FacebookXVKontakteTelegramWhatsAppViber

Heute ist der 65. Jahrestag der Deportation der Krimtataren

0 Kommentare

Heute, am 18. Mai 2009 ist der 65. Jahrestag der gewaltsamen Umsiedlung der Krimtataren von dem Territorium der Halbinsel.

In Mai 1944 unterschrieb Josef Stalin einen Beschluss über die Aussiedlung der Krimtataren von der Halbinsel. Sie wurden des massenhaften Überlaufs und der Kollaboration mit den Faschisten beschuldigt.

Die Aussiedlung fing am Morgen des 18.Mai 1944 an und endete am Abend des 20. Mai. Verschiedenen Angaben nach, wurden zwischen 180.000 und 190.000 Krimtataren deportiert. Der große Teil wurde nach Usbekistan umgesiedelt.
Außer Krimtataren wurden von der Halbinsel andere Volksgruppen ausgesiedelt: im Jahre 1941 – die Krimdeutschen, 1944 – Armenier, Bulgaren und Griechen.

Eine Massenrückkehr der deportierten Personen setzte Ende der 1980er – Anfang der 1990er Jahren ein. Eine wichtige Rolle in der juristischen Regelung dieses Prozesses spielte die Deklaration des Obersten Sowjet der UdSSR aus dem Jahr 1989 “Über die Anerkennung der Repressionsakte gegen die Völker, die ausgesiedelt wurden, als rechtswidrig und verbrecherisch und der Gewährleistung ihrer Menschenrechte”. 1991 wurden die Gesetze “Über die Rehabilitierung von Opfern politischer Repressionen” und “Über die Rehabilitierung der unterdrückten Völker” verabschiedet.

Seit 1993 wird der 18. Mai auf der Krim als Gedenktag an den Opfern der Deportationen begangen. “An diesem traurigen Tag gedenken wir der unschuldigen Opfer jenes traurigen Geschehens, zollen den Personen, welche die Massenrepressionen überstanden hatten und dabei für die Erneuerung der Bürgerrechte und Normen der Humanität kämpften, unseren Tribut.” – erklärte die Regierung der autonomen Republik und das Präsidium des Krimparlaments anlässlich des 65. Jahrestages der Deportation.

Laut Angaben der Korrespondenten von UNIAN, findet heute, im Zentrum von Sewastopol eine krimweite Trauerversammlung statt. Das Madschlis der Krimtataren hofft, dass die Veranstaltung mehr als 25.000 Menschen versammeln wird. Außerdem veranstalten die Krimtataren eine internationale Aktion “Eine Minute der Trauer und Vereinigung” als Erinnerung an die Deportationsopfer.

Heute beträgt die Bevölkerung der Krim über 1,9 Millionen, von denen über 260.000 Krimtataren sind.

Quelle: Unian

Übersetzerin:   Oksana Kuruts — Wörter: 314

Die Autorin stammt aus Ushhorod, hat von 2001-2003 an der Ushhoroder Universität Englische Sprache und Literatur studiert. Zur Zeit studiert sie Kunstgeschichte und Spanische Philologie an der FU Berlin.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und täglich oder wöchentlich per E-Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 5.0/7 (bei 1 abgegebenen Bewertung)

Neueste Beiträge

Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)10 °C  Ushhorod10 °C  
Lwiw (Lemberg)12 °C  Iwano-Frankiwsk12 °C  
Rachiw8 °C  Jassinja9 °C  
Ternopil13 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)14 °C  
Luzk11 °C  Riwne11 °C  
Chmelnyzkyj10 °C  Winnyzja11 °C  
Schytomyr9 °C  Tschernihiw (Tschernigow)9 °C  
Tscherkassy14 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)13 °C  
Poltawa11 °C  Sumy9 °C  
Odessa18 °C  Mykolajiw (Nikolajew)16 °C  
Cherson16 °C  Charkiw (Charkow)12 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)15 °C  Saporischschja (Saporoschje)15 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)13 °C  Donezk14 °C  
Luhansk (Lugansk)10 °C  Simferopol14 °C  
Sewastopol17 °C  Jalta19 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Schöner Joke. Tatsachen wären mir aber lieber.“

„"Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts Kursk stimmten für den Anschluss zur Ukraine." Wäre mir ganz neu, hast Du Belege dafür ? Nein. hat...“

„"Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts Kursk stimmten für den Anschluss zur Ukraine." Wäre mir ganz neu, hast Du Belege dafür ?“

„Natürlich ist Rheinmetall einer der Gewinner des Krieges: die Aktien dieser Fa. haben seit Kriegsanfang um 550% zugelegt. Mal zu dem Russophilen-Kriegsverlierer: Gazprom hat 2023 mit 6.5 Millarden USD...“

„Ja, machen einige EU Länder, besonders Ungarn & Österreich, ein wenig auch die Slowakei. das wurde diesen auch erlaubt, weil sie 'rumstöhnten". Östereich hat sich übrigens bereits kräftig in...“

„Das Putin Regime ist ja noch nicht einmal fähig genug Söldner mehr zu finden, um Kursk zu befreien. Übrigens, dort ging am Wochenende ein Referendum durchgeführt und 97.5 % der Einwohner des Oblasts...“

„Westliche Staaten sollten der Ukraine ermöglichen das techn. Knowhow das noch fehlt, bzw. entspr. Technologie, zukommen zu lassen. Dies sollte möglich sein ohne unangemessene Technik zu übergeben. Die...“

„Westliche Staaten sollten der Ukraine ermöglichen das techn. Knowhow das noch fehlt, bzw. entspr. Technologie, zukommen zu lassen. Dies sollte möglich sein ohne unangemessene Technik zu übergeben.“

„Wir das jetzt die Ausrede um irgendwie doch westliche Waffen für Angriffe tief in russisches Territorium zu ermöglichen? Wird auch nichts bringen. Wer sich kürzlich die Rede von Lloyd Austin angehört...“

„dramatisch! Eine Freundin lebt in Charkiv“

„Ja, das ist so. Das war schon so lange der Fall, wie ich denken kann. Vor dem Krieg konnte man das aber auf 2-3 Tage verkürzen. Das war der Sinn, dieser sog. "Heiratsbüros", was in der Regel Kommunalunternehmen...“

„Hallo aus krementschuk..... mittlerweile mein 4ter Aufenthalt dort.....unsere heiratspläne rücken näher.....jetzt bin ich davon ausgegangen das ich nach übersetzung aller Papiere einen Heiratstermin...“

„Naja, das Experiment mit der Demokratie in Russland ist doch schon ziemlich böse in die Hose gegangen. Ein wenig sind die den gleichen Weg gegangen, den auch Deutschland nach dem 1. WW und seinen ersten...“

„Na, wer da noch einen Willen nach dem Nawalny MOrd noch erkennt, ist wohl blind.“