FacebookXVKontakteTelegramWhatsAppViber

Spaltung in der Janukowytsch-Mannschaft: "Donezker" gegen die "RosUkrEnergo" Gruppe

0 Kommentare

Der Riss innerhalb der Regierungsmannschaft von Wiktor Janukowytsch wird immer tiefer.

Auf unterschiedlichen Seiten haben sich sich zwei mächtige Gruppen erwiesen: die so genannten „Donzker“, personifiziert durch Rinat Achmetow, Borys Kolesnikow und Andrij Kljujew und die sogenannte Gruppe „RosUkrEnergo“, vertreten durch Dmytro Firtasch, Serhij Ljowotschkin und Walerij Choroschkowskyj.

Nach dem Machtantritt Janukowytschs entbrannte der Kampf zwischen diesen Gruppen sofort auf einigen Plätzen – um politischen Einfluss, um Businesseinfluss und um Janukowytsch selbst.

Wenn derartige Konflikte während der Regierungszeit Wiktor Juschtschenkos bekannt geworden wären, würde das Land bereits seit langem zum Zeugen des Korruptionsskandals Nr. 2 – mit entlarvenden live übertragenen Pressekonferenzen, Entlassungen von Staatsbediensteten und Aufrufen zu Gehorsamsverweigerungen.

Jedoch bislang behält die Natur der Partei der Regionen die Oberhand – der Müll wird intern gehalten und nicht aus dem Haus getragen. Wird dies lange reichen?

Politik

Die Haupttrophäe um die sich die Gruppen derzeit streiten ist das Erbe Mykola Asarows. Sowohl die Gruppe Achmetow als auch die Gruppe Firtasch streben gerade danach so schnell wie möglich ihren Kandidaten auf diesen Sessel zu setzen.

Insgesamt gibt es zwei Anwärter von den „Donezkern“ auf den Premierssessel: Andrij Kljujew und Borys Kolesnikow. Jedoch sieht es so aus, als ob dieses Lager einen Konsens gefunden hat, dass im Falle der freiwerdenden Stelle Kljujew der Hauptkandidat wird. Er ist weitaus vorbereiteter auf technische Arbeiten – im Unterschied zu Kolesnikow, der Ideologien zuneigt und öffentliche Auftritte liebt.

Kljujew ist heute der Leiter des Wahlkampfstabes der Regionalen bei den Kommunalwahlen. Entsprechend wird das Resultat der Partei der Regionen eine Bewertung seiner Effektivität.

Das heißt ein Scheitern bei den Wahlen würde ein Sinken der Chancen Kljujews der Nachfolger Asarows zu werden hervorrufen und entsprechend die Position des Kandidaten der „RosUkrEnergo“-Gruppe um den Premierssessel stärken – beispielsweise von Jurij Bojko.

Der kürzliche Erlass zum Verbot der Benutzung des Bildnisses von Janukowytsch in der Vorwahlkampagne ist nicht nur ein Versuch den Präsidenten aus der Schmutz-PR herauszunehmen. Es ist ebenfalls ein Schlag gegen Kljujew. Faktisch wurde ihm das Hauptattribut der gesamten Werbekampagne entzogen.

Den täglichen oder wöchentlichen Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

Dieser Erlass wurde von der Administration des Präsidenten vorbereitet, das heißt unter direkter Beteiligung von Ljowotschkin. In der Öffentlichkeit wird alles mit dem edelmütigen Ziel fairer Wahlen erklärt. Realiter ist es ein „Knüppel“ in die Speichen des Verwaltungsfahrrades von Kljujew.

Jedoch Kljujew zu schlagen ist nur die halbe Aufgabe für Ljowotschkin. Denn außer ihm gibt es noch den zweiten Anwärter auf den Premiersposten – Boris Kolesnikow.

Gerade findet die Transformation Kolesnikows in die Haupttribüne der Partei der Regionen statt. Dabei wurde er zum Kommentator nicht nur für das populäre Thema der Euro-2012, sondern auch für die Steuerreform und den gesamten Block der ökonomischen Reformen.

Dabei ergibt sich, dass die Gruppe „RosUkrEnergo“ in Person von Ljowotschkin und Choroschkowskyj Anschuldigungen zu Zensur, Verfolgung von Historikern und ausländischen Experten lanciert. Kolesnikow erhielt vor diesem Hintergrund „ganz in weiß“ eine Nische für eine ständige positive PR. Das heißt er stärkt sein eigenes Rating. Und wenn die Frage steht: „Doch wer kommt an die Stelle von Asarow?“, dann hat Kolesnikow die geringste negative Belastung.

