Präsident Wiktor Juschtschenko nahm gestern an den Feierlichkeiten zum Tag der Flotte der Ukraine teil. Zum ersten Mal wurde entschieden, diesen Festtag lange vor dem Tag der Flotte Russlands zu begehen und nicht unmittelbar danach. Auf einer Pressekonferenz unterstrich das Staatsoberhaupt zum wiederholten Male, dass nach 2017 nicht ein Soldat, außer einem ukrainischen, auf der Krim sein soll. Dabei bat Juschtschenko darum diese Frage nicht zu politisieren und den Abgang der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation als unvermeidliche Erscheinung aufzunehmen.
Gestern nahm Wiktor Juschtschenko am Tag der Flotte der Ukraine in Sewastopol teil. In den Garnisonen, wo sich die Teile der Ukrainischen Marine befinden, wurde dieser Festtag die letzten 17 Jahre offiziell am 1. August begangen, jedoch begannen in Sewastopol die Feiern faktisch am letzten Julisonntag, wo in der Stadt der Tag der Flotte Russlands gefeiert wird. Wahrscheinlich wurde dies zum Anlass für die Verschiebung des Tages der ukrainischen Matrosen um einen Monat – auf den ersten Sonntag im Juli. Auf die Feier bereitete man sich in Sewastopol sorgfältig vor. Einige Tage lang liefen Proben der Veranstaltungen ab und überall in der Stadt wurden ukrainische Flaggen aufgehangen. Von 7:00 Uhr morgens an waren alle Wege zum zentralen Platz der Stadt – dem Nachimowplatz, wo die Feier stattfand, von Milizangehörigen und Offiziersschülern versperrt. Dorthin konnte man nur mit Einladung gelangen.
Übrigens wurden keine besonderen Shows geplant. Die Organisatoren der Feier nutzten eine Standardauswahl an Veranstaltungen. So traf Wiktor Juschtschenko auf dem Nachimowplatz in Begleitung des Vorsitzenden der Sewastopoler Stadtverwaltung, Sergej Kunizyn, ein und legte sogleich Blumen am Memorial für die Verteidiger Sewastopols nieder. Später legte das Staatsoberhaupt Blumen am Denkmal für Admiral Nachimow nieder und begab sich mit dem Kommandierenden der Seestreitkräfte, Admiral Igor Tenjuch, zu den ukrainischen Matrosen, die sich auf zwei Schiffen an der Grafskaja Anlegestelle – der Raketenkorvette “Pridneprowje” und dem Raketenschiff “Priluki” – befanden.
Danach als der Präsident den Nachinowplatz verließ und die Durchfahrt frei war, erschienen von der Anlegestelle unerwartet drei Personen mit Flaggen der Russischen Föderation und der Aufschrift “Russkij Sewastopol” und Schildern mit “Juschtschenko get’! (ungefähr “Juschtschenko hinfort!” oder “Juschtschenko hau ab!”). Lokale Einwohner und Gäste der Stadt nahmen sie als notwendiges Attribut des Flottentages auf und begannen sich mit den protestierenden Sewastopolern zu fotografieren. ??“Ich lebe sehr schlecht unter dem derzeitigen Präsidenten”, erläuterte dem “Kommersant-Ukraine“ die Notwendigkeit des Rücktritts des Staatsoberhauptes eine der Teilnehmerinnen des improvisierten Protestes.
Der feierliche Teil des Festes wurde mit der Aushändigung staatlicher Auszeichnungen an Matrosen und Ehrendolche an Absolventen des Sewastopoler Nachimow-Marineinstitutes beendet. Doch davor trat Juschtschenko vor ihnen mit einer feierlichen Rede auf.
“Die Ukraine ist aufgrund ihrer geografischen Lage, ihres politischen und ökonomischen Potentials ein großer Meeresstaat und hat einer zu sein”, erklärte er überzeugt. Der Präsident erinnerte daran, dass die ukrainische Flotte unter “nicht einfachen Bedingungen” gegründet wurde und dank “Staatsmännern, Militärs und Millionen einfacher Bürger der Ukraine”. Jetzt, unterstrich Wiktor Juschtschenko, “beteiligen sich Vertreter der Ukrainischen Marine mit Stolz an internationalen Friedens- und Antiterroroperationen”, und ihr Niveau der Kampfbereitschaft wird “unverändert hoch bewertet”.
In seiner Rede, insbesondere im historischen Exkurs, erinnerte der Präsident nicht an die russische Flotte und die augenblicklichen Beziehungen der Länder aufgrund des Aufenthaltes der Schwarzmeerflotte Russlands auf der Krim. Dieses Thema berührte er auf der Abschlusspressekonferenz. Juschtschenko rief dazu auf, diese Frage nicht zu politisieren und wies sogleich darauf hin, dass die Ukraine in dieser Frage nicht im Interesse von anderen agiert, außer den eigenen.
“Das ukrainische Volk kam den Wünschen entgegen und hat für 20 Jahre nach Annahme der Verfassung, welche die Errichtung jeglicher ausländischer Militärbasen verbietet, die korrekte und gerechte Entscheidung getroffen, die Anwesenheit der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol zu verlängern”, erinnerte Wiktor Juschtschenko. “Man muss begreifen, dass die Ukraine ein unabhängiger Staat ist und wir nicht wollen, dass auf unserem Territorium irgendein anderer Soldat ist, außer einem ukrainischen”.
Sair Akadyrow
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Mit dem Zug in die Ukraine
„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
HelloMick in Hilfe und Rat • Brauchen Hilfe bei Diia Registrierung
„Hallo. Meine Ex-Frau ist schon über 22 Jahre in Deutschland. Jetzt benötigt sie einen Termin für das Konsulat. Aber es werden nur Termine über Diia vergeben. Kann uns jemand erklären wie das genau...“
Trick in Recht, Visa und Dokumente • Visa D14
„Hallo..... Ich benötige nochmals euer Schwarmwissen.... Bin seit Dezember letzten Jahres in der Ukraine verheiratet worden Jetzt meine Frage.....ich habe auf der Seite der ukrainischen Botschaft einen...“