Der zeitweilige Verwalter der PromInvestBank (PIB), Wladimir Krotjuk, erklärte, dass er beabsichtigt das Kontrollpaket der Aktien der Bank zu verkaufen. Den Informationen des “Kommersant-Ukraine“ nach, erheben einige Strukturen, darunter die “Delta” Bank, die russische Gruppe “Intelinx” und die “Alfa-Group”, Anspruch darauf. Experten gehen davon aus, dass der Investor der Zentralbank die 4 Mrd. Grynwja (ca. 571 Mio. €) des Stabilisierungskredits zurückgeben muss und der Familie des Besitzers der PIB, Wladimir Matwijenko, eine Kompensation von 100-300 Mio. $ zahlen muss. Falls die Familie von Wladimir Matwijenko diesem Szenario nicht zustimmt, dann wird die Bank liquidiert, sind sich Marktteilnehmer sicher.
Der Stellvertreter des Leiters der Zentralbank, der zeitweilige Verwalter der PromInvestBank, Wladimir Krotjuk, erklärte gestern Journalisten, dass seit der Einführung der Verwaltung sich die Verhandlungen über den Verkauf der Bank fortsetzen. “Es werden Verhandlungen geführt mit einigen potentiellen Investoren geführt.”, sagte er, präzisierend, dass einer von ihnen ein gewisses russisches Unternehmen sei. Den Worten von Krotjuk nach, soll der strategische Investor die
Angemessenheit des regulären Kapitals der Bank sicherstellen und Mittel in das Finanzinstitut in Form von Depositen oder nachrangigen Darlehen einbringen. Er informierte, dass die Aktionäre die Möglichkeit des Verkaufs von etwa 80% der Aktien der PIB haben, die bei 8-10 physischen Personen konzentriert sind.
Wie dem “Kommersant-Ukraine“ bekannt wurde, sind unter den potentiellen Käufern der PIB einige russische Unternehmen – die Finanz-Investmentgruppe “Intelinx” und die “Alfa-Group” und ebenfalls die “Delta” Bank. “Unsere Gruppe studiert die Möglichkeit des Kaufs”, bestätigte die Information der Vorstandsvorsitzende der ukrainischen Alfa-Bank, Andrej Wolkow. Der Präsident der Gruppe “Intelinx”, Dmitrij Kljujew, erinnerte daran, dass er etwa 40% der Aktien der PIB besitzt, doch daran interessiert ist nicht weniger als ein Paket von 70% zu erhalten. “Der Vorsitzende der NBU (Nationalbank der Ukraine), Wladimir Stelmach, und die Premierin Julia Timoschenko drückten mir ihre Unterstützung aus, falls das Geschäft zustande kommt.”, sagte er. Kljujew fügte hinzu, dass Wladimir Matwijenko den mit ihm unterzeichneten Schenkungsvertrag nicht erfüllte und daher beabsichtigt er dessen Umsetzung vor Gericht zu erreichen. Es bestätigte sein Interesse an der PIB auch Nikolaj Lagun: “Alles ist noch in der Verhandlungsphase. Eine Frage der Zeit und des Preises”. “Wie viele Teilnehmer es insgesamt gibt, weiß nur die Zentralbank, doch außer den genannten gibt es noch einige Vertreter der ukrainischen Regierung.”, sagte dem “Kommersant-Ukraine“ einer der Anwärter.
Den Angaben der Zentralbank nach, nahm die PromInvestBank unter den 178 Banken zum 1. Juli 2008 den 6. Platz bei den Aktiva (27,539 Mrd. Hrywnja, ca. 3,9 Mrd. €) bei einem Stammkapital von 200,175 Mio. Hrywnja (ca. 28,6 Mio. €), Eigenmitteln 2,8 Mrd. Hrywnja (ca. 400 Mio. €), Zahlungsverpflichtungen von 21,876 Mrd. Hrywnja (ca. 3,13 Mrd. €) ein.
Am 7. Oktober führte die NBU eine zeitweilige Verwaltung für die PIB ein, enthob die Leitung ihres Postens und führte ein halbjähriges Moratorium der Nichtbefriedigung von Forderungen von Kreditgebern ein. Grund für die Einführung der Verwaltung wurde eine Raiderattacke auf die PIB, wonach die Anleger massenhaft begonnen ihre Depositen abzuheben und die NBU ihr eine Kreditlinie in Höhe von 5 Mrd. Hrywnja eröffneten, von denen, den Daten des “Kommersant-Ukraine“ nach, 4 Mrd. Hrywnja bereits überwiesen wurden. Wladimir Krotjuk ist mit der Rückzahlung der Kredite beschäftigt. “Wir ergreifen Maßnahmen zur vorzeitigen Rückgabe von Krediten an einzelne Subjekte aus dem Unternehmensumfeld, insbesondere bei Formen von Staatseigentum. Mit diesem Ziel verfasste ich eine Botschaft an die Premierministerin.”, sagte er gestern. Ein Informant des “Kommersant-Ukraine“ in der Leitung der Zentralbank erläuterte, dass der Zentralbankpräsident, Wladimir Stelmach, Wladimir Krotjuk die Aufgabe gestellt hat eine Zerstörung der Bank nicht zuzulassen. “Stelmach sagte: ‘Jetzt versuchen wir eine weitere Woche die Situation zu stabilisieren und spätestens nach einem Monat muss man sie verkaufen. Falls nicht, werden wir sie reorganisieren.’”, zitierte ihn der Informant.
Experten zweifeln daran, dass die NBU die Interessen der aktuellen Aktionäre der PIB berücksichtigt – die Familie von Wladimir Matwijenko. Den Worten eines Informanten in der NBU nach, führt Wladimir Stelmach persönlich die Verhandlungen mit den potentiellen Investoren. “Am Sonnabend ging Matwijenko zu Stelmach und regte sich auf: ‘Setzen Sie mich wenigstens von den Vorgängen in Kenntnis’. Stelmach antwortete: ‘Du hast Zeit und die Möglichkeit gehabt die Bank eigenständig zu verkaufen. Du bis damit nicht zurecht gekommen. Daher werden wir unter den Varianten, die wir haben, die Annehmbarste für die Sicherung der Bank wählen’”. “Alles Geld, welches für die Aktien bezahlt wird, geht in die Bank.”, sagte der Informant, präzisierend, das davon der NBU Kredit in Höhe von 4 Mrd. Hrywnja getilgt wird.
Juristen gehen davon aus, dass in diesem Fall den aktuellen Aktionären der PIB nur übrig bleibt der Entscheidung der NBU zuzustimmen und vom Käufer eine minimale Summe zu erhalten. “Natürlich, gegen den Willen von Wladimir Matwijenko, kann man die Aktien nur über die Prozedur eines Bankrotts verkaufen, daher soll er den Vertrag unterzeichnen.”, betont der Partner der Anwaltskanzlei “Kusnezow i Partnjory”, Denis Kusnezow. “Die Frage des Verkaufs trägt einen psychologischen Charakter: ob er sie für wenig Geld verkaufen möchte. Wenn ihm vorher 500 Mio. $ geboten wurden, dann schlägt man den Aktionären jetzt unter Einberechnung der Rückzahlung der Schulden an die NBU 100-300 Mio. $ vor.”
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
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„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
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„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
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„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
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„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
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„Mich würde es Interessieren, ob die Amis sich auch raushalten, wenn der Zwerg Alaska besetzt oder Teilbesetzt. Es könnte ja zu einem Atomkrieg kommen, wenn die Amis Truppen schicken. Sie senden anscheinend...“