Verständlich, dass diese Variante die „RosUkrEnergo“ Gruppe nicht zufrieden stellt.

Vor kurzem wurde die Öffentlichkeit Zeuge dieses internen Kampfes, der die Macht auffrisst. Es geschah während des Parteitages der Partei der Regionen, der den Kommunalwahlen gewidmet war und in Kiew stattfand.

Da die Veranstaltung durch Janukowytsch mit seiner Anwesenheit beehrt wurde, hatte das letzte Wort in der Ausarbeitung des Veranstaltungsszenarios die Administration des Präsidenten.

Nach dem vorläufigen Plan sollten im Verlaufe der Veranstaltung Janukowytsch, Asarow und Kolesnikow auftreten. Der Vizepremier sollte das Reformprogramm und den überarbeiteten Entwurf für dies Steuerreform vorstellen.

Sein Auftritt mit einer Liveübertragung beim Sender UT-1 (staatlicher Fernsehsender) wurde sogar auf Parteiwerbebannern im Internet angekündigt. Dafür blieb Kolesnikow, der sich beim Wirtschaftsforum im polnischen Krynica-Zdrój aufhielt, nicht im ukrainischen Panel und kehrte speziell einen Tag früher nach Kiew zurück.

Kolesnikow bereitete sich sorgfältig auf die Rede vor. Fünf Minuten vor der Ankunft Janukowytschs kam der Vizepremier zu den Journalisten und verkündete, dass sie die Antworten auf ihre Fragen jetzt in seinem Auftritt erhalten werden.

Den täglichen oder wöchentlichen Newsletter abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

Das heißt bis zum letzten Moment wusste Kolesnikow nicht, dass man ihn aus dem Szenario gestrichen hatte. Das Wort für eine Rede, für die Kolesnikow vorzeitig aus Krynica-Zdrój anreiste, wurde ihm nicht erteilt.

Dafür fiel die Ehre für einen Auftritt Mychajlo Dobkin (Gouverneur der Oblast Charkiw) zu. Er ist der neue Favorit der Gruppe Ljowotschkin, den man stärker in die Öffentlichkeit bringen will. Nicht die letzte Rolle spielt, dass Dobkin die Charkiwer und nicht die „Donezker“ Gruppe vertritt.

Das ist nur eine Episode, welche die Atmosphäre des Misstrauens und der Eifersucht in den Beziehungen zwischen den „Donezkern“ und der „RosUkrEnergo“ Gruppe kennzeichnen.

Derartige Beispiele gibt es viele.

Im September besuchte Janukowytsch China mit einem Staatsbesuch. Quellen nach hatte die Präsidialadministration bis zum letzten Moment die Delegation des Ersten Vizepremiers Kljujew nicht in den Bestand der Delegation aufgenommen. Dabei leitet er die Kommission der Regierungen der Ukraine und Chinas.

Dabei hat Ljowotschkin Nestor Schufritsch, der ebenfalls Kljujew nahe steht, nicht in den Nationalen Sicherheitsrat aufgenommen, und am Ende seine Entlassung als Minister erreicht.

Der nächste in der Reihe der Entlassungen war ein weiterer Mitstreiter Kljujews, der Vizepremier Wladimir Siwkowitsch, doch vor dem Verlust des Postens bewahrte ihn das Ende der Sitzungsperiode.

Dafür wurden vor kurzem die Versuche bekannt die Telefonverbindungen Siwkowitschs abzuhören. Den Angaben des „Dserkalo Tyshdnja/Wochenspiegel“ nach organisierte die Abhörmaßnahmen der SBU (Sicherheitsdienst der Ukraine), der von Choroschkowskyj geleitet wird – einem weiteren Beteiligten an der „RosUkrEnergo“ Gruppe.

Kljujew seinerseits blockierte die Initiative Kaskiws der Unterstellung der Staatlichen Agentur für Investitionen und Entwicklung unter Kaskiw mit allen Mitteln. Auf diesem Posten arbeitete bereits der von Kljujew delegierte Olexandr Taran. Kaskiw versicherte sich der Unterstützung Ljowotschkins und die Streitigkeiten zogen sich mehr als einen Monat. Am Ende verwirklichte sich die Idee Kaskiws, das Kabinett musste auf Bitte Ljowotschkins eine Parallelstruktur schaffen – die Staatliche Agentur zur Lenkung der nationalen Projekte.

