkeit genommen für sich einen gleitenden Anstieg der Preise für Brennstoffe im nächsten Jahr zu gewährleisten.
Die Ukraine entschied sich 1,3 Mrd. Kubikmeter unrechtmäßig entnommenen Gases an RosUkrEnergo (50% gehört “Gasprom” und 50% Dmitrij Firtasch und Iwan Fursin) zurückzugeben, teilte der Energieminister Jurij Prodan mit. “In der Winterzeit traf bei uns eine festgelegte Menge an russischem Gas ein, heute wird er diese an Russland zurückgegeben, ohne die Bilanz zu stören.”, sagte der Staatsangestellte. Er präzisierte gleichfalls, dass das zurückgegebene Gas aus zentralasiatischen Einkäufen stammt und dessen Wert 179,5 $ pro tausend Kubikmeter beträgt. Die Abrechnung soll in der nächsten Woche bei der Unterzeichnung der Gasbilanz für den Juli vor sich gehen, erläuterte man bei RUE.
Im März gab “Naftogas” die illegale Entnahme von RUE gehörendem Gas in den Gasspeichern zu und versprach dieses bis zum 1. April zurückzugeben. Die Ukraine war zu diesem Schritt gezwungen, da sie in der Winterzeit eine große Menge an Brennstoff brauchte, erklärte Prodan. Zur Zeit gibt es, seinen Worten nach, in der Ukraine genügend mittelasiatisches Gas, daher wurde entschieden Gas an Russland zurückzugeben.
Bei “Naftogas” weigerte man sich die Erklärung des Leiters des Energieministeriums zu kommentieren. Doch ein Informant des “Kommersant-Ukraine“ im Unternehmen teilte mit, dass nach der Rückgabe des Brennstoffes an RUE man bei “Naftogas” damit rechnet Dividenden von “UkrGas-Energo” (jeweils 50% der Aktien gehören der RUE und “Naftogas Ukrainy”) zu bekommen. “Wir haben einige Male vorgeschlagen den Gewinn des Unternehmens im letzten Jahr (940 Mio. Hrywnja, ca. 125 Mio. €) aufzuteilen, doch RUE hat jedes Mal die Versammlung verhindert, sich dabei darauf beziehend, dass die Ukraine bislang mit ihr das Gas nicht abgerechnet hat (”Kommersant-Ukraine“ vom 21. Juli). Ich denke, dass es jetzt bei ihnen keine Gründe mehr dafür gibt, eine Versammlung aufzuhalten.”, sagte der Gesprächspartner der “Kommersant-Ukraine“.
Übrigens, die Abrechnung mit RUE durchzuführen, zwang “Naftogas” wohl ein präzendenzlose Druck von Seiten “Gasproms”. Wie ein hochgestellter Informant beim russischen Monopolisten dem “Kommersant-Ukraine“ mitteilte, gelang es dem Vorstandsvorsitzenden von “Naftogas Ukrainy”, Oleg Dubina, in der letzten Woche nicht Verhandlungen mit Moskau über einen langfristigen Erdgasliefervertrag für die Ukraine in 2008 zu führen. Mit Dubina trafen sich weder der Vorstandsvorsitzende “Gasproms” Alexej Miller noch der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Walerij Golubew. “Als Oleg Dubina zu den Gesprächen nach Moskau flog, teilte man ihm mit, dass Alexej Miller bis Ende August im Urlaub sei und Golubew auf Geschäftsreise. Der Mitarbeiter, welcher ihn darüber informierte, übermittelte ebenfalls den Wunsch einer baldigen Abrechnung mit RUE und wünschte eine gute Heimreise.”, berichtete der Gesprächspartner des “*Kommersant-Ukraine”.
“Naftogas” wird gezwungen sein 1,3 Mrd. Kubikmeter Gas aus eigenen Vorräten zurückzugeben, die in den Gasspeichern angesammelt wurden, welche man plante im Winter zu nutzen, sagt der Generaldirektor des Gashandelsunternehmens “OlGas-Invest”, Jurij Korowin. “Von der Sache her, könnte man jetzt das Gas von RUE zum Preis von 179,5$ pro tausend Kubikmeter kaufen. Und im Winter dieses mit dem weitaus teureren mischen, welches Anfang des nächsten Jahres geliefert wird und wenigsten im I. Quartal einen etwas niedrigeren Preis zu haben. Doch bei “Naftogas” gibt es, offensichtlich, kein Geld dafür, um jetzt diese 1,3 Mrd. m³ zu kaufen.”, stimmt der Direktor des Gashandelsunternehmens “Objedinjennaja Gasowaja Gruppa”, Daniil Schewelew zu. Unter Einberechnung dessen, dass der Minimalpreis für die Ukraine im nächsten Jahr 360$ für tausend Kubikmeter betragen wird, verliert die Ukraine mindestens 234,65 Mio. $.
Quelle: Kommersant-Ukraine
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„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
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