Präsident Wiktor Juschtschenko hat die Regierung und die NAK (Nationale Aktiengesellschaft) “Naftogas Ukrainy” angewiesen, die Gasverträge mit Russland zu revidieren. Das Staatsoberhaupt besteht auf einer Verringerung der Gaseinkaufsmengen im nächsten Jahr, einer Erhöhung der Transitgebühren und der Einführung von Strafsanktionen für die Reduzierung der von “Gasprom” im Transit über die Ukraine transportierten Gasmengen. Beim russischen Monopolisten erklärte man, dass man mit allen Forderungen einverstanden ist, außer der Einführung des “take or pay” Prinzips in Bezug auf den Gastransit. Bei dessen Anwendung würde Russland bereits im nächsten Jahr eine Strafe in Höhe von 120 Mio. $ drohen, merken Experten an.
Darüber, dass Wiktor Juschtschenko das Kabinett der Minister und die NAK “Naftogas Ukrainy” angewiesen hatte Änderungen im Regierungsabkommen zu den Gaslieferungen in die Ukraine einzutragen, informierte gestern die Pressesprecherin der Präsidenten, Irina Wannikowa. Ihren Worten nach, forderte Juschtschenko die Verringerung der Mengen des zu kaufenden Gases im nächsten Jahr von 52 auf 33 Mrd. Kubikmeter, eine Erhöhung der Gastransitgebühren auf ein Niveau, welches in den Ländern der Europäischen Union üblich ist und die Anwendung des “take or pay” Prinzips in Bezug auf den Transit russischen Gases über das Territorium der Ukraine. Die Einbringung dieser Änderungen erlaubt es, so Wannikowa, die Verträge “der Praxis der internationalen Zusammenarbeit im Gasbereich” anzugleichen.
Die am 19. Januar unterzeichneten Abkommen zwischen der NAK “Naftogas Ukrainy” und der OAO (Offene Aktiengesellschaft) “Gasprom” sehen den Verbrauch von 41,6 Mrd. Kubikmeter Gas in diesem Jahr und von 52 Mrd. Kubikmeter Gas von 2010 bis 2019 vor. Die Ukraine kann 20% weniger als vorgesehen kaufen, jedoch sollte sie Russland ein halbes Jahr vorher warnen. Falls die Gasentnahmemengen weniger als 80% sind, dann muss “Naftogas” trotzdem für das Gas zahlen (“take or pay” Prinzip). Dabei sieht das Abkommen keine Anwendung der gleichen Maßnahmen bei der Verringerung der Transitmengen von russischem Gas über die Ukraine vor. Die Transitgebühr, die im Abkommen vorgesehen ist, beträgt 1,7$ pro 1.000 durchgeleitete Kubikmeter auf 100 km vor, was zwei Drittel als in den Staaten der Europäischen Union ist.
Beim Pressedienst des Kabinetts und der NAK “Naftogas Ukrainy” weigerte man sich die Anweisung des Präsidenten zu kommentieren. Doch ein Informant des “Kommersant-Ukraine“, der “Naftogas” nahe steht, erzählte, dass das Unternehmen “Gasprom” bereits eine Reduzierung der Einkaufsmengen und eine Erhöhung des Transitgebühren vorgeschlagen hat. “Wir setzen die Anweisung des Präsidenten um und schlagen ‘Gasprom’ vor das ‘take or pay’ Prinzip einzuführen. Doch diese Frage kann kaum auf unserer Ebene gelöst werden. Abkommen dieser Art können nur zwischen den Premierministern abgeschlossen werden”, betonte der Gesprächspartner des “Kommersant-Ukraine“.
Bei “Gasprom” erklärte man seinerseits, dass man bereit ist, die zu kaufende Gasmenge für das nächste Jahr auf ein Niveau von 33 Mrd. Kubikmeter festzulegen. “Darüber haben sich die Premierminister Russlands und der Ukraine bereits geeinigt und es kann nur die Rede von der Formalisierung der Vereinbarungen sein”, präzisierte man beim Unternehmen. Dort versicherte man ebenfalls , dass, gemäß den vorläufigen Vereinbarungen, die Zahlung für die Durchleitung von 1.000 Kubikmetern russischen Erdgases auf 100 km im Jahr 2010 von den jetzigen 1,7$ auf 2,68-2,72$ steigen wird. Übrigens, bei “Gasprom” hält man die Einführung des “take or pay” Prinzips im Transitvertrag für wenig wahrscheinlich: “Nicht in einem Land der Europäischen Union, mit denen der ukrainische Präsident Vergleiche anstellt, sind solche Maßnahmen vorgesehen”.