Eine andere Geschichte ist die Intrige um das Recht von der Partei der Regionen als Bürgermeister(-Kandidat) für Odessa aufgestellt zu werden.

Die Kljujew Gruppe hatte für diesen Posten den Kandidaten Nestor Schufritsch vorbereitet. Doch auf der Bankowa (Sitz der Präsidialadministration) hatte man andere Pläne. Und um die Kandidatur des ehemaligen Zivilschutzministers für die Partei der Regionen auszuschließen, wurde für diesen Posten Olexij Kostussew abgestellt. Auch wenn sein Charisma nicht vergleichbar mit dem „flammenden Nestor“ ist.

Derart wurde Schufritsch vor die Wahl gestellt entweder aus der Partei der Regionen auszutreten und für eine andere Kraft anzutreten oder sein Rating zu vergessen. Und am Ende wählte er das letztere und bleibt derzeit nirgendwo.

Ein weitere Konfliktgeschichte gibt es um den Posten des Sekretärs des Rates für Nationale Sicherheit. Diesen Posten besetzt auch weiterhin Rajissa Bohatyrjowa, die von der Achmetow-Gruppe delegiert wurde. Doch selbst mit unscharfem Auge ist zu sehen, wieweit sie im Status zurückgestuft wurde.

Bohatyrjowa, die Juschtschenko regelmäßig bei seinen Auslandsreise und bei unterschiedlichen Reisen innerhalb der Ukraine begleitete, taucht derzeit nirgendwo gemeinsam mit Janukowytsch auf.

Faktisch wurde ihre Rolle auf die mechanische Implementierung von Entscheidungen, die ohne ihre Beteiligung von der Präsidialadministration ausgearbeitet wurden, durch den Sicherheitsrat reduziert.

Ljowotschkin stellt dieser Status-quo sogar zufrieden: er erhielt Bohatyrjowa als Erbe von Achmetow, doch wurde sie nicht zu seiner Konkurrentin.

Daher wurde Eduard Prutnik, der sich als Epizentrum für die Generierung alternativer Ideen unter Ljowotschkin einrichten könnte, als Anwärter für den Platz des Sekretärs des Rates für Nationale Sicherheit mit der Perspektive angesehen, dass sich alles zu einer Wiederholung der konfliktreichen Beziehungen zwischen Sintschenko (war von Januar bis März 2005 Leiter des Präsidialamtes unter Juschtschenko) und Poroschenko (war von Januar bis September 2005 Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates) ausweiten könnte.

Geschäft

Außerhalb der Politik haben die „Donezker“ Gruppe und die „RosUkrEnergo“ Gruppe gleichzeitig ihre Augen auf die gleichen geschäftlichen Objekte im Immobilienmarkt in Kiew zu richten, beispielsweise auf das hauptstädtische ZUM (Zentralnyj Universalnyj Mahasin/Zentrales Warenhaus).

Im Juli erwarb das Unternehmen „Kyjiw-Leader“, welches im Interesse von Wahif Alijew – Partner von Dmytro Firtasch bei Immobilienprojekten – agiert, das staatliche Paket der OAO (Offene Aktiengesellschaft) „Kyjiwskyj Zentralnyj Uniwermah“.

Sie bezahlten 90 Mio. Hrywnja (9 Mio. €), haben jedoch tatsächlich nichts anderes erworben, als ein Ticket für den Krieg. Denn alle Aktiva des ZUMs gemeinsam mit dem Gebäude und dem Grundstück wurden in das Unternehmen OOO (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) „Torhowyj Dim Kyjiwskyj ZUM“, die der Direktor des Kaufhauses Walerij Masur kontrollierte, übertragen. Dem ZUM selbst blieben kaum die Rolltreppen und sonst nichts.

Entsprechend gab es in den Plänen der Alijew-Firtasch-Gruppe den Plan einen Gerichtsstreit zur Rückgabe aller Aktiva an das ZUM zu beginnen.

Jedoch hat sich vor kurzem herausgestellt, dass ein Aktienpaket an der OOO „Torhowyj Dim Kyjiwskij ZUM“, wo gerade alle Aktiva des Kaufhauses konzentriert sind, von Achmetow erworben wurde. Bislang 37 Prozent. Doch in naher Zukunft sollte er seinen Anteil auf 100 Prozent bringen.

Derart muss sich Alijew nicht mit Walerij Masur, sondern mit Achmetow darüber einigen, dass das Gebäude und das Grundstück dem Kaufhaus übereignet werden.

