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#AufukrainischenPfaden: Zehn der interessantesten Orte Transkarpatiens

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Die Vielfalt der Ukraine mag wohl jedes Land beneiden. Wer nicht durch die Heimat reist, verpasst viele Eindrücke, Erinnerungen und Begegnungen mit interessanten und einzigartigen Menschen.

Heute dreht sich unsere Geschichte um die westlichste Region der Ukraine, um Transkarpatien.

Im Verlauf der Jahrhunderte lebten in der Region Vertreter vieler Volksgruppen, die ihre Entwicklung jeweils spürbar geprägt haben. Berge, Seen, Burgen und Schlösser, interessantes Volkskunsthandwerk.

Die „Ukrajinska Prawda“ hat beschlossen, die zehn interessantesten Orte in den Transkarpaten zu zeigen, die es wert sind, besucht zu werden.

Mukatschewo, Festivals, Märkte und das Schloss Palanok

Wenn Sie Transkarpatien besuchen, sind Sie auf jeden Fall eingeladen, Mukatschewo zu besuchen. Die Stadt ist eines der wichtigsten touristischen Zentren der Region.

Europäische Architektur des Zentrums, wunderschöne Paläste, Kirchen und Kathedralen. All diese Attraktionen, eingepasst in die Naturlandschaft angesichts der umliegenden Berge des Flusses Latorytzja, werden Sie mit ihrer Wärme begeistern.

MukatschewoFoto: Eldar Sarachman

Der Eventtourismus ist in Mukatschewo gut organisiert, was hier zu keiner Jahreszeit vergessen wird.

Alles beginnt am 14. Januar, wenn die Stadt das Rotweinfest veranstaltet, das kleine Winzer aus der ganzen Region zusammenbringt.

Während des Jahres gibt es in Mukatschewo viele Märkte und Feiern, unter denen wir so exotische Ereignisse wie den Umzug der Schornsteinfeger, die Feier des Internationalen Tages der Rothaarigen, den Tag des Heiligen Martin, der als Schutzpatron der Stadt gilt, hervorheben können.

Einer der größten Touristenmagneten von Mukatschewo ist die Burg Palanok, die sich stolz über der Stadt erhebt.

Die Burg ist eine einzigartige Festungsanlage, deren erste Erwähnung fast bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht.

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Uschhorod, die Sakura-Stadt am Ufer des Flusses Usch

Im Laufe seiner langen Geschichte hat Uschhorod es geschafft, Dutzende verschiedener Kulturen zu durchzulassen. Allein in den letzten Jahrhunderten gehörte es vier verschiedenen Staaten an.

Heute ist Uschhorod das kleinste regionale Zentrum der Ukraine. Die Größe sollte Sie jedoch nicht verwirren. Denn um die Vielfalt seiner Sehenswürdigkeiten würden sie viel größere Städte unserer Heimat beneiden.

Der schöne Uferdamm, die alte Synagoge und das unglaubliche Schloss Uschhorod werden Sie wahrscheinlich nicht unbeeindruckt lassen.

Aufgrund der bewegten Geschichte ist die Besonderheit der Stadt, dass Sie auf ihren Straßen bis zu fünf Sprachen hören können, in denen sogar eine Person problemlos sprechen kann.

Am meisten empfiehlt es sich, Ende April nach Uschgorod zu kommen, wenn sich die Stadt in eine echte rosa Oase verwandelt. Der ganze Grund ist die Blüte der Sakura, von denen es hier zahllose gibt.

Seredne, Burg der Templer und Weinkeller

20 Kilometer von Uschhorod, auf halbem Weg von Mukatschewo, liegt das Dorf Seredne. Angesichts der Position des Ortes wird sein Name oft mit dieser Lage erklärt.

Erwähnenswert ist es jedoch nicht wegen dieser Tatsache. Im Dorf befinden sich die Ruinen der Burg von Seredne, die im 12. Jahrhundert von den Rittern des berühmten Templerordens erbaut wurde. Damals erhielten sie das Recht, Salz aus Solotwyno zu handeln, und von den Karpaten bis nach Europa bauten sie Schutzgarnisonen, von denen eine in Seredne überlebte.[Andere Quellen gehen davon aus, dass die Burg wesentlich später, im 15. Jahrhundert, errichtet wurde. A.d.R.]

Ein weiterer Ort, der einfach nicht zu übersehen ist, sind die Weinkeller im Dorf.

Ihre Besonderheit ist, dass die Keller im 16. Jahrhundert von gefangenen Türken in den Felsen gegraben wurden, aber sie haben bis heute überlebt.

Mitte des 20. Jahrhunderts kreierten die Winzer des Betriebes, der sich um die Kellerei kümmert, den Wein „Rose Transkarpatiens“, der als Visitenkarte der Region gilt.

