FacebookTwitterVKontakteTelegramWhatsAppViber

Einigung auf Importquote für ukrainische Kaltwalzen nach Russland erzielt

0 Kommentare

Der Handelskonflikt zwischen russischen und ukrainischen Herstellern von Kaltwalzen ist beigelegt, berichtet der Kommersant-Ukraine in seiner heutigen Ausgabe. Am Freitag informierten das Wirtschaftsministerium der Ukraine und das Ministerium für Entwicklung und Handel der Russischen Föderation über die Festlegung einer Exportquote dieser Produktklasse aus der Ukraine in der Größe des mittleren Volumens des Exports der letzten drei Jahre in Höhe von 200.000 Tonnen pro Jahr. Die ukrainischen Metallverarbeiter bezeichneten diese Lösung als erzwungen, doch sind bereit diese akzeptieren, um den Absatzmarkt nicht zu verlieren. Experten gehen davon aus, das sich dieser Meinung auch andere Hersteller, in Einzelnen das Nikopoler Eisenwerk und das Saporosher Eisenwerk, sich dem anschließen werden.

Der Wirtschaftsminister der Ukraine Anatolij Kinach informierte am Freitag darüber, dass das Ministerium für Entwicklung und Handel der Russischen Föderation und das Wirtschaftsministerium der Ukraine eine Vereinbarung unterzeichneten über die Lieferung von nahtlosen Kaltwalzen. Seinen Worten nach, können die ukrainischen Metallurgen in 2007 nicht mehr als 200.000 t dieser Produktion nach Russland exportieren. Die Vereinbarung, welche zum 1. Juli in Kraft tritt, ist auf drei Jahre angelegt und enthält eine jährliche Erhöhung der Quote um 5%. Der “Kommersant-Ukraine“ erinnert daran, dass im vergangenen Jahr seitens des russischen Ministeriums eine Antidumpinguntersuchung gegen die ukrainischen Lieferanten eingeleitet wurde, welche auf Importzölle hinauszulaufen drohte.

Die ukrainischen Unternehmen lieferten in 2006 240.000 t Kaltwalzen nach Russland, was einer Summe von 120 Mio. Dollar entspricht und damit 17% des russischen Marktes abdeckte. Den Daten des Wirtschaftsministeriums nach wurden 10 – 15% dieser Exporte vom Metallkombinat “Iljitsch” und 80 – 90% von “Saporoshstahl” gestellt.

Im Ministerium für Entwicklung und Handel der Russischen Föderation wurde mitgeteilt, das sie keine Zölle auf die ukrainischen Produkte einführen werden, doch die Importe dieser Produktgruppe begrenzen werden, da die ukrainischen Hersteller entschieden sich selbst zu beschränken. Den Worten des Vorsitzenden der Leitung des Metallkombinates “Iljitsch”, Wladimir Bojko, nach, war dieser Übergang nicht schwierig. “Der russische Absatzmarkt stellt für uns keine Priorität dar, die Quotierung wirkt nicht zurück auf unsere Arbeit.”, sagt er. Aber für “Saporoshstahl” war das ein erzwungener Schritt. “Dies ist für uns ein wichtiger Markt, deshalb gehen wir lieber zur Selbstbeschränkung über, als diesen ganz zu verlieren.”, wurde in der Unternehmung erklärt.

Der russische Markt ist sehr perspektivreich. Den Daten des informationsanalytischen Zentrums “Dershoswnischinform” nach, übersteigen die einschlägigen Indikatoren des russischen Marktes die des ukrainischen Marktes um das vierfache. In den letzten Jahren wuchsen einzelne Segmente des Marktes um 35 – 40%, dies bei steigenden Preisen. “Das Volumen der angenommenen Begrenzung — 200.000 Tonnen kann man als einen annehmbaren Kompromiss betrachten, welche den ukrainischen Exporteuren erlaubt ihre Marktposition zu behaupten.”, merkt der Analyst, Aleksandr Sirik, von “Dershoswnischinform” an. Er erklärt die Lösung des Konfliktes damit, als das die eingeleitete Untersuchung weitestgehend von politischen Motiven diktiert wurde. Der “Kommersant-Ukraine“ erinnert daran, dass die sofort nach dem Anfang der Untersuchung gegen die Kaltwalzenimporte, empfahl der Ausschuss für Ökologie der Duma dem Parlament sich an die Regierung zu wenden mit der Forderung eines vollständigen Moratoriums für den Import von ukrainischen Metallprodukten. Damals nahmen die Abgeordneten der Rada diese Entscheidung als ein Element in einem großen Handelskrieg zwischen der Ukraine und Russland auf.