Eine andere Konfliktgeschichte ist der Bau eines Wohnhaus anstatt eines Kindergartens neben dem Grab von Askold in Kiew. Das ist einer der vielversprechendsten Plätze in Kiew. Daneben ist das skandalöse Haus auf der Hruschewska 9-a, wo die teuersten Wohnungen Kiews errichtet wurden.

Vor einigen Jahren plante der Abgeordnete Wassyl Horbal dort einen 18-stöckigen Wohnkomplex auf 48.000 m² zu errichten. Partner für Horbal wurde Wahif Alijew, der, wie bereits erwähnt, das Baubusiness von Firtasch leitet.

Horbal sollte in das gemeinsame Geschäft das Baugrundstück einbringen und Alijew (das heißt Firtasch) das Geld. Die Anteile wurde 50 zu 50 Prozent verteilt.

Jedoch stellte sich heraus, dass Horbal dieses Grundstück als Sicherheit bei einem Kredit von der damals ihm gehörenden UkrHasBank stellte. Alijew wusste das nicht und als er es erfuhr, war er sehr entrüstet und überschrieb den Anteil Horbals an sich. Daraufhin übertrug Horbal das Grundstück an eine dritte Struktur, die ihm gehörte.

Es begann ein grandioser Streit, der sich auch nach dem Sieg von Janukowytsch fortsetzte. Auf die Seite Alijews und Firtaschs schlug sich Choroschkowskyj. Parallel dazu führte die Präsidialadministration Horbal aus dem Spiel, indem sie ihn auf den Posten des Gouverneurs der Oblast Lwiw verwies.

Fühlend, dass man ihm sein Geschäft vor der Nase wegnimmt, fand Horbal nichts besseres, als Unterstützung bei den Konkurrenten der Gruppe „RosUkrEnergo“ zu suchen. Er wandte sich um Hilfe an Wadim Nowynskyj, den Junior-Partner von Achmetow.

Erwartet wird, dass Nowynskyj Partner beim Anteil von Horbal wird, der ihm an der UkrHasBank blieb. Nach der Rekapitalisierung der UkrHasBank 2009 wurde sie staatlich und Horbal und seinen Partnern verblieben 12 Prozent. Als Janukowytsch Präsident wurde rechnete Horbal damit einen ihm loyalen Aufsichtsrat zu bilden und sich schrittweise die Kontrolle über das eigene Baby zurückzuholen. Doch im Ergebnis geriet in den Aufsichtsrat nicht ein einziger Vertreter von Horbal! Und bezüglich seiner Ansprüche rieten seine Parteigenossen Horbal zu schweigen, andeutend, dass man aufgrund von Geschäften während der Finanzkrise Strafverfahren einleiten könnte.

So spürte Horbal, dass er zum Lamm auf der Schlachtbank wurde, an dem die stärkeren und höher stehenden Mitstreiter zerren.

Außer den Geschäftsstreitigkeiten um das ZUM und den Bauplatz beim Askold-Grab, streiten sich die „Donezker“ und die „RosUkrEnergo“ Gruppe um die Ernennung ihrer Leute für die Kontrolle über verschiedene Geldströme.

Beispielsweise versuchte Kljujew seine Person bei dem Staatsunternehmen „Saporiskyj titano-mahnijewyj kombinat” (Saporoshjer Titan-Magnesium Kombinat) unterzubringen. Dieses wurde von dem Manager Firtaschs, Wolodymyr Sywak, geleitet.

Das Staatsunternehmen „UkrSpezExport“, welches Waffenhandel betreibt, leitete der persönliche Freund von Borys Kolesnikow, Dmytro Salamatin. Ljowotschkin vermochte es nicht diese Situation zu ändern. Am Ende ersetzte Salamatin Serhij Bondartschuk, der Freund von Ljowotschkin, guter Bekannter von dessen Schwester Julia Nowykowa und Bruder der Frau Jurij Ladnyjs – Stellvertreter Ljowotschkins in der Präsidialadministration – ist.

Eine weitere Geschichte der Kreuzung der Geschäftsinteressen entwickelte sich um die Charkiwer „Turboatom“, welche Kostjantyn Hryhoryschyn erhalten möchte, der mit Ljowotschkin und seinem Geschäftspartner Iwan Fursin befreundet ist.

Hryhoryschyn als Minderheitsaktionär von „Turboatom“ versuchte den derzeitigen Direktors des Werks, Wiktor Subbotin, zu entlassen. Jedoch dieser wurde von Kljujew gerettet, der speziell nach Charkiw den Vertreter des Innenministers schickte, der den Mitarbeitern des Fonds für Staatseigentum befahl nach Kiew zurückzukehren, die für eine Aktionärsversammlung anreisten.

