Die Staatliche Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” verbot, im Falle vorliegender Schulden, gegenüber den regionalen Energieversorgern und den Gebietsgaslieferanten Erdgas abzurechnen. Beim Unternehmen erklärte man, dass man auf diese Weise eine höhere Zahlungsquote bei den Konsumenten erreichen will. Doch Marktteilnehmer gehen davon aus, dass auf diese Art “Naftogas Ukrainy” die Verantwortung für ungerechtfertigte Entnahmen vor der “UkrGas-Energo” auf die Endverbraucher umlegen will und prognostizieren, dass diese Handlung des Monopolisten nur das Volumen der Zahlungsverpflichtungen der regionalen Energieversorger und der Gebietsgasunternehmen erhöht.
Gestern teilte man im Pressedienst des Ministeriums für Brennstoffe und Energie mit, dass die “Naftogas Ukrainy” “Gas Ukrainy” verboten hat, Erdgasvolumina abzurechen, welche verbraucht, doch bislang nicht von den Gebietslieferanten und den regionalen Energieversorgern bezahlt wurden. Diese Anweisung gab am Dienstag der Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden der “Naftogas Ukrainy”, Wladimir Trikolitsch, im Laufe der Konferenz, die der unzureichenden Bezahlung für Energieträger gewidmet war und vom Energieminister, Jurij Prodan, geleitet wurde.
Beim Pressedienst des Energieministeriums erklärte man dem Kommersant-Ukraine , dass diese Maßnahmen ergriffen wurden, um das Niveau der Zahlungen der regionalen Energieversorger an die “Naftogas” zu erhöhen. “Die Erdgasimporteure fordern von ‘Naftogas’ die Bezahlung des Gases. Und die Verbraucher bezahlen dafür nicht. Dafür, um aus dieser Situation zu kommen, fordern wir genutztes Gas erst bei 100-prozentiger Zahlung abzurechnen.”, erklärten man im Ministerium. In der Presseabteilung der “Naftogas” verzichtete man auf Kommentare.
Den Daten des Energieministeriums nach, stellte “Gas Ukrainy” bis zum 19. Januar Erdgas im Wert von 1,595 Mrd. Hrywnja (ca. 215 Mio. €) zur Verfügung und erhielt dafür lediglich 310 Mio. Hrywnja (ca. 41,9 Mio. €). Auf diese Weise, betrug die Zahlungsquote nur 19,4%. Die Zahlungsverpflichtungen der Energieversorger gegenüber “Gas Ukrainy” betragen für den Zeitraum 1999 – 2007 3,2 Mrd. Hrywnja (ca. 432 Mio. €).
Das Gas für die regionalen Energieversorger liefert das Tochterunternehmen der “Naftogas” – “Gas Ukrainy”, welche dieses wiederum bei “UkrGas-Energo” einkauft. In der letzten Woche verkündete das Unternehmen seine Beunruhigung darüber, dass seit Anfang des Monats “Naftogas” keine Ausschreibung zur Wahl des Gaslieferanten mehr durchführte und keinen entsprechenden Vertrag mit “UkrGas-Energo” unterzeichnet hat (”Kommersant-Ukraine“ vom 28. Januar). “Gemäß der Gasbilanz, sollen die regionalen Energieversorger Importgas liefern, also unser, doch bislang ist hierfür kein Vertrag abgeschlossen worden.”, teilte man bei der “UkrGas-Energo” mit.
Bei den regionalen Energieversorgern selbst nahm man die Initiative von “Naftogas” negativ auf. “Wenn wir Erdgas entnehmen und dies nicht ordnungsgemäß abrechnen, dann wird das Unternehmen, von der Sache her, zum Teilnehmer eines Schemas der rechtswidrigen Aneignung von Erdgas,”, denkt man beim Pressedienst der “Krementschugteplozentrala”. Und bei der “Saporoshteplokommunenergo” erklärte man dem “Kommersant-Ukraine“, dass man die Anweisung “Naftogases” auf ihre Gesetzeskonformität hin untersucht und es in Betracht zieht diese vor Gericht anzufechten.
Der Generaldirektor der Gashandelsfirm “OlGas-Invest”, Jurij Korowin, vermutet, dass die Staatliche Aktiengesellschaft “Naftogas Ukrainy” versucht auf diese Weise die Verantwortung für ungerechtfertigte Gasentnahmen vor “UkrGas-Energo” auf die Verbraucher abzuschieben. “Wenn “Naftogas” die Akte des Empfanges, der Übergabe dokumentiert, dann tragen sie juristisch keine Verantwortung, weder für die Handlung der Verbraucher bei der Gasentnahme, noch für deren Zahlungsverpflichtungen.”, stimmt der leitende Partner der Kanzler “Astapov Lawyers”, Andrej Astapov, zu. Außerdem, gemäß dem Gesetz “Über die Energieversorgung” hat die “Naftogas” keine Handhabe zur Abschaltung der Energienutzer in der Heizperiode, merkt der Jurist der Kanzlei “Peskow i Partnjory”, Gennadij Peskow, an: “Daher ist die einzige Möglichkeit juristisch die Verantwortung für die Zahlungsverpflichtungen von sich zu nehmen, die Weigerung der Unterzeichnung der Akte des Empfangs und der Abgabe”.
Den Worten des Direktors der Gashandelsfirma “Objedinjennaja Gasowaja Gruppa”, Danil Scheweljow, nach, führt die Handlung von “Naftogas” zu einem unkontrollierten Anstieg der Gasschulden. “Eine ähnliche Situation gab es auf dem Gasmarkt 1997-1998. Damals führte die ehemalige ‘UkrGasProm’ ungerechtfertigte Entnahmen russischen Gases durch und überließ diese den Verbrauchern, ohne die Akte des Empfanges und der Abgabe gegenzuzeichnen. Im Endergebnis liefen bei uns Schulden gegenüber Russland in Höhe von 1,5 Mrd. $ auf.”, sagt Scheweljow. In der vorigen Woche wurde bei “UkrGas-Energo” verkündet, dass sich die Schulden von “Naftogas” bereits auf 251 Mio. $ belaufen.
Forumsdiskussionen
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„Zunächst möchte ich sagen, daß die PKP für die Sitzplatzzüge, die zum Beispiel von Kattowitz bis nach Przemysl fahren, die Preise nicht erhöht hat. Allgemein gilt die Polnische Staatsbahn eher als...“
MHG1023 in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„"Warum verlangt die PKP von den Fahrgästen solch einen Preis ?" - Weil sie es können ... Die Nachfrage dürfte weiter hoch sein und weil es keine vergleichbaren Alternativen gibt (Buslinien über Nacht...“
JohannesTim in Berichte und Reisetipps • Re: Mit dem Zug in die Ukraine
„Die Polnische Staatseisenbahn PKP Intercity S.A. erhöhte für den Schlafwagen-Zug D 68 am 1. Februar 2025 die Fahrpreise um + 38 Prozent. : Vom Warschauer Ostbahnhof fährt abends um 17.49 Uhr der Schlafwagen-Zug...“
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