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Chust, die Hauptstadt der Karpaten-Ukraine und Draculas Schloss

Chust ist den Ukrainern seit der Schulzeit bekannt, weil hier am 14. März 1939 die Unabhängigkeit der Karpaten-Ukraine ausgerufen wurde und die Stadt selbst ihre Hauptstadt wurde.

Und obwohl die Geschichte der Hauptstadt nur einen Tag dauerte, erinnern in Chust selbst viele Orte an jene turbulenten Zeiten der ukrainischen Geschichte.

Es ist jedoch nicht nur für die Aktivitäten von Awgustyn Woloschyn und seinen Mitarbeitern interessant. Die Geschichte der Stadt ist mehr als 900 Jahre alt.

Mit ihrer Gründung ist einer ihrer interessantesten Orte verbunden, die Ruine der Burg Chust.

Die Burg wurde zum Schutz der Salzbergwerke in Solotwyno gebaut und war jahrhundertelang von den Fürsten von Siebenbürgen, Türken, Tataren, Ungarn und sogar den Habsburgern umkämpft.

Die Burg Chust ist eine der legendärsten Festungen. Eine der Legenden (der einige Historiker glauben) behauptet, dass einer der Besitzer der Burg Vlad der Pfähler war, besser bekannt durch Bram Stoker als Graf Dracula.

Es scheint, dass der ungarische König für besondere Verdienste um die Krone dem Ritter Drago (Dracula Țepeș) die Burg Chust mit ihrer Umgebung geschenkt hat, die damals fast ein Drittel der Transkarpaten ausmachte. Der Legende nach regierte Drag lange Zeit in Chust, bis er von Baron Peter Berényi verdrängt wurde, der den Prinzen zwang, in die Berge Siebenbürgens zu ziehen, wo die Familie von Drag oder Dracula bis heute lebt.

Aber wenn Sie die Legenden weglassen, kann ich Ihnen einfach raten, sich bei Sonnenuntergang auf der Burgruine zu treffen, die sich auf einem 172 Meter hohen Berg befindet. Die glühend orangefarbene Sonnenscheibe, die zwischen den Bergen, Flüssen und der altehrwürdigen Stadt unter den Füßen untergeht, ist ein echtes unvergessliches Erlebnis.

Isa, die Hauptstadt der Korbwaren

Direkt neben Chust befindet sich ein weiterer berühmter Ort, Isa. Er ist vor allem dafür bekannt, dass dieses kleine Dorf als Hauptstadt der Korbflechterei gilt.

Tatsächlich können Sie es selbst sehen, auch wenn Sie nur durch ihn hindurchfahren. In fast jedem Hof werden Sie sicherlich Korbwaren sehen, die die Einheimischen seit ihrer Kindheit herstellen.

Isa KorbflechterFoto: Eldar Sarachman

Und zwischen Isa und Chust sollten Sie unbedingt in das Dorf Lyptscha anschauen, wo es eine echte Hirschfarm gibt.

Die Farm wurde vor 30 Jahren gegründet und beherbergt mehr als 300 gefleckte, gutaussehende Hirsche, mit denen die Unterhaltung nicht nur viel Freude bereitet, sondern auch die Fotoalben Ihrer sozialen Netzwerke definitiv auffüllen.

Pylypez, Schypit und Hymba

Pylypez zieht vor allem Fans von Winterferien an. Der Berg Hymba, der sich über dem Dorf erhebt, ist mit drei Liften ausgestattet und sowohl Skifahrer als auch Snowboarder lieben es, hier zu fahren.

Im Sommer gibt es in Pylypez jedoch etwas für das Auge. Zuallererst den herrlichen Wasserfall Schypit, der sich in der Nähe des Dorfes befindet. Die Vorteile von Schypit sind, dass er das ganze Jahr über Wasser führt, was ihn zu einer der beliebtesten Attraktionen bei Touristen macht.

Neben dem Wasserfall können Sie versuchen, die bereits erwähnte Hymba zu besteigen. Wobei es sowohl auf den zwei eigenen Beinen als auch auf einem vierrädrigen Geländewagen möglich ist.

Synewyr, das Meerauge der Karpaten

Der See Synewyr ist eine der bekanntesten Visitenkarten der Karpaten.

Es liegt auf einer Höhe von 989 Metern und wenn man es aus einem Helikopter betrachtet, ist es, als würde man mitten im Wald stehen. Aufgrund dieser Eigenschaft wird es oft als das Meerauge der Karpaten bezeichnet.

Der See gab auch dem Nationalpark seinen Namen, in dem Sie auch ein echtes Bärenheim in der Nähe der Synewyrska Poljana besuchen können.

Das Rehabilitationszentrum für Braunbären wurde vor zehn Jahren eröffnet. Hier engagieren sie sich für die Bergung von Tieren, die von Menschen grausam misshandelt wurden.