Ein anderes Beispiel für den Konflikt zwischen den „Donezkern“ und der „RosUkrEnergo“ Gruppe ist einfach bezeichnend. Das ist die Abstimmung Rinat Achmetows für die Schaffung eines Untersuchungsausschusses zur Untersuchung von „Fakten für Korruptionstätigkeit beim Unternehmen ‘RosUkrEnergo‘“.

Außer Achmetow stimmten für die Bildung des Untersuchungsausschusses unter Führung des Mitstreiters von Tymoschenko, Roman Swarytsch, nur einige wenige Regionale. Dies ist eine eigentümliche „Rote Karte“ (i.O. „tschorna mitka“) des Besitzers von „Schachtar“ für seinen Konkurrenten um den Status des einflussreichen Oligarchen.

Janukowytsch

Das globale Ziel der beiden konkurrierenden Gruppen ist es politischer Anker für Wiktor Janukowytsch zu werden.

Der offensichtliche Weg, der für die „RosUkrEnergo“ Gruppe existiert, ist alles dafür zu tun, dass Janukowytsch nicht mehr nur mit der Partei der Regionen assoziiert wird.

Die Idee Ljowotschkins ist es aus Janukowytsch einen anderen Kutschma zu schaffen, ihn sogar in Kleinigkeiten wiederholend. Nicht nur alle Vollmachten zu übernehmen, sondern auch das Modell der Positionierung Janukowytschs als „Vater der Nation“ nachahmen, der über den Konflikten steht und nicht an eine konkrete politische Kraft gebunden ist. Damit die Partei der Regionen nicht zu einem Bumerang für Janukowytsch selbst wird.

Der verborgene Plan besteht darin, dass es nur eine Trennung von der Partei der Regionen erlaubt den Einfluss der „Donezker“ auf Janukowytsch überhaupt und von Achmetow im Besonderen zu minimieren, was den Interessen der „RosUkrEnergo“ Gruppe entspricht.

Die Idee der Donezker andererseits ist es, Janukowytsch näher an sich heran zu bringen. Der einzige Agent bei der Umsetzung des oberen Willens zu sein. Das ist die einzige Art Janukowytsch abhängig zu machen, was zu einem Pfand des weiteren politischen Blühens der „Donezker“ wird.

Faktisch gleicht die Rolle Ljowotschkins derzeit der Rolle Wiktor Balohas unter Juschtschenko. Baloha, der es nicht schaffte „Nascha Ukrajina/Unsere Ukraine“ unter seine Kontrolle zu bringen, begann mit der Vernichtung der Partei für die Schaffung einer neuen Regierungspartei, des „Jedynyj Zentr/Einheitliches Zentrum“.

Das wahrscheinliche endgültige Ziel Ljowotschkins – der es nicht schaffte von der Partei der Regionen Besitz zu ergreifen, ist es, die verfügbaren Ressourcen nutzend, parallel noch eine „Regierungspartei“ zu schaffen, auf die sich Janukowytsch stützen könnte.

Offensichtlich ist, dass eben diese Struktur den Premierminister anstelle Mykola Asarows vorschlagen soll. Und falls es nicht Ljowotschkin wird, dann vielleicht … Serhij Tihipko. Hauptsache ist, dass es eine reale Alternative zum Premier von den „Donezkern“ wird.

Die Ukraine selbst kann nur diese gegenseitige Abneigung innerhalb der Partei der Regionen trösten. Möglicherweise stoppt eben dies die endgültige Zerstörung der Demokratie im Staate.

24. September 2010 // Serhij Leschtschenko

Quelle: Ukrajinska Prawda

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 2430

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Vielleicht sollten Sie eine Spende in Betracht ziehen.
Diskussionen zu diesem Artikel und anderen Themen finden Sie auch im Forum.

Benachrichtigungen über neue Beiträge gibt es per Bluesky, Facebook, Google News, Mastodon, Telegram, X (ehemals Twitter), VK, RSS und täglich oder wöchentlich per E-Mail.

