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WikiLeaks: Firtasch über Juschtschenko, Timoschenko und RosUkrEnergo

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WikiLeaks setzt damit fort sensationelle Dokumente zu veröffentlichen, welche die Masken vom Gesicht der Weltdiplomatie reißen. Am Mittwoch spät Abends erschienen auf der Seite Depeschen, welche die Ukraine betreffen.

Die „Ukrainskaja Prawda“ veröffentlicht den vollständigen Text des Berichts des Botschafters der USA, William Taylor, über ein Treffen mit dem Oligarchen Dmitrij Firtasch, welches am 8. Dezember 2008 stattfand.

Im Verlaufe des Treffens gibt Firtasch zu, dass er Verbindungen zum organisierten Verbrechen, darunter zur kriminellen Autorität Semjon Mogiljewitsch hatte. Außerdem bezeichnet sich Firtasch selbst als „inoffiziellen Berater“ von Präsident Wiktor Juschtschenko, darunter bei der Gründung einer Koalition zwischen der Partei der Regionen und „Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung“.

Übersetzung (ins Russische) – Kyiv Post.

Mittwoch, 10. Dezember 2008, 07:52

Thema: Ukraine: Firtasch erzählt der amerikanischen Regierung über sich selbst

1. Der vieldeutige ukrainische Oligarch Dmitrij Firtasch, mehr bekannt als Teilhaber des Gaszwischenhändlers RosUkrEnergo, rief den Botschafter der USA in der Ukraine, William Taylor, am 8. Dezember 2008 an.

Firtasch nannte den Grund nicht direkt, aus dem er um ein dringendes Treffen mit dem Botschafter bat, er bat die amerikanische Vertretung um nichts, doch erzählte er lange über sein Geschäft und die Politik, offensichtlich dabei versuchend, sein Image in den Augen Amerikas zu verbessern.

Der Milliardär, der allem Anschein nach, eine der einflussreichsten Personen in der Ukraine ist, drückte gegenüber Präsident Wiktor Juschtschenko seine volle Unterstützung aus und im gleichen Maße seine Missachtung gegenüber Premierministerin Julia Timoschenko. Er erklärte, dass er mit allen Mitteln die Koalition zwischen dem Block Julia Timoschenko (BJuT) und der Partei der Regionen im letzten Moment verhinderte und im Moment des Treffens an der Schaffung einer Koalition zwischen den Anhängern von Juschtschenko und der Partei der Regionen arbeitete.

In seinem langen Monolog beschrieb Firtasch seine eigene Evolution als Geschäftsmann von dem Moment an, wo er mit Lebensmitteln handelte bis zur Gründung von RosUkrEnergo.

Firtasch behauptete, dass Timoschenko mit Russland zusammenarbeitet, um RosUkrEnergo zu vernichten und führte Beispiele an, die beweisen sollten, dass sie Russland politische Zugeständnisse machte, um Unterstützung bei der Vernichtung von RosUkrEnergo zu bekommen.

Er gab Verbindungen zum Führer des russischen organisierten Verbrechens Semjon Mogiljewitsch zu.

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Er erklärte, dass er die Zustimmung Mogiljewitschs dafür benötigte, um sein Geschäft anzufangen. Er bestand beharrlich darauf, dass er kein einziges Verbrechen beging, als er sein Geschäftsimperium aufbaute und bekräftigte, dass Außenstehende bislang nicht begreifen können, was in der Zeit der Gesetzlosigkeit, die in der Ukraine nach dem Zerfall der UdSSR herrschte, stattfand.

Er erklärte, dass die Ukraine ihm wirklich nicht gleichgültig ist und dass er darin, dass das russische Business versucht die Macht über die ukrainische Wirtschaft zu übernehmen, eine große Gefahr für die nationale Sicherheit sieht.

Kommentar: Die Argumente und Erklärungen Firtaschs sind offensichtlich auf die Verteidigung der eigenen Interessen ausgerichtet, er sieht in Timoschenko eine wirklich Gefahr für sein Geschäft.

