Präsident Wiktor Juschtschenko unterzeichnete ein Gesetz, welches das staatliche Programm zur Bekämpfung von HIV/AIDS für die Jahre 2009-2013 bestätigt. Für die Umsetzung dieser Programme, die fast 60% der Bevölkerung der Ukraine betreffen, werden mehr als 3,6 Mrd. Hrywnja (ca. 343 Mio. €) benötigt. In dem Plan sind Maßnahmen vorgesehen, die insbesondere inländischen Herstellern Hilfe bei der Entwicklung von antiretroviralen Präparaten vorsieht. Doch die Hersteller sind bereit diese lediglich in dem Falle zu entwickeln, wenn der Staat den Kauf dieser über die Annahme eines gesonderten Gesetzes garantiert.
Das Gesetz “Zur Bestätigung des Gesamtstaatlichen Programmes der Gewährung von Prophylaxe für HIV Invektionen, die Heilung, die Pflege und die Unterstützung von HIV-Infizierten und an AIDS-Erkrankten für die Jahre 2009-2013” wurde von der Werchowna Rada am 19. Februar beschlossen und am 16. März von Präsident Wiktor Juschtschenko unterzeichnet. Das Ziel des vorliegenden Programmes, welches in Verbindung mit dem Auslaufen des vorhergehenden nationalen Prophylaxeprogrammes der Jahre 2004-2008 beschlossen wurde, ist die Stabilisierung der epidemischen Situation in der Ukraine und ebenfalls die Verringerung des Niveaus der Erkrankungshäufigkeit und der Sterblichkeit infolge einer Ansteckung mit HIV/AIDS.
Die Maßnahmen des Programmes zielen auf die Vertreter der “Risikogruppe” ab – Drogenkonsumenten, Gefängnisinsassen, Prostituierte, Migranten, Verwahrloste und Obdachlose-, genauso wie auf die Jugend. Insbesondere für Konsumenten von Drogen per Injektion sind Ersatztherapien (Einführung von medizinischen Präparaten, welche die Wirkung der Droge ersetzen) und Rehabilitationsprogramme geplant. Wie dem “Kommersant-Ukraine“ der Arzt und Drogenexperte Leonid Wlassenko mitteilte, hilft dies die Epidemiekette bei der Ansteckung über Spritzen zu sprengen, welche momentan “etwa die Hälfte der Fälle der Infizierungsfälle verursacht”.
“Die Ersatztherapie ist für Drogenabhängige mit langer Erfahrung vorgesehen, daher erlaubt sie es das Verbrechensniveau unter den Konsumenten von Drogen zu senken und den Effekt des risikoreichen Verhaltens zu verringern”, teilte dem “Kommersant-Ukraine“ Wlassenko mit.
Außerdem sieht das Programm die Erweisung von Hilfe bei der Entwicklung von antiretroviralen Präparaten durch einheimische Unternehmen vor und ebenfalls den vollständigen Übergang der Heil- und Diagnoseinstitute zu medizinischen Instrumenten zur Einmalnutzung. Dabei plant man die Dienste inländischer Hersteller zu nutzen. Den Worten des Mitglieds des Werchowna Radaausschusses zu Fragen der Gesundheitsversorgung, der Parlamentsabgeordnete Walerij Konowaljuk (Partei der Regionen, kann dies die einheimischen Hersteller unterstützen und die Anwendung von “merkwürdigen Schemata” in Bereich des staatlichen Einkaufs von medizinischen Präparaten und Ausrüstungen beenden. “In den letzten Jahren tauchen in der Ukraine mehr und mehr ausländische Präparate zweifelhafter Qualität auf, dabei noch zu überhöhten Preisen”, erklärte Konowaljuk dem “Kommersant-Ukraine“.
Doch die Hersteller sind bereit antiretrovirale Präparate nur in dem Fall zu entwickeln, wenn der Staat deren Aufkauf garantiert. “Oft tritt die Situation ein, dass wenn ein inländisches Unternehmen dieses oder ein anderes Präparat entwickelt, zu dieser Zeit dessen ausländisches Analog gekauft wird”, teilte dem “Kommersant-Ukraine“ der PR-Manager der OAO (Offenen Aktiengesellschaft) “Farmak”, Sergej Prokopez, mit. Er glaubt, dass die Ukraine ein spezielles Gesetz nötig hat, welches ukrainischen Herstellern im Bereich staatlicher Einkäufe den Vorzug gibt. “So ein Gesetz ist bereits in Russland beschlossen worden. Ein ausländisches Präparat kann man dort entweder bei Abwesenheit eines russischen Äquivalents oder wenn das ausländische wenigstens um 15% billiger ist kaufen”, betonte der Unternehmensvertreter.
Für die Finanzierung des gesamtstaatlichen Programmes der HIV-Prophylaxeversorgung für die Jahre 2009-2013 sind mehr als 3,6 Mrd. Hrywnja (ca. 343 Mio. €) notwendig. Von diesen plant man 2,9 Mrd. Hrywnja (ca. 276 Mio. €) aus dem Staatshaushalt zuzuweisen und 267,3 Mio. Hrywnja (ca. 25,45 Mio. €) aus lokalen Haushalten. Weitere 478,5 Mio. Hrywnja (ca. 45,57 Mio. €), Bleibt anzumerken, dass das vorhergehende vierjährige Programm insgesamt 225,8 Mio. Hrywnja (ca. 21,5 Mio. €) umfasste. “Es ist sehr wichtig, dass im neuen Programm der Anteil der Bevölkerung konkretisiert wurde, der von Prophylaxemaßnahmen erfasst wird – 60%, und es ist ebenfalls geplant, dass 80% der Infizierten antivirale Präparate erhalten”, erklärte Leonid Wlassenko. Seinen Informationen nach, betragen die Kosten für eine antiretrovirale Behandlung zum heutigen Tag 200-300$ im Jahr für einen HIV-Infizierten.
Alexander Sworskij
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
Tombi in MDR • Re: Ukraine-News: Russland meldet Rückeroberung von Großteil besetzter Kursk-Region
„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Kellogg muss Putin überzeugen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen
„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Awarija in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“
Nicnac in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Klar, ist aber trotzdem auch heute noch - vielleicht gerade heute wo tausende Kinder Hilfe benötigen - ein Thema und wenn der Teilnehmer nicht gelöscht ist, kann man doch fragen, oder? Mehr als KEINE...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Es ist Deine Entscheidung im Ausland zu leben, offensichtlich...“
Frank in Hilfe und Rat • Re: Adoption / Adoptieren eines ukrainischen Kindes
„Hast aber schon gesehen dass das 8 Jahre alt ist?“