Artikel bewerten:

Rating: 5.0/7 (bei 1 abgegebenen Bewertung)

Neueste Beiträge

Kiewer/Kyjiwer Sonntagsstammtisch - Regelmäßiges Treffen von Deutschsprachigen in Kiew/Kyjiw

Karikaturen

Andrij Makarenko: Russische Hilfe für Italien

Wetterbericht

Für Details mit dem Mauszeiger über das zugehörige Icon gehen
Kyjiw (Kiew)1 °C  Ushhorod1 °C  
Lwiw (Lemberg)0 °C  Iwano-Frankiwsk2 °C  
Rachiw-4 °C  Jassinja-5 °C  
Ternopil0 °C  Tscherniwzi (Czernowitz)0 °C  
Luzk1 °C  Riwne0 °C  
Chmelnyzkyj0 °C  Winnyzja0 °C  
Schytomyr0 °C  Tschernihiw (Tschernigow)0 °C  
Tscherkassy2 °C  Kropywnyzkyj (Kirowograd)2 °C  
Poltawa3 °C  Sumy2 °C  
Odessa5 °C  Mykolajiw (Nikolajew)5 °C  
Cherson7 °C  Charkiw (Charkow)2 °C  
Krywyj Rih (Kriwoj Rog)5 °C  Saporischschja (Saporoschje)6 °C  
Dnipro (Dnepropetrowsk)4 °C  Donezk3 °C  
Luhansk (Lugansk)3 °C  Simferopol9 °C  
Sewastopol11 °C  Jalta11 °C  
Daten von OpenWeatherMap.org

Mehr Ukrainewetter findet sich im Forum

Forumsdiskussionen

„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“

„also welcher SED-Pim*el hat sich den die gestrige Operation ausgedacht: schickt 70 Mann zu Fuss über den Acker.... keiner kommt auch nur in die Nähe einer ukrainischen Stellung. Mensch, gebt doch Eurem...“

„Komm, hör auf uns Deine Russenpropaganda aufzutischen; ihr sterbt massenhaft und verdienteter massen . Alles weiter: soll sich doch Dein IM -drum kümmern, das mache ich nicht einmal, wenn dieser zu faul...“

„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. .... Ich finde aber,...“

„Das sehen wir doch täglich: irgendwie scheinen sich die Invasoren selbst fertig zu machen. Ehrlich gesagt, war ich auch am Staunen: kann das denn war sein? Aber ich sehe es seit 3 Jahren immer wieder,...“

„"...oder warum hat Merkel doch noch eine 2.Röhre legen lassen ?" Du meinst den zweiten Doppelstrang, northstream2 ? Das hatte wohl weit in die Zukunft reichende strategische Gründe, wahrscheinlich wollte...“

„Russische Niederlagen sind auch für die nächsten 1-2 Jahre vorprogrammiert: jetzt seid ihr den Stützpunkt in Lakartia losgeworden (die Vorschlaghammer-Mörder sitzen noch in der Wüste fest, hehe) und,...“

„unerhebliches Geschwätz eines "Lavrov", oder "Millers" oder sonstigem KGB Agenten. Die Pipeline nach China hat gerade mal 1/10tel der Kapazität die nach Europa führte, und: die Chinese saugen sie noch...“

„Ein Blick in die Statuten der NATO zeigt daß selbst der sog. Bündnisfall mitnichten so verbindlich für die einzelnen Mitglieder ist wie es für ein Militärbündnis scheinen mag. Ist nunmal eine demokratisch...“

„Ein Blick auf das Mikrophon im Beitrag würde mißtrauisch machen, wenn die Zahlen an sich nicht schon so suspekt wären. Das klingt schon alles sehr nach NATO-/ukraininscher Propaganda. 150 k Vermisste....“

„Na ja, ein bisschen mehr an Wort bzgl. der Sicherheitsgarantien hat die USA schon gehalten, vor allem im Vergleich zu den Russen. Es läuft weiterhin auf Sicherheitsgarantien hinaus, es sollten sich nur...“

„Es ist bereits die zweite massive Strompreiserhöhung für die Ukrainer seit Kriegsbeginn. Umgerechnet müssen damit ab Samstag knapp zehn Cent für die Kilowattstunde bezahlt werden. eh, 10 cent pro kwh,...“

„Die Ukraine will sofort in die NATO - mit den Teilen, die nicht von Russland besetzt sind. So soll ein Weg zu Friedensverhandlungen gefunden werden. Geht das? Nein, das geht NICHT. Nach dem Status der...“

„Egal ob Russland am Boden liegt oder nicht. Putin wird weitermachen, und das Volk wird die Klappe halten. Allenfalls regional wird es die oder andere kleine Demonstration geben. Die russischen Oligarchen...“

„Warum willst Du das sich die Ukraine vom Donbas verabschiedet? Das stimmt doch nicht, das ist doch Putin's Terror-Propaganda. Kein Ukrainischer Politiker hat das gesagt, oder etwas getan: dann sollten...“