Sergej Tulub, Mitglied des Energieausschusses der Werchowna Rada, erinnert daran, dass “Gasprom” in den ersten neun Monaten des Jahres, gemäß des Abkommens vom 19. Januar nach, hätte 85 Mrd. Kubikmeter Gas transportieren müssen, doch faktisch lag der Transit nur bei 64,9 Mrd. Kubikmeter. “Sogar wenn wir das Prinzip einer möglichen Reduzierung der Durchleitung um 20% anwenden, kommt trotzdem dabei heraus, dass ‘Gasprom’ 3,1 Mrd. Kubikmeter weniger transportierte, als abgemacht war. Das heißt: In dem Fall, wenn ein spiegelbildliches Prinzip gegolten hätte, dann hätte ‘Naftogas’ gegenüber ‘Gasprom’ eine Strafe in Höhe von 74 Mio. $ verhängen können”, sagt Tulub.
Im nächsten Jahr wird sich die Transportmenge russischen Gases in die Länder der Europäischen Union über das Territorium der Ukraine kaum erhöhen, vermutet Maxim Schein, Analyst der Investmentfirma “BrokerKreditService”. Und das bedeutet, dass die Ukraine Strafsanktionen gegenüber “Gasprom” bereits in Höhe von 100-120 Mio. $ verhängen könnte. “Am wahrscheinlichsten ist, das es nicht zu einer realen Anwendung der Sanktionen kommen würde. Doch ‘Naftogas’ hätte ein zusätzliches Argument in den Verhandlungen mit ‘Gasprom’, was es ‘Naftogas’ erlauben würde die Verhandlungen erfolgreicher zu führen”, sagt der Experte.
“Oleg Gawrisch, “Natalja Grib
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Frank in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Verstehe den Sinn nicht das FZ in UA anzumelden. Das drumherum kann doch kaum die daraus entsehenden Unkosten aufwiegen welche möglicherweise über Beiträge spart. Davon abgesehen ob das überhaupt möglich...“
Bernd D-UA in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Ich frage mich am Ende nur, kennt Deine Frau nicht irgendjemand in Ghana, der bereits mit EU Autos handelt und die Sachlage kennt, denn am Ende willst Du ja mit Deinem Fahrzeug in Ghana ankommen. Oder...“
Bernd D-UA in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Kurz und knapp, schau Dir mal nochmals meine Fragen an... unter anderem, willst Du das KFZ in die Ukraine einführen, dafür Zoll bezahlen, hier sprechen wir nicht von Centbeträgen! Anschließend kannst...“
OCB in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Eigentlich will ich mich auf diese Diskussion nicht einlassen, ob man auch andere Themata eröffnen soll/darf, außer Putin's Krieg! Dieser Krieg hat, wie bereits angemerkt auch verheerende Folgen in Afrika...“
Bernd D-UA in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Und falls Du meine vorherige Aussage nicht einordnen kannst, in der Ukraine ist Krieg, da wartet ganz bestimmt keiner auf Dich mit Deinem Autoproblem.“
Bernd D-UA in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„ADAC BINDET SICH AN DIE PERSON NICHT AN DAS FAHRZEUG, einfach mal beim ADAC fragen.“
Bernd D-UA in Recht, Visa und Dokumente • Re: Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Lieber OCB, dies ist ein Forum über die Ukraine und nicht über Ghana. Kurz gefasst auch kein Versicherungsvermittlungsbüro. Schon daran gedacht, dass das Fahrzeug ukrainische Fahrzeugpapiere braucht?...“
OCB in Recht, Visa und Dokumente • Reisen nach Afrika mit Auto, welches in der Ukraine zugelassen wird?
