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Wie lebt man in einem Land, vor dessen Außengrenzen eine Armee aufzieht? Ist es besser zu glauben, dass Wladimir Putin keinen Angriffskrieg auf die Ukraine beginnen wird? Oder folgt man seiner Ahnung und bereitet sich auf das Schlimmste vor?
Es häufen sich Wortmeldungen zu den offenen Briefen bezüglich Waffenlieferungen an die Ukraine oder nicht, mit dem Tenor, es könne bloß eine „diplomatische Lösung“ lesen. Dabei geben die Verfasser offen zu, unschlüssig zu sein, was sie einerseits ehrt, andererseits zeigt, dass sie sich mit dem Thema nicht eingehend auseinandergesetzt haben und demzufolge verquirlte pseudopazifistische Auffassungen sprudeln.
Trotz der Einschüchterung durch Kadyrows Bataillone gibt es in der Ukraine eine große Zahl Tschetschenen, die auf der Seite Kyjiws kämpfen. Einige von ihnen leben schon lange in der Ukraine, andere außerhalb der Ukraine helfen auf vielerlei Weise mit Geld und Munition. Wir telefonieren mit einem Kämpfer der Terrorismusverteidigung mit dem Kampfnamen „Wainach“, einem Veteranen des Zweiten Tschetschenienkrieges. Vor dem Krieg war der 40-Jährige ein gewöhnlicher Kiewer Geschäftsmann. Am zweiten Tag nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine meldete er sich freiwillig zur Verteidigung Kyjiws.
„Ein Angriffskrieg in Europa. Unvorstellbar. Unvorstellbar. Ohne Anlass. Ohne jeden Sinn wird da Krieg geführt. Es ist abartig.“ So leitet Professor Harald Lesch seine vor kurzem ins Netz gestellte Folge von Terra X mit dem Titel „Kein Gas aus Russland? Das muss jetzt passieren!” ein.
Die letzten sieben Tage des heldenhaften Widerstands der Ukraine haben nicht nur die kühnen Pläne des besessenen Kreml-Herrschers vereitelt, der sich verkalkuliert hat: in seinen Einschätzungen des ukrainischen Staates, der wahren Stimmungen und Vorlieben der Ukrainer, der Bereitschaft der Bürger der Ukraine, ihren Staat bis zuletzt zu verteidigen. Auch in der Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der es schaffte, die ukrainische Nation innerhalb weniger Stunden zu mobilisieren, irrte er sich. Überwunden ist die jahrelange, von Russland inspirierte Spaltung der ukrainischen Gesellschaft, überwunden das Misstrauen und sogar der Hass in den verschiedenen politischen Kreisen.
Ausländische Massenmedien diskutieren Szenarien der Eroberung Kiews durch russische Truppen und ukrainische Massenmedien verbreiten diese. Man zählt in wie vielen Tagen die Russen Kiew erreichen, wie viele Verteidiger Kiews sterben werden, wie viele Eroberer in Gefriertruhen nach Hause fahren. All diese Texte und Berechnungen zielen auf Idioten ab.
Russlands offene Drohung in die Ukraine einzumarschieren, aller Welt durch die Stationierung von über 100.000 Truppen nahe der ukrainischen Grenze vor Augen geführt, zeitigt zivile Folgen. Bereits seit der Krim-Annexion hat Russland in der Ukraine etwas erreicht, das bis dahin kaum ausgeprägt war: Ein Nationalgefühl. Eine (überwiegend) geeinte Nation.
Die Hackerattacke in der Nacht vom 13. auf den 14. Januar auf über 15 staatliche Seiten fand über eine Schwachstelle im Redaktionssystem der Seiten statt, die bereits seit Mai 2021 bekannt ist. Wahrscheinlich wurde der Angriff zentralisiert über ein privates IT-Unternehmen durchgeführt, das all diese Seiten erstellte. Das Szenario des Angriffs auf staatliche Informationsressourcen erinnert an den Cyberangriff von 2017 über das Programm M.E. Doc.
Die Welt wird in Atem gehalten. Seit Jahren bereits. Provokationen, Drohungen, Morde und Annexionen – das politische Arsenal eines Landes, das sich selbst als Weltmacht sieht und gefälligst als solche von allen wahrgenommen werden sollte.
Russland und die Ukraine stehen möglicherweise am Rande eines offenen und großen zwischenstaatlichen Krieges. Er könnte im schlimmsten Fall ein im Nachkriegseuropa nie dagewesenes Ausmaß erreichen. Die beiden territorial größten europäischen Staaten sind beide militärische Schwergewichte. Russlands konventionelle Streitkräfte übertreffen die der Ukraine freilich sowohl quantitativ als auch qualitativ bei weitem. Zudem ist Russland eine nukleare Supermacht, während die Ukraine ein Nichtkernwaffenstaat ist, dem der Atomwaffensperrvertrag den Erwerb von Nuklearsprengköpfen untersagt.
Wenn es jemanden dazu treibt, in die patriotische Blase des ukrainischen Facebooks zu schauen, die Programme der oligarchischen Fernsehsender zu überprüfen und danach mit den Monstern der russischen Propaganda abzugleichen, so tut sich ein überraschender Gleichklang auf. Es schien so, als ob all diese Umgebungen sich nicht nur auf verschiedenen Seiten der Barrikade, sondern sogar auf unterschiedlichen Linien der Front befinden. Und doch gibt es das, was sie alle eint. Sie vereint alle ein beinahe pathologischer Hass auf den Präsidenten der Ukraine Wolodymyr Selenskyj.
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“