„Accidentally Revealed the Number of Missing Terrorists 2024 iframe die "Nichte von Putin" hat es ausgespuckt: die russischen Streitkräfte vermissen dieses Jahr allein (2024) 48.000 Soldaten. Familienangehörige...“

„übrigens, irgend etwas tut sich da auf diplomatischen Wege: es gibt kaum neue Nachrichten (jedenfalls keine Spannenden) bei U-Tube;... dann reden etliche TV-Sendung als gäbe es schon eine Waffenstilstand?...“

„Merkel tourt durch die USA und gibt fleißig Interviews. Ein paar Zitate aus diesem Artikel: Wäre die Geschichte anders gelaufen, wenn die Nato der Ukraine schon 2008 den Weg zur Mitgliedschaft geebnet...“

„Erzählt das nicht überall rum: Putin hasst Weihnachten & Weihnachtsbäume ! Haben sie ihn schon mit auf der KGB Schule aufgezogen: und ihn immer in sein Zwergengewand gesteckt, damit er sich austoben...“

„4 h später wurde ich meine Meinung auch noch kopiert : CDU-Politiker kritisiert Scholz-Reise als "schäbig" und "verlogen" Aktualisiert am 02.12.2024, 12:36 Uhr ... Vielleicht sollte ich doch noch in...“

„Während seines Besuchs plant Olaf Scholz unter anderem ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Montag, den 2. Dezember, in Kiew...“

„Die „Vögel der Magyaren“, nennen sich: МАДЯР @MAGYARBIRDS auf You-tube: ... Da könnt sogar die Komoloskens nachsehen, wieviel Leute er von Euch verheizt: Auch auf Euch, warten sie noch: kommt...“

„Tja, die Trulla arbeitet nicht nur, wie seinerzeits Helmut Kohl, ziemlich erfolglos an ihrem eigenen Denkmal, sondern versucht sich auch noch in die aktuelle Politik einzumischen. Übrigens: Merkel hat...“

„Ja, brav. Lieb von Dir, dass Du denkst, dass Russland nicht gewinnen mag.... Aber was hat Merkel in ihrer 16 jährigen Amtszeit gemacht? Sowohl Nordstream1 in Betrieb genommen, als auch Nordstream 2 genehmigt....“

„Hier ist noch ein aktuelles Video, von 3 Deutschen in der Ukraine: Alex, der die internationale Legion mitbegründet hat, Otto, Scharfschütze, im Moment in Genesung, und noch einem Unternehmer. iframe“

„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“

„. Der Grosshandelspreis für Gas liegt in Deutschland heute übrigens unter 50./% von dem Preis den diese Bande Euch abgezockt hat: Dauerhaft, seit Anfang 2022.... Wie teuer war denn russ. Gas? Also nicht...“

„Na,was die Ukraine über Merkel denkt, ist sowieso egal. Ich lebe ja nicht in Deutschland (Übersee-Frankreich), habe einige Nachrichten in dieser Zeit auch gar nicht richtig wahr genommen. Aber mit der...“

„(Intermediate-Range Ballistic Missile – IRBM) ist eine typische Erpressung Russland, schrieb er auf der Plattform X. Putin versuche, alle einzuschüchtern, die die Ukraine unterstützen. #Krieg Ich sehe...“

„Paar verruckte Personlichkeiten die nicht wissen warum sie eigentlich hingefahren sind gibt es bestimmt aus jeden Land was schnell als Kanonenfutter enden kann. Die Herrn mit Kampfvorerfahrung , Armeen...“

„Halt, Vorsicht: die USA haben gar keine "Verfügungsgewalt" über das SWIFT-System: das ist ein europäischer Bankenverband, mit Sitz in Belgien !! Ja, Europa verwehrt bestimmten russischen Staats-Banken...“

„Nur mal aus Interesse Hat es geklappt mit den deutschen Kontakten in der Ukraine ?“

„Also, am Anfang des Krieges zog die Ukraine alle möglichen Hazardeure dieses Globus an. Ich glaube dass die meisten davon bereits nach 6 Monaten entweder abgehauen sind, oder ausgeschlossen worden. Ich...“

„Diese Dinge sind noch aktuell? Ich habe Gutes von deutschen Kämpfen hören können 2024.“

„3.000 Hrywnja entspricht = 69,08 Euro Ich frag mich nur wie die das mit der Spurbreite machen? Ungarn hat doch auch die europ/Normalspur. (1435 mm, statt Russischer Breitspur: 1520) Ist die ukrainische...“

