Der finnische Reifenkonzern Nokian Tyres ist auf der Suche nach Plätzen für den Bau eines Werkes in der Ukraine. Das Unternehmen führte entsprechende Verhandlungen mit der Verwaltung der Oblast Donezk. Im letzten Jahr diskutierte Nokian die Möglichkeit des Baus mit den Behörden von Lugansk. Am wahrscheinlichsten ist, dass das derzeit Unternehmen nur die Möglichkeiten der Eröffnung einer Produktionsstätte im Lande untersucht, jedoch die Investitionen erst nach Ende der Krise getätigt werden, denken Experten.
Pläne zum Bau eines Werks in der Stadt Sneshnoje in der Oblast Donezk diskutierten Vertreter der finnischen Nokian Tyres am 3. Februar auf einem Treffen mit dem Stellvertreter des Gouverneuers der Donezker Oblast, Sergej Dergunow, und dem Vertreter des Sekretärs für wirtschaftliche Fragen des Außenministeriums von Finnlad, Pekka Huhtaniemi, teilte die Agentur “Kontext-Media” mit. Im letzten Jahr wurde ein ähnliches Treffen vom Unternehmen mit den Behörden von Lugansk durchgeführt (Ausgabe des “Kommersant-Ukraine“ vom 5. September 2008). In der Donezker Oblast diskutiert das Unternehmen die Möglichkeit des Baus einer Fertigungsstätte mit einer Kapazität von 4 Mio. Reifen für PKWs im Jahr. Das geplante Investitionsvolumen beträgt 150-180 Mio. €. Bei Nokian Tyres verzichtete man auf Kommentare, dazu ratend, sich an die ukrainische Vertretung zu wenden, wo man ebenfalls die Verhandlungen in Abwesenheit des Direktors der Vertretung, Igor Bogdanow, nicht kommentieren konnte.
Die geografische Lage der Ukraine gibt Nokian die Möglichkeit die Reifen nicht nur in der Ukraine, sondern auch in der GUS und Europa zu verkaufen, sagt der Generaldirektor von “Dneproschiny”, Roman Naumenko. Seinen Worten nach, hat die Europäische Union eine Zertifizierung der Produktion eingeführt, seinen Markt vor ukrainischen Waren schützend, doch Nokian entsprechende Zertifikate besitzt. “Billige Arbeitskräfte und Rohstoffe in der Ukraine machen eine solche Kapitalanlage lukrativ”, denkt die Analystin des Investmentunternehmens Dragon Capital, Tamara Lewtschenko.
“Das strategische Interesse an der Ukraine ist verständlich – das ist ein aussichtsreicher Markt, auf dem es bei hohen Produktionsstandards keine starken Spieler gibt”, betont der Stellvertreter des Generaldirektors des russischen Unternehmens “Sibur-Russkije Schiny”, Igor Karajew. “Übrigens, auf dem Binnenmarkt ist Nokian kein direkter Konkurrent der lokalen Hersteller”, denkt der Leiter des Aufsichtsrates von “Rossawa”, Wadim Katus. Den Worten von Naumenko nach, befindet sich die Produktion von Nokian im Preissegment von 60$ bis 200$ pro Reifen. “Doch unsere Produktion kostet 20-40$ und in den nächsten Jahren wird in der Ukraine eine Tendenz zum Anstieg der Nachfrage nach billigen Reifen zu beobachten sein”, ist Roman Naumenko überzeugt. Der Meinung von Igor Karawajew nach, wird Nokian während der Krise kaum Mittel in ein Werk investieren. “Das ist wahrscheinlich eine Perspektive für Nachkrisezeiten. Dazu ist derzeit die Nachfrage nach teuren Reifen, solchen die Nokian herstellt, nicht groß”, sagt er.
Jaroslaw Agejenko, Marjana Poljakowa
Struktur der Reifenverkäufe für PKWs, in %
Unternehmen | Anteil |
---|---|
GoodYear, Continental, Nokian, Michelin, Bridgestone | 42 |
“Rossawa” | 26,8 |
“Belschina | 13,5 |
“Amtel” | 9,3 |
“Nishnekmskschina” | 5,5 |
“Dneproschina” | 0,9 |
“Sibur” | 0,8 |
Altajskij Schinyj Kombinat | 0,7 |
“Matador-Omskschina” | 0,5 |
Quelle: Kommersant-Ukraine
Forumsdiskussionen
Frank in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„"§ 107 Wahlbehinderung (1) Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt eine Wahl oder die Feststellung ihres Ergebnisses verhindert oder stört ..." Hat mit seinem Anliegen irgendwie gar nix zu tun na...“
Bernd D-UA in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Toleranz ist das Stichwort und im Grunde befindet er sich zum großen Teil unter Gleichgesinnten und erkennt es nicht, sehr schade, allerdings sind seine Umgangsformen etwas eingeschränkt, was ebenso...“
Bernd D-UA in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi Die Meinung anderer zu achten ist nicht so Dein Ding, Du musst sie ja nicht teilen. Dies ist aber eine grundlegende Regel einer Diskussion, daher macht die Diskussion mit Dir wenig Sinn, offensichtlich...“
Frank in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„... keine macht den Drogen ... such dir mal Hilfe“
Tombi in Nützliche und interessante Sachen • Re: Botschaftshinweise: Onlineeintragung in die "Deutschenliste" zur Krisenvorsorge
„@tombi, das Land hat andere Probleme als Dir Deine Wahlunterlagen hinterher zu tragen. Soll auch so bleiben, kostet nur unnötig Steuergelder! Soweit alles Verstanden? Aha, wieder so ein Widerling der...“
Tombi in Politik • Re: Der Ukraine droht ein schmerzhafter Abschied vom Donbass
„Handrij, ich vermute Du bist ein FSB-Agent, da ich mit Euch Moördern nicht zusammen arbeiten möchte, und mir Deine Zensur zu peinlich ist: gehe ich, ich verlasse Dich & Deine Desinformation, deine...“
Tombi in MDR • Re: Ukraine-News: Russland meldet Rückeroberung von Großteil besetzter Kursk-Region
„Wer ist eigentlich so naiv, und verbreitet immer noch putinsche Propaganda Meldungen, in diesem Forum? Ihr wisst doch genau, dass der keinen mehr hoch bekommt. Ausser Lügen stemmt der doch gar nichts...“
Tombi in Ukraine-Nachrichten • Re: Kellogg muss Putin überzeugen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen
„Quatsch, Kellogs muss nur Putin überzeugen, die Ukraine zu verlassen, und sein Morden einzustellen. wer schreibt diesen hinterhältige Putinschen Propaganda Artikel eigentlich, sind diese dämlich? Geht...“
Obm100 in MDR • Re: Ukraine-News: Selenskyj: USA können Russland zum Frieden zwingen
„Wohl eher umgekehrt. Putin würde es aus Angst vor amerikanischen Atomwaffen niemals wagen Alaska oder andere US-Territorien direkt anzugreifen. Von angeblicher Rechtlosigkeit der dort noch ansässigen...“
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