FacebookTwitterVKontakteTelegramWhatsAppViber

Zwischen Entsetzen und Entschlossenheit: Christoph Brumme beschreibt in „Im Schatten des Krieges – Tagebuchaufzeichnungen aus der Ukraine“ das Leben in dem Land von Ende Januar bis Anfang Mai 2022 ab Juni bei Hirzel

Bildschirmfoto des Originalartikels auf Korrespondent.netBildschirmfoto des Originalartikels auf Korrespondent.net

Wie lebt man in einem Land, vor dessen Außengrenzen eine Armee aufzieht? Ist es besser zu glauben, dass Wladimir Putin keinen Angriffskrieg auf die Ukraine beginnen wird? Oder folgt man seiner Ahnung und bereitet sich auf das Schlimmste vor? Solche Fragen stellen sich Anfang des Jahres auch dem deutschen Autor Christoph Brumme, der in der ukrainischen Stadt Poltawa lebt. In „Im Schatten des Krieges – Tagebuchaufzeichnungen aus der Ukraine“ schildert er, wie innerhalb weniger Wochen aus Befürchtungen Gewissheit wird und wie Putins Krieg sein Leben und die Sicht auf Deutschland verändern. Das Buch erscheint am 9. Juni 2022 im Hirzel Verlag.

Bei früheren Aufenthalten in Russland stieß Brumme oft auf Misstrauen und Autoritätshörigkeit. Die „russische Seele“ erlebte er als zerrissen zwischen „Größenwahn, Selbsthass und Minderwertigkeitsgefühlen“. Im russischen Fernsehen verfolgte er jahrelang, wie – vom Westen ignoriert – Hass und Angst offen geschürt wurden. Entsprechend zeigt sich Brumme vom Beginn des Angriffskriegs nicht überrascht. Als gefragter Interviewpartner stellt er bestürzt fest, wie widersprüchlich sich Teile der deutschen Öffentlichkeit und Regierung verhalten. Zugleich erlebt er praktische Solidarität und hilft, Spenden deutscher Partnergemeinden in Poltawa zu verteilen. Im Mittelpunkt von Brummes Tagebuch stehen alltägliche Erlebnisse und Begegnungen. Mit genauem, lakonischem Blick beschreibt er seinen ersten Luftalarm und staunt, dass man bald trotz Alarm noch Einkaufen geht oder im Biergarten sitzt. Wie nebenbei zeigen Propaganda auf der einen und unbedingter Freiheitswille auf der anderen Seite Wirkung: Freundschaften gehen zu Bruch. Und dann machen Fake-Behauptungen die Runde, in Poltawa würden geheimen Bio-Kampfstoffe entwickelt. Christoph Brummes Frau und Kind sind nach Berlin geflohen. Er selbst kann nicht anders, er bleibt in Poltawa und berichtet so persönlich wie leidenschaftlich vom Leben im Krieg.

Buchvorstellung auf der Verlagsseite und die komplette Pressemitteilung [23 MB]

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Facebook, Google News, Telegram, Twitter, VK, RSS und per Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 6.0/7 (bei 2 abgegebenen Bewertungen)

Kommentare

Neueste Beiträge

Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)13 °C  Ushhorod10 °C  
Lwiw (Lemberg)10 °C  Iwano-Frankiwsk12 °C  
Rachiw10 °C  Jassinja9 °C  
Ternopil10 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)13 °C  
Luzk10 °C  Riwne10 °C  
Chmelnyzkyj11 °C  Winnyzja10 °C  
Schytomyr10 °C  Tschernihiw (Tschernigow)11 °C  
Tscherkassy9 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)9 °C  
Poltawa10 °C  Sumy10 °C  
Odessa7 °C  Mykolajiw (Nikolajew)7 °C  
Cherson7 °C  Charkiw (Charkow)11 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)9 °C  Saporischschja (Saporoschje)8 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)9 °C  Donezk8 °C  
Luhansk (Lugansk)9 °C  Simferopol7 °C  
Sewastopol6 °C  Jalta9 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Als ich in der Sowjetunion war, zeigten sie im Fernsehen viele Kriegsfilme, in denen die die sowjetischen "Helden, alleine immer 100 deutsche Soldaten ermordeten! Und am 9 Mai gab es immer eine Parade!...“

„In der Tat - das Problem sind die "Russen" selbst. Vielleicht weniger wegen des Mangels an demokratischen Traditionen oder gar des Fehlens eines moralischen Kompasses. Vielmehr ist es diese schier unglaubliche...“

„Schoigu sagte es treffend! Am Ende des Krieges wird der Frieden sein. Auf die Frage „wann“ verdrückte er sich! Nächstes Jahr sind Wahlen. Demokratische Alternativen gibt es nicht! Ich denke, dass...“

„Wenn morgen Putin vom Auto überfahren wird, ist der Krieg nicht vorbei, es sitzen genügend möchtegern Despoten in Lauerstellung. Im Grunde sind die " Russen " das Problem, diese Gesellschaft schafft...“

„Für mich ist der Krieg erst zu Ende, wenn die Ukraine in der NATO ist. Man kann Russland nicht besiegen, ohne Russland zu besetzen! Ich erwarte kein Regimewechsel in Russland, da wird nur Putin ausgetauscht...“

„..... Es wird auf eine Verhandlungsungslösung hinauslaufen, aber die wird es vorerst nicht geben und das wiederum ist auch richtig, da haben die Ukrainer noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden und ich...“

„Nicht weit von mir ist die französische Maginotlinie! Auch dort war alles untertunnelt und gut ausgebaut, aber Hitler wählte einen anderen Weg, dabei kam er nach Paris und die Franzosen warteten auf...“

„Tatsächlich glaube ich nicht, dass die Ukrainer die Krim zurück erorbern wird, denn egal wie das militärisch weitergeht, zum Einen werden sie Russen sich dort bis zum Stahlhelm in Schützengräben einbetoniert...“

„Einladung als Asylbewerber?“

„Die Krim ist gut befestigt Freiwillig gibt Russland die Krim nicht zurück, da ist ihr Flottenstützpunkt und den brauchen sie für den nächsten Krieg! Ich denke schon, dass man die Krim erobern kann,...“

„Man wird sehen, was passieren wird. Ich denke, wenn, dann wird die Krim ohne militärische Intervention an die Ukraine zurückgehen. Dazu bedarf es natürlich eines deutlichen Rückschlages der russischen...“