„na klar, Radarreflektoren (ein Stückchen "hochtechnisches" Alupapier, etc. - kennen wir längst) um die Radarsignatur zu vergrössern: kenne ich als Zivilist seit 35 Jahren (als ich meinen Segelschein...“

„Ein Stück weiter fliegen die "“Parody” UAV schon "On November 10, 2024, two such drones landed in Moldova, highlighting their widespread deployment." Die Kugeln da drin sind Radarreflektoren, die...“

„zu Täuschen lassen die Russen das Zeug fliegen Ja, Frank, dieses Spielzeug habe ich neulichst auch gesehen. Wie lange mag es her sein? 14 Tage vielleicht? Schau Dir an, wie gross sie sind: wieviel Benzin...“

„...die Shaheds werden wohl zu mehr als 95% abgefangen, aber ich glaube, diese dienen eh nur dazu von den KH-101 und anderen Raketen abzulenken und die ukrainische Luftabwehr beschäftigt zu halten. zu...“

„Wie geht's eigentlich der Wirtschaft der Ukraine? Tja, auch das verflüchtet sich ein wenig im "Kriegsnebel", ein paar Antworten auf diese Frage erhielt ich heute vom Xavier Tyntelmann: ein Video mit einem...“

„Durchaus interessante Fragen, aber sie würden diesen thread wohl endgültig sprengen. Gerne an geeigneter Stelle weiter.“

„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Du, ich bin nicht in Kuba. Frage mich aber,...“

„Hallo, wie ist das Klima auf Kuba gerade ? Ab einem bestimmten Lebensalter wittert man offenbar gerne überall Verrat, aber überschätzt Du da nicht einiges ? Was Du da beschreibst ist einfach der alltägliche...“

„Liebe Landsleute, wählen kann nur, wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist. Deutsche, die im Ausland leben und nicht in Deutschland gemeldet sind, müssen dies zunächst beantragen. Wir empfehlen,...“

„Es dürfte schon reichen, wenn Deutschland seine Steuern ähnlich rigoros eintreiben würden wie die USA es halten. Davon ab sollten die nicht immer nur auf dem Bürgergeld und die Renten rumhacken, sondern...“

„Das russische Generalkonsulat in Poznan wird auf Wunsch Polens bald geschlossen werden. Es könnte jedoch ein ukrainisches Konsulat in diesem Gebäude eingerichtet werden, dies erklärte der polnische...“

„Liebe Freunde, wir haben eine große Ehre: Unsere Aktion für geflüchtete Ukrainer-innen wurde für den Deutschen Engagementpreis 2024 nominiert! Im Februar 2022 haben wir begonnen, kostenlose Haarschnitte...“

„Putin f**kt jetzt seine Kriegsversehrten.... was soll man dazu sagen: so eine F*tze. "Wladimir Putin reduziert Zahlungen an Verwundete Soldaten offenbar drastisch" ... Dieser Gauner ist dermassen pleite,...“

„Kommt regt Euch ab, erst mal schauen was er machen will: die Kosten des Krieges auf Europa abwälzen. Also auch auf Dich, und Deinen Nachbarn: die Deutschen. Können diese es? Ja, schliesslich hat Deutschland...“

„Trump hat Mike Waltz zum neuen Nationale Sicherheitsberater der (zukünftigen) neuen US-Regierung bestellt. Er gilt als sehr Russland kritisch. von ihm stammen übrigens die folgenden Zitate:. "Die meisten...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Das machen ich dann mal. Es ist aber nur eine kleine Auswahl der Youtube-Seiten die ich verfolge. Jedermann ist es eigentlich...“

„Es hindert dich niemand daran, Beiträge von und mit dem Bühler einzustellen. Né, werde ich nicht machen. Soll sich jedermann der sich schlau machen will erkundingen: geht auch per Google? Der General...“

„Brauch man sich um das Putin'sche Geschwafel noch zu kümmern? Ich kann Euch sagen, was Trump will: Geb mir die Hälfte von Sibirien. Was Alexander II geschafft hast, hast Du auch verbracht. (obs. dieser...“

„Kurz bevor der Winter naht sieht Militäranalytiker Michael Kofman die Ukraine in einer schwierigen Lage. Probleme mit ihrer Ausrüstung und Manpower hätten allerdings auch die Russen. Mehr bei der ......“

„Der kann auch versenkt werden, dann werden wieder die Tränen kullern bei den Tyrannen.“