Präsident Wiktor Janukowitsch hat am Freitag ein Gesetz unterzeichnet, welches 24 von 64 Lizenzierungsarten für unternehmerische Tätigkeit aufhebt. Ungeachtet dessen, dass diese Liberalisierung die Position der Ukraine im Doing Business Rating überhaupt nicht verbessern könnte, sollte dieser Schritt Experten nach sich positiv auf die Investitionsattraktivität des Landes auswirken. Außerdem ist eine Aufhebung der Lizenzierung dazu geeignet die Konkurrenz auf einer Reihe von Märkten zu erhöhen.
Auf die Lizenzierung von Tätigkeiten zu verzichten, die keine Gefahr für Menschen oder die Umwelt mit sich bringen, schlug Präsident Wiktor Janukowitsch bereits im Juli vor. Bereits am 18. Oktober wurde der Gesetzentwurf „Über die Einbringung von Änderungen in einige gesetzgebende Akte bezüglich der Einschränkungen staatlicher Regulierung auf wirtschaftliche Tätigkeiten“ in der zweiten Lesung angenommen. Dass von Janukowitsch am Freitag unterzeichnete Gesetz Nr. 2608-VI hebt 24 von 64 Lizenzierungsarten auf: dabei wird keine Lizenz für topographische und kartographische Arbeiten, Tourismusagenten und grenzüberschreitende Frachten (mit Ausnahme von Gefahrgut) mehr benötigt. Ohne Lizenz können ebenfalls eine Reihe von Arbeiten ausgeführt werden, bei denen andere Arten staatlicher Regulierung fortbestehen: Förderung von Rohstoffen, Durchführung von Desinfektionsarbeiten, Projektierung, Bau und Modernisierung von Bodenverbesserungssystemen (Melioration). Aufgehoben wurde die Lizenzierung von Arbeiten, die durch eine bedeutende Zahl von regulierenden Dokumenten reglementiert werden: Produktion von Pestiziden und Agrochemiekalien, holographischen Schutzelementen, Edelmetallen und Edelsteinen, Autos und Bussen, Produktion und Lagerung von Stammzellen (genetischen Ressourcen).
Die Verabschiedung des Gesetzes wird in internationalen Finanzgesellschaften positiv bewertet. „Das ist eines der Schlüsselgesetze, welches gleich dem Beschluss einer erschöpfenden Liste von Dokumenten mit Erlaubnischarakter notwendig für eine Verbesserung des Geschäftsklimas in der Ukraine bis auf das Niveau der entwickelten Länder ist. Die Implementierung der Normen des Gesetzes erlaubt es vom Abschluss des Hauptteils der Regulierungsreformen zu reden“, betont der Leiter des IFC Projektes „Investitionsklima in der Ukraine“, Sanshar Ibragimow. Er meint, dass diese Änderungen sich fast nicht auf das Doing Business Rating, für die Leichtigkeit ein Geschäft zu führen, auswirken wird, in dem letzten die Ukraine den 145. Platz unter 183 Teilnehmerstaaten besetzte (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine” vom 4. November). „Das Rating spiegelt die Bedingungen ein Geschäft zu führen im Ganzen wider und keine spezialisierte Branche, die einer Lizenz bedarf. Jedoch unabhängig vom Einfluss auf das Doing Business Rating werden diese Änderungen positiv von den Investoren bewertet werden“, meint Ibragimow.
Die Implementierung des Gesetzes könnte schwierig sein. „Die Mehrzahl der Lizenzen wird nicht für massenhafte Tätigkeiten ausgegeben und ihre Aufhebung ruft keinen Widerstand hervor. Ausnahme sind die Aufhebung der Lizenzierungspflicht für Tourismusanbieter und grenzüberschreitende Frachtunternehmen, besonders letztere, wo sich das Transportministerium an den Präsidenten mit der Bitte gewandt hatte, ein Veto gegen dieses Gesetz einzulegen“, sagt die Stellvertreterin des Leiters des Transportausschusses für Fragen der Industrie- und Regulierungspolitik und des Unternehmertums, Xenia Ljapina. Ihrer Meinung nach wird die Behörde die Beibehaltung der Lizenzierung für die Fuhrunternehmer lobbyieren, andernfalls wird sich die Konkurrenz auf dem Markt verschärfen. „Wir sind nicht sehr zufrieden mit dieser Entscheidung“, erklärte der Präsident der Assoziation der internationalen Autotransporteure, Leonid Kostjutschenko. „Trotz alledem gibt es im Markt Unternehmen, die mehr als zehn Jahre arbeiten und sich einen guten Ruf erarbeitet haben und jetzt werden sie in die allgemeine Reihe gestellt“.
Jurij Pantschenko
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
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„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
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„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
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„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“