Sofort nach Feststellung einer A/H1N1 Epidemie in der westlichen Ukraine meldeten sich die Präsidentschaftskandidaten mit “Empfehlungen” zu Wort.
So spendet der heute offiziell registrierte Rechtsaußenkandidat Oleh Tjahnybok 1 Mio. Hrywnja für die Bekämpfung der Grippe aus seinem Wahlkampffonds. Serhij Tihipko, ehemaliger Zentralbankpräsident, schlägt vor, dass der Staat und die Wirtschaft gemeinsam die Grippe bekämpfen. Wiktor Janukowytsch forderte ein wenig verspätet die Untersagung aller Massenveranstaltungen im Zuge des Wahlkampfes. Ihm kam Ministerpräsidentin Julia Tymoschenko auf der außerordentlichen Regierungssitzung zuvor, wo sie ein solches Verbot verkündete. Gleichzeitig versprach sie alle Ukrainer mit Atemschutzmasken auszurüsten und verschärfte Kontrollen an den Grenzen einzuführen. Bei letzterem wurde zuerst eine Kontrolle jedes Einreisenden, danach von krank wirkenden Einreisenden durch Mediziner mit Schnelltests auf das A/H1N1 Virus vorgeschlagen. Darüber hinaus sollen alle Grenz- und Zollbeamten mit Atemschutzmasken arbeiten.
Wiktor Baloha, ehemaliger Präsidialamtschef und kein Präsidentschaftskandidat, fordert die Ausrufung des Notstandes. Anatolij Hryzenko fordert den Einsatz von Armeekapazitäten in den “Notstandsgebieten”, da die dortigen medizinischen Einrichtungen unterbesetzt und überlastet sind.
Präsident Juschtschenko wollte sich um 13 Uhr (Kiewer Zeit) mit einer Erklärung an die Massenmedien wenden, doch bislang ist über den Inhalt nichts bekannt.
Der Politologe Witalij Portnikow konstatierte bereits, dass die Quarantäne Teil des Wahlkampfes wird und die Ursache, die Notwendigkeit der Bekämpfung der Grippeepidemie, in den Hintergrund gerät.
Mit Materialien von UNIAN
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