Kolotschawa, das längste Museumsdorf

Nicht weit vom Synewyr liegt eines der längsten Dörfer der Ukraine, Kolotschawa. Seine Länge von einem Ende zum anderen beträgt fast 15 Kilometer.

Es ist jedoch nicht nur für seine Länge bekannt. Im Ortszentrum angekommen, wo eine spezielle Touristeninformationskarte angebracht ist, weiten sich die Augen.

Im Dorf gibt es Dutzende von Museen: ein Museumsversteck, „Kolotschawa-Schmalspurbahn“, ein Flößermuseum, ein Ethno-Museum, ein Militärmuseum und viele andere, die Sie mit interessanten Geschichten und Artefakten begeistern werden.

Einen besonderen Platz in der Geschichte und Gegenwart von Kolochawa nimmt die Figur des tschechischen Schriftstellers Ivan Olbracht ein, der in den 1930er Jahren im Dorf lebte und das Leben und die Bräuche der Einheimischen beschrieb.

Dank des Schriftstellers, dem ein eigenes Museum gewidmet ist, kann Kolotschawa ohne Übertreibung als ein wichtiger Anziehungspunkt für tschechische Touristen bezeichnet werden.

Thermalbäder

Die Thermalkultur ist seit langem einer der Höhepunkte der Transkarpaten. Und wenn früher die meisten Menschen zur Kur in die Thermalbäder kamen, gibt es heute in der ganzen Region viele Möglichkeiten für vielfältige Erholung.

Früher war der Kurort Berehowe am beliebtesten, aber heute ist die Infrastruktur erheblich gewachsen.

Zu den interessantesten Optionen zählen Kossyno, Weljatyno und das Dorf Dowhyj.

Karpaten und Tschynadijowo, das Erbe der Schönborns

Unweit von Mukatschewo stehen zwei schöne Vertreter der europäischen Architektur, die mit der aristokratischen deutschen Schönborn-Dynastie in Verbindung gebracht werden.

Das erste ist das Jagdschloss der Grafen von Schönborn im Dorf Karpaty, das sich in der Nähe des gleichnamigen Bahnhofs befindet.

Das schöne Beispiel der Neoromantik wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und ist von einem malerischen Arboretum umgeben. Heute ist hier das Sanatorium „Karpaten“.

Und acht Kilometer von den Karpaten entfernt, im Dorf Tschynadijowo, befindet sich die Burg „St. Miklós“, dessen Geschichte auch mit dem Schönborn verbunden ist.

Die Burg wurde im XIV.–XIX. Jahrhundert erbaut und gehörte zu den Legenden dieser Länder – Ilona Zrínyi, Ferenc II. Rákóczi und die bereits erwähnten Grafen.

Während des Zweiten Weltkriegs richteten die Deutschen im Schloss ein Gefängnis ein, und danach haben es die sowjetischen Behörden fertiggebracht, einen Dorfrat, ein Forstamt und sogar ein Autodepot hier unterzubringen.

Heute wird es regelmäßig restauriert und es finden mittelalterliche Feste statt.

31. Juli 2021 // Jewhen Buderazkyj

Quelle: Ukrajinska Prawda

Literaturhinweis: Wer sich mit der Vielfalt Transkarpatiens befassen mag, findet in dem zentral gelegenen Buchladen Uschhorods „Kobsar“ immer wieder interessante Literatur. Auf Englisch ist bereits vor längerer Zeit erschienen die gleichwohl hilfreiche Karpaten-Enzyklopädie mit spezieller Ausrichtung auf die russynische Kultur: Paul Robert Magocsi / Ivan Pop (eds.), Encyclopedia of Rusyn History and Culture. Toronto 2002. 2. rev. und erg. Auflage 2005.

Übersetzer:    — Wörter: 1596

Christian Weise trägt seit 2014 übersetzend und gelegentlich schreibend bei zu den Ukraine-Nachrichten. Im Oktober 2020 erschienen von ihm zwei literarische Übersetzungen: Vasyl’ Machno, Das Haus in Baiting Hollow. Leipziger Literaturverlag und Yuriy Tarnawsky, Warme arktische Nächte. Ibidem, Stuttgart. Im Januar 2020 bereits erschien seine Übersetzung des Bandes Verfolgt für die Wahrheit. Ukrainische griechisch-katholische Gläubige hinter dem Eisernen Vorhang. Ukrainische katholische Universität, Lwiw.

Mit ukrainischen Themen ist er seit 1994 vertraut, als er erstmals Kiew und Lemberg besuchte und sich zunächst mit kirchengeschichtlichen Fragen beschäftigte. Wenn nicht Pandemien hindern, bereist er etwa fünfmal im Jahr die Ukraine.

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