Firtasch versucht sein Image zu verbessern

2. Der ukrainische Milliardär Dmitrij Firtasch, eher bekannt als Teilhaber des zwielichtigen Gaszwischenhändlers RosUkrEnergo, hat ein Treffen mit dem amerikanischen Botschafter am 8. Dezember (2008) gesucht. Gemeinsam mit Firtasch reisten der politische Berater und US-Bürger Zev Furst und Andras Knopp, ein ungarischer Geschäftsmann, welcher der Bedeutung nach den zweiten Rang bei RosUkrEnergo einnimmt, an.

Firtasch hat nicht erklärt, wozu er dieses Treffen benötigte, er brachte auch keinerlei Bitten gegenüber dem Botschafter vor. Doch im Verlauf des Gesprächs wurde klar, dass er versucht dieses Treffen dafür zu nutzen, um sich selbst in einem besseren Licht darzustellen.

Furst sagte, dass er dem Treffen als „Freund und Berater“ Firtaschs beiwohnt und erklärte im Verlaufe des Treffens, dass die Regierung der USA eine unrichtige Vorstellung von Firtasch haben könnte. In einem bestimmten Moment des Treffens begann Firtasch von „Fehlern, die er vielleicht gemacht hat“ zu reden, doch führte er das Gespräch zu einem anderen Thema sobald Furst ihm ein Zeichen gab.

Firtasch unterstützt Präsident Juschtschenko

3. Während des Treffens, welches sich zweieinhalb Stunden zog, erzählte Firtasch dem Botschafter, dass er eine nichtöffentliche Person sei und sich seit Kurzem aktiver mit der ukrainischen Politik zu beschäftigen begann.

Er gab zu, dass er Präsident Juschtschenko „aufrichtig“ als inoffizieller Berater während der angespannten Gasverhandlungen mit Russland und der politischen Krise während der Orangen Revolution 2004 diente. Er informierte darüber, dass er sich in der letzten Woche auf Bitte des Präsidenten dreimal auf dessen Datsche getroffen habe.

Er charakterisierte sich selbst als nahen Freund und vertraute Person des Präsidenten – einen Menschen, dem der Präsident vollständig vertrauen kann. Seiner Meinung nach hat Juschtschenko wahrscheinlich einen tragischen Fehler während der Orangen Revolution begangen, als er gemeinsam mit Timoschenko die Idee zweier Ukrainen kultivierte – der orangen, der demokratischeren Ukraine, und der blauen Ukraine, welche die Partei der Regionen vertrat, welche die Beibehaltung des Status quo erreichen wollte.

Er fügte hinzu, dass eine derartige Teilung der Ukraine eben das ist, was Russland sich erhofft, um die Ukraine zu kontrollieren. Firtasch ist überzeugt davon, dass die einzige Möglichkeit, die Ukraine während der jetzigen politischen und ökonomischen Krise zu vereinen, eine Koalition zwischen den Anhängern des Präsidenten und der Partei der Regionen ist, um das zu verhindern, was er als „Pläne Timoschenko das Land auf einem Silbertablett zu überreichen“ bezeichnete. (Anmerkung: Am Abend des 9. Dezembers bildeten BJuT, „Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung“ und der Block Litwin eine Koalition, damit Timoschenko die Macht erhaltend und Firtaschs Hoffnungen auf eine Koalition zwischen den Anhängern des Präsidenten und der Partei der Regionen zerstörend. Ende der Anmerkung.)

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… und er hasst Timoschenko

4. Firtasch bezeichnete Timoschenko als vollendete Oligarchin, die mit Moskau Abkommen abgeschlossen hat, welche die Ukraine zukünftig verwundbar für die russischen Oligarchen macht. Das ist das, was weder er, noch der Anhänger der Partei der Regionen, Rinat Achmetow, zulassen kann.

