Israel schließt die Anerkennung des Holodomors von 1932/33 als Akt des Genozids am ukrainischen Volk aus.
Darüber erzählte die Botschafterin Israels in der Ukraine Zina Kalay-Kleitman in einem Interview mit dem “Serkalo Nedeli”.
“Als Genozid wird die Vernichtung anhand ethnischer Kriterien gesehen. Dazu zählt insbesondere der Holocaust. Israel kann den Holodomor nicht als Akt eines ethnischen Genozids anerkennen.”, sagte sie.
Gleichzeitig betonte Kalay-Kleitman, dass Israel den Holodomor als größte Tragödie des ukrainischen Volkes sieht.
Ihren Worten nach, wurde diese Position mehrfach gegenüber der Führung der Ukraine auf höchstem Niveau ausgesprochen.
Sie konstatierte ebenfalls, dass die Position Israels in der Unterstützung der Resolutionen von internationalen Organisationen besteht, beispielsweise der UNESCO, in der es heißt, dass zuallererst sich die Tragödie des Holodomors nicht wiederholen darf und zweitens in der ganzen Welt studiert werden sollte.
Wie die Agentur mitteilte, ruft die Ukraine die Weltgemeinschaft dazu auf des Holodomor 1932-33 zu gedenken.
Am 23 September erkannte das Repräsentantenhaus des Kongress der USA den Holodomor in der Ukraine 1932-33 als Genozid am ukrainischen Volk an.
Präsident Wiktor Juschtschenko erklärte das Jahr 2008 zum Jahr des Gedenkens an die Opfer des Holodomors 1932-33.
2006 erkannte die Werchowna Rada den Holodomor als Genozid am ukrainischen Volk an.
Im Ergebnis des Holodomors 1932-33 kamen, nach unterschiedlichen Einschätzungen, zwischen drei und sieben Millionen Menschen um.
Quellen:
Ukrainiski Nowyny
Serkalo Nedeli
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