Der Meinung des Vize-Präsidenten ukrainischen nationalen Komitees der Internationalen Handelskammer, Sergej Grischenko, nach, kann man ähnliche Entscheidungen bei anderen Produktarten, wo von russischer Seite Verfahren eröffnet wurden, erwarten.

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 577

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Facebook, Google News, Telegram, Twitter, VK, RSS und per Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 5.0/7 (bei 1 abgegebenen Bewertung)

Neueste Beiträge

Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)12 °C  Ushhorod8 °C  
Lwiw (Lemberg)7 °C  Iwano-Frankiwsk6 °C  
Rachiw6 °C  Jassinja5 °C  
Ternopil7 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)11 °C  
Luzk8 °C  Riwne8 °C  
Chmelnyzkyj9 °C  Winnyzja11 °C  
Schytomyr10 °C  Tschernihiw (Tschernigow)10 °C  
Tscherkassy10 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)9 °C  
Poltawa11 °C  Sumy11 °C  
Odessa8 °C  Mykolajiw (Nikolajew)8 °C  
Cherson9 °C  Charkiw (Charkow)11 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)10 °C  Saporischschja (Saporoschje)10 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)10 °C  Donezk9 °C  
Luhansk (Lugansk)9 °C  Simferopol7 °C  
Sewastopol9 °C  Jalta9 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Die Krim ist der Schlüssel für den Frieden, denn das löst 'Umwälzungen aus! Der Donbass ist teurer, denn die Industrie muss dort umstrukturiert werden, den geben die Russen später freiwillig zurück!...“

„Mir bleibt die Hoffnung auf eine durchschlagende Frühjahrsoffensive der Ukraine, sehr sehr gerne mit erheblichen Landgewinnen inkl. Einer ohnmächtigen Fluchtbewgung der Russen. Einen Denkzettel, der...“

„Als ich in der Sowjetunion war, zeigten sie im Fernsehen viele Kriegsfilme, in denen die die sowjetischen "Helden, alleine immer 100 deutsche Soldaten ermordeten! Und am 9 Mai gab es immer eine Parade!...“

„In der Tat - das Problem sind die "Russen" selbst. Vielleicht weniger wegen des Mangels an demokratischen Traditionen oder gar des Fehlens eines moralischen Kompasses. Vielmehr ist es diese schier unglaubliche...“

„Schoigu sagte es treffend! Am Ende des Krieges wird der Frieden sein. Auf die Frage „wann“ verdrückte er sich! Nächstes Jahr sind Wahlen. Demokratische Alternativen gibt es nicht! Ich denke, dass...“

„Wenn morgen Putin vom Auto überfahren wird, ist der Krieg nicht vorbei, es sitzen genügend möchtegern Despoten in Lauerstellung. Im Grunde sind die " Russen " das Problem, diese Gesellschaft schafft...“

„Für mich ist der Krieg erst zu Ende, wenn die Ukraine in der NATO ist. Man kann Russland nicht besiegen, ohne Russland zu besetzen! Ich erwarte kein Regimewechsel in Russland, da wird nur Putin ausgetauscht...“

„..... Es wird auf eine Verhandlungsungslösung hinauslaufen, aber die wird es vorerst nicht geben und das wiederum ist auch richtig, da haben die Ukrainer noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden und ich...“

„Nicht weit von mir ist die französische Maginotlinie! Auch dort war alles untertunnelt und gut ausgebaut, aber Hitler wählte einen anderen Weg, dabei kam er nach Paris und die Franzosen warteten auf...“

„Tatsächlich glaube ich nicht, dass die Ukrainer die Krim zurück erorbern wird, denn egal wie das militärisch weitergeht, zum Einen werden sie Russen sich dort bis zum Stahlhelm in Schützengräben einbetoniert...“

„Einladung als Asylbewerber?“

„Die Krim ist gut befestigt Freiwillig gibt Russland die Krim nicht zurück, da ist ihr Flottenstützpunkt und den brauchen sie für den nächsten Krieg! Ich denke schon, dass man die Krim erobern kann,...“