Firtasch äußerte sich zu der Bezeichnung „Gasprinzessin“ für Timoschenko als fehlerhafte. Er erläuterte, dass obgleich Timoschenko viel Geld im korrupten Schuldenschema im Gashandel der 90er verdiente, sie nichts über dieses Geschäft weiß. [Zensiert], um die verlogene Vorstellung darüber zu schaffen, dass sie nicht aktiv Geschäfte betrieb. Er ist überzeugt davon, dass der Hass Timoschenkos ihm gegenüber davon hervorgerufen wurde, dass sie die Möglichkeit verpasste ihr eigenes RosUkrEnergo 2005 zu schaffen, als sie zum ersten Mal den Posten der Premierministerin erhielt.

5. Firtasch erklärte, dass Russland mit allen Mitteln die Koalition zwischen BJuT und der Partei der Regionen unterstützt habe und dass diese Koalition am 7. Dezember (2008) gebildet werden sollte. Es blieb nur auf die Unterschrift Wiktor Janukowitschs zu warten, den Führer der Partei der Regionen. Er versicherte, dass er die Schaffung der Koalition zum Scheitern bringen konnte und im letzten Moment Janukowitsch überzeugte, dass die Allianz mit Timoschenko nicht lange anhalten wird.

Firtasch erzählte, dass Timoschenko noch am 6. Dezember (2008) auf jedem Fernsehsender und in jeder Zeitung vorhersagte, dass der Vertrag über die Gründung der Koalition zwischen BJuT und der Partei der Regionen am 7. unterzeichnet wird.

Dabei erzählte er mit sichtlichem Vergnügen, wie erfolgreich er seinen Sender Inter nutzen konnte, um das Interview Janukowitschs zu veröffentlichen, in dem er die Erklärung Timoschenkos dementierte, dass die Koalition zwischen BJuT und der Partei der Regionen praktisch bereits gebildet sei.

Auf die Frage des Botschafters antwortend, ob das Scheitern des Geschäfts zwischen der Partei der Regionen und BJuT die gemeinsame Arbeit mit Achmetow war, versicherte Firtasch, dass sie gesondert voneinander gearbeitet haben, obgleich ihre Kräfte auf das Erreichen gemeinsamer Ziele ausgerichtet waren.

6. Firtasch erzählte, dass sie, er und Achmetow, beide eine Koalition zwischen der Partei der Regionen und den Anhängern des Präsidenten haben wollten. Er versicherte, dass er als Mittler bei des Treffens auftrat, die am 8. Dezember zwischen Janukowitsch und Juschtschenko stattfanden.

Er war sich nicht sicher darüber, dass es Janukowitsch und Juschtschenko gelingt eine Koalition zu bilden, jedoch sah er es als einzigen Weg an, der geeignet ist, um die Ukraine aus der politischen Krise zu führen.

Bescheidener Anfang

7. Firtasch sagt, dass er ein einfacher Mensch sei, der im Dorf Synkiw in der Oblast Ternopil aufwuchs, im Westen der Ukraine. Firtasch erzählte, dass seine Herkunft äußerst bescheiden sei.

Sein Vater war Fahrlehrer und seine Mutter arbeitete in einer Zuckerfabrik. Firtaschs Worten nach hatten seine Eltern, da sie den Kommunismus hassten, keine nützlichen Verbindungen, welche es erlaubt hätten auf die Universität zu gehen – wovon er seit der Kindheit träumte.

Firtasch sagt, dass er die Geringschätzung gegenüber der Kommunistischen Partei teilte und er einem Eintritt in den Komsomol erst danach zustimmte, als ein Parteimitglied ihn für zwei Tage in seinem Büro ohne Wasser und Essen einsperrte.

8. Firtasch sagte dem Botschafter, dass er an der Berufsschule so lange lernte, bis er 1986 zur Armee eingezogen wurde. Nach der Armee wurde er Feuerwehrmann. 1991 als die Sowjetunion zusammenbrach, sagte Firtasch, dass seine Eltern dieses Ereignis als Ende der Welt ansahen und sehr beunruhigt darüber waren, wie er in dieser unvorhersehbaren Zeit überleben wird.