„Hallo, ich habe hier einen Mercedes Vaneo, mit dem ich von D nach Ghana fahren möchte ... Hintergrund ist, dass wir, meine Frau (Fahranfängerin) und ich in Accra einen Damensalon eröffnen und meine...“
Awarija in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Bei aller Emotionalität: Man darf jetzt nicht den Fehler machen Putins Rußland mit der späten Sowjetunion gleichsetzen zu wollen. Putin hat gerade im militärischen Bereich die Gunst des Technologietransfers...“
Anuleb in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Flugzeugträger sind militärisch weitgehend überholt, aber ich habe das Thema ja auch nicht aufgebracht. Und ja, ich selbst war in beiden genannten Orten schon zu Sowjetzeiten und weiß daß die Russen...“
Robert1959 in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Dieses Thema hat Putin aufgebracht, aber ohne Zeitplan und vor allem nach dem Sieg Russlands! Die Flugzeugträger waren schon vor dem Krieg in der Ukraine in Planung, aber durch die eigene wirtschaftliche...“
Awarija in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Flugzeugträger sind militärisch weitgehend überholt, aber ich habe das Thema ja auch nicht aufgebracht. Und ja, ich selbst war in beiden genannten Orten schon zu Sowjetzeiten und weiß daß die Russen...“
Bernd D-UA in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Was sollte ein Flugzeugträger dort auch bringen? Die Russen haben genug Landebahnen in Reichweite der Ukraine bzw. auch in der Ukraine, grundsätzlich gibt es ja auch keinen Mangel an Fluggeräten, macht...“
Anuleb in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„...womit wir wieder beim Thema wären: Was ist so unwahrscheinlich an dem Gedanken daß Rußland so einen Träger direkt auf der Krim baut ? Werftkapazitäten dürfte es in Sewastopol oder Kertsch genug...“
Awarija in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„...womit wir wieder beim Thema wären: Was ist so unwahrscheinlich an dem Gedanken daß Rußland so einen Träger direkt auf der Krim baut ? Werftkapazitäten dürfte es in Sewastopol oder Kertsch genug...“
Bernd D-UA in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„In einer Werft gebaut werden...“
Bernd D-UA in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Flugzeugträger müssten den Bosporus passieren oder in einer Werft im Schwsrzen Meer, wenn es so was gibt. Ich sage mal 0% Wahrscheinlichkeit, Propaganda.“
Robert1959 in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Russland hat die Krim zu einem Sprungbrett für den Krieg gemacht - Selenskyj
„Die Krim soll nach Putin noch mehr militarisiert werden. Man plant Flugzeugträger dorthin zu bringen, aber so weit wird es wahrscheinlich nicht kommen! Die Krim ist Russland wichtiger als der Donbass....“
Robert1959 in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Die Krim beginnt zu begreifen, dass der Krieg real ist - Militärgeheimdienst
„Meine Tastatur ist nicht mehr so gut!“
Robert1959 in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Die Krim beginnt zu begreifen, dass der Krieg real ist - Militärgeheimdienst
„Das wird ein schlimmer Krieg dort sein, denn Russland will die Krim noch mehr als Marinestützpunkt ausbauen, deshalb zeihen sich dort schon russische Truppen zusammen.Selinky fangt das schon klug an,...“
Robert1959 in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Das Außenministerium hat auf den Aufruf der russischen Botschafter zur Hinrichtung von Asow-Soldaten reagiert
„Wer bestraft Russland für seine Kriegsverbrechen?“
Bernd D-UA in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Der Dichter Gleb Babich ist im Krieg gefallen
„Na ja, Poroschenko hatte wohl mehr Zeit das zu richten, eine komplette Amtszeit. Die grösste Armee in Europa, gemessen an der Zahl der Soldaten. Waffen wären dringend notwendig gewesen, wenn das Geld...“
Frank in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Der Dichter Gleb Babich ist im Krieg gefallen
„Brothers in Arms sind sozusagen Poroschenkos Leute - "alte Militärs" welche seit 2014 in der Ostukraine gekämpft haben. Die werfen auch Selenskyj vor das es viel zu wenig Vorbereitung auf den sich abzeichnenden...“
Awarija in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Der Dichter Gleb Babich ist im Krieg gefallen
„Warum wird das nun gerade von einem Ex-Präsidenten verkündet ?“
Frank in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Der Dichter Gleb Babich ist im Krieg gefallen
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Robert1959 in Ukraine-Nachrichten.de • Re: Die Gräber von Soldaten wurden auf einem Friedhof in Uman beschädigt
„Da gäbe es andere Möglichkeiten. Minensucher in einem Minengebiet oder Kanonenfutter beim Versuch seine Freunde zu treffen!“
Robert1959 in Politik • Re: Die Ukrainer schlagen im Süden zurück und bringen Russlands Truppen damit in eine prekäre Lage
„Wo sollen sie sich zurückziehen, wenn es keine Brücken mehr gibt? Wenn sie klug sind, ergeben sie sich, aber wahrscheinlich hören sie nur, dass sich russische Truppen aus dem Osten sich nähern und...“