Gestern begannen in Moskau die Gasverhandlungen im Verlaufe derer Kiew darauf zählt von “Gasprom” eine spürbare Senkung der Gaspreise zu erreichen. Im Austausch schlagen der Minister für Brennstoffe und Energiewirtschaft, Jurij Bojko, und der Leiter von “Naftogas”, Jewgenij Bakulin, Russland die Gründung eines Gaskonsortiums vor und den russischen Monopolisten für direkte Lieferungen russischen Gases auf den Binnenmarkt der Ukraine zu lassen.
Präsident Wiktor Janukowitsch nannte gestern erstmalig die Frist, die er den Staatsangestellten für die Verhandlungen zur Erreichung neuer Gasvereinbarungen mit Russland gibt. Er möchte bereits im Mai dokumentarisch eine Änderung der Preise für russisches Erdgas im Verlaufe des Besuches des Präsidenten der Russischen Föderation, Dmitrij Medwedjew, in Kiew festlegen, teilte gestern der Pressedienst von Janukowitsch mit.
In Ausführung der präsidialen Anweisung begannen gestern die Verhandlungen des Leiters von “Gasprom”, Alexej Miller, mit dem Minister für Brennstoffe und Energiewirtschaft der Ukraine, Jurij Bojko, und dem neuen Leiter der NAK (Nationalen Aktiengesellschaft) “Naftogas Ukrainy”, Jewgenij Bakulin. Den Beginn der Verhandlungen bestätigte dem “Kommersant-Ukraine“ der Pressesprecher von “Naftogas”, Walentin Semljanskij: “Die Delegation ist nach Moskau geflogen und sie wird von Minister Bojko angeführt”.
Das Thema der Verhandlungen wird offiziell nicht verkündet. Aber den Angaben der Informanten des “Kommersant-Ukraine“ nach hat die ukrainische Delegation in die Russische Föderation ein Paketabkommen zur Gründung eines Gastransportkonsortiums aus Unternehmen aus Russland, der EU und der Ukraine mitgenommen, in dem “Gasprom” der direkte Zugang zum ukrainischen Gasbinnenmarkt angeboten wird. “Das Konsortium nimmt die Pflicht auf sich das Gastransportsystem wirtschaftlich zu nutzen, in dessen Entwicklung zu investieren, die Durchleitungsmengen und die Kapazitäten zu erhöhen. Doch dabei bleibt das System, gemäß dem bereits vorbereiteten Gesetz, staatlich”, erklärte der Erste Vizepremier Andrej Kljujew am vergangenen Wochenende. Im Austausch besteht Kiew auf einer spürbaren Senkung der Gaspreise. Die ukrainische Seite, die im I. Quartal dieses Jahres für Gas 305$ pro tausend Kubikmeter zahlt (von April an soll er auf 320$ steigen), versteckt nicht, dass sie für sich selbst die weißrussischen Nachlässe möchte: Minsk zahlt 168$ für tausend Kubikmeter und wird etwa 180$ zahlen.
Beide Seiten haben für die Verhandlungen auch Argumente für den Fall einer Nichteinigung vorbereitet. Wie dem “Kommersant-Ukraine“ ein Informant mitteilte, welcher der russischen Seite nahe steht, könnten “wenn der Prozess unfreundlich wird, ‘Naftogas’ Klagen zu unpünktlichen Zahlungen in den Jahren 2006-2008 über 2,1 Mrd. $ vorgelegt werden”. Die Entscheidung zu dieser Frage soll das Stockholmer Schiedsgericht in der nächsten Woche herausbringen. Das Energieministerium seinerseits verkündete gestern die Absicht Verhandlungen mit potentiellen Investoren zum Bau eines Flüssigerdgasterminals für den Empfang von verflüssigten Erdgas aus Quatar und anderen Staaten durchzuführen. Ihr Interesse an diesem Projekt hatten bereits die kanadische SNC Lavalin International Inc. und EDS, die japanische Mitsubishi Corp. und die türkische Cilyk Holding, Gap Insaat und die Sancakli Group angemeldet. Das erwähnte Projekt wird seit dem Jahr 2005 diskutiert, doch bislang ergebnislos.
Witalij Gromadin von “Arbat Capital” meint, dass das Angebot der Ukraine zum Gastransportsystem zweckmäßig beim Verzicht auf das ausgabenintensive South Stream Projekt ist. “33% der Exportkapazitäten des Gastransportsystems der Ukraine sind vergleichbar mit 50% der vorgesehenen Kapazitäten – 63 Mrd. Kubikmeter – von South Stream”, urteilt der Experte. “Und soweit der Erdgasmarkt der EU derzeit aufgrund der Revolution bei der Förderung von Schiefergas bis einschließlich 2015 Überschüsse haben wird und die Ukraine plant ihre Transitkapazitäten auf 200 Mrd. Kubikmeter zu erhöhen, wirken gegenseitige Zugeständnisse zweckmäßig”. Gleichzeitig hebt der Analyst hervor, dass “Gasprom” mit praktisch allen interessierten Ländern Abkommen zum Bau von South Stream unterzeichnet hat und in der derzeitigen Etappe nicht bereit ist auf die Realisierung dieses Projekts zu verzichten. Seiner Meinung nach könnte die Ukraine auf eine Senkung des Gaspreises um 15-20% und nicht um 45% wie Weißrussland, zählen, welches zur Zollunion gehört.
Natalja Grib, Oleg Gawrisch
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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