Er fügte ebenfalls hinzu, dass er sich irgendwie „zwischen zwei Ländern fühlte – dem, das gerade endete und dem, das begann“. Seine Zukunft beschrieb er als unklar und sagte, dass er „in einem Land ohne Gesetze und Steuern lebt“. Er beschrieb sich selbst als „geborenen Geschäftsmann“ ohne höhere Bildung, der „einen guten Spürsinn“ für Geschäftsmöglichkeiten hat und der sich aus jeder Situation völliger Unklarheit herauswinden kann.

9. Anmerkung: Die ukrainische Zeitung „Ukrainskaja Prawda“ hat das Leben Firtaschs erforscht und mitgeteilt, dass er keine höhere Bildung erhielt, doch war er ein tapferer Soldat mit großen Verbindungen.

Eben die Verbindungen halfen ihm dabei sein Geschäft mit Konservenlebensmitteln und Trockenmilch aufzubauen, die er am Anfang nach Usbekistan exportierte. Gemäß den Mitteilungen in der Presse, war das, dass Firtaschs Geschäft erfolgreich wurde, ein großes Verdienst seiner ersten Frau und Geschäftspartnerin Marija Kalinowskaja.

Sein Geschäft wuchs infolge dessen in seinem in Deutschland registrierten hocheinträglichen Unternehmen, welches die Konservenfabrik und das Liefersystem für die Produkte vereinte. Firtasch und Kalinowskaja waren von 2002 bis 2005 verheiratet. Bei der Scheidung erhielt Kalinowskaja einen anständigen Teil des Vermögens, ungeachtet dessen, dass Jurij Bojko, der ehemalige Minister für Brennstoffe und Energiewirtschaft, aus allen Kräften versuchte die reale Höhe des Vermögens von Firtasch geringer anzugeben.
Ende der Anmerkung.

… wurde ein mächtiger Oligarch

10. Firtasch erzählte detailliert, wie er mit seinen Geschäften begann. Er erläuterte, dass sein Geschäft im Bereich von Lebensmitteln und anderen Waren lag, welches von ihm in Tscherniwzi in der Westukraine gemeinsam mit seiner Frau Marija gestartet wurde und am Anfang KMIL hieß und danach zu High Rock Holding wurde.

Dank diesem Geschäft wurde er mit mächtigen Geschäftsfiguren aus der ehemaligen Sowjetunion bekannt. Firtasch sagte, dass er mit dem ukrainischen Geschäftsmann Igor Bakajew in Turkmenistan bekannt wurde. Dort betrieben sie Autoverkäufe in Aschchabad, doch träumte er von größerem. Firtaschs Worten nach überzeugte Bakaj den ukrainischen Präsidenten Krawtschuk davon ihm zu erlauben, Gas in Turkmenistan ausschließlich für den ukrainischen Markt zu kaufen.

Firtasch sagte, dass der Erfolg Bakajs sein Interesse am Gasgeschäft weckte. (Anmerkung: Im Jahre 1993 gründet Bakaj das Unternehmen Respublika, das später in Intergas umgewandelt wurde, welches einträglichen Handel zwischen Turkmenistan und der Ukraine betrieb. Bakaj wurde infolgedessen zum ersten Leiter des ukrainischen staatlichen Erdöl- und Erdgasunternehmens Naftogas und verblieb bei diesem von 1998 bis 2001).

11. Firtasch beschrieb ebenfalls das Gasgeschäft in der Ukraine in den 1990er Jahren als besonders gefährlich. Firtasch sagte, dass während der Premierministerzeit von Pawel Lasarenko, letzterer damit begann Kriminelle auf Posten in der Regierung zu ernennen und seinen Premiersposten für korrupte Ziele benutzte.

Er fügte hinzu, dass Timoschenko an der Spitze des Unternehmens „Vereinigte Energiesysteme/Objedinjennyje Energetitscheskije Sistemy“ stand, mit dessen Hilfe sie reich wurde. Firtasch bekräftigte, dass Lasarenko, Timoschenko und der Helfer Lasarenkos, Igor Fischerman, teilten und den ukrainischen Gasmarkt beherrschten.

Er bekräftigte, dass Lasarenko 1996 befahl den Donezker Gouverneur Jewgenij Schtscherban und den Leiter von Iter in Kiew dafür umzubringen, dass diese im Gasbusiness nicht die Philosophie Lasarenkos teilten. (Anmerkung: Igor Fischerman war in der ukrainischen Presse als rechte Hand von Mogiljewitsch bekannt, der ebenfalls Finanzdirektor des Unternehmens High Rock Holding am Ende der 1990er war)
(Anmerkung der „Ukrainskaja Prawda“: der Botschafter bezeichnet den 1996 ermordeten Geschäftsmann Jewgenij Schtscherban fälschlicherweise als Gouverneur der Donezker Oblast).

12. Ein weiterer Geschäftsmann war Igor Makarow, der das Gashandelsunternehmen Itera im Jahre 1992 gründete, dabei turkmenisches Gas in die ehemaligen Republiken der Sowjetunion liefernd.

Firtasch behauptete, dass Makarow den ehemaligen Leiter des KGB einstellte, damit der seinen Sicherheitsdienst leitet, um das Gasimperium Makarows in Zentralasien zu managen.

Firtasch erinnerte daran, dass er Lebensmittel über die High Rock Holding lieferte, die von Itera genutzt wurde, um Gas auf diese Art und Weise in Turkmenistan zu kaufen. Makarow bezahlte Firtasch damals mit Bargeld, welches er aus dem Gasverkauf erhalten hatte.

Firtasch sagt, dass Makarow sich 2001 weigerte Firtasch 50 Mio. $ zu zahlen, was Firtasch dazu zwang sein eigenes Gasgeschäft aufzubauen, dabei Makarow verdrängend.

13. Firtaschs Worten nach stellte er den ungarischen Geschäftsmann Andras Knopp für die Verhandlungsführung bei Gasgeschäften mit Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan ein. Soweit diese zentralasiatischen Länder Firtasch als zuverlässigem Geschäftsmann vertrauten, stimmten sie zu mit „Ewrotransgas“ einen Vertrag zu unterzeichnen, im Ergebnis dessen erwies sich das Geschäft von Makarow als ruiniert.

14. Firtasch erzählte ebenfalls, dass Makarow ihn im Januar 2002 zum Abendessen nach Kiew einlud, bald nach der Unterzeichnung der Gasverträge durch Firtasch mit den Ländern Zentralasiens.

Firtasch fügte hinzu, dass er zu diesem Abendessen ging, dabei befürchtend, dass er dafür verprügelt oder sogar umgebracht wird, dass er Makarow das Geschäft abgenommen hat.

Firtaschs Worten nach war er gemeinsam mit dem Leiter der Security Semjon Mogiljewitschs, Sergej Michas, aus der Solnzewskaja Gruppe und Owerin da, als Makarow Firtasch sagte, dass er sein Geschäft mit der gleichen Leichtigkeit zurückerhält, mit der Firtasch es ihm abgenommen hat. Firtasch kehrte von dem Treffen heil zurück, dank seiner guten Reputation unter den mittelasiatischen Geschäftsmännern – er bewahrte sein Leben und sein Gasgeschäft.

15. Gemäß der Erzählung Firtaschs war das Unternehmen ETG (Jewrotransgas) der einzige Transporteur für turkmenisches Gas in die Ukraine. (Anmerkung: Gemäß Pressemitteilungen gründete Firtasch 2005 ein ganzes Gashandelsimperium, was es ihm gestattete leicht die Sachen an RUE (RosUkrEnergo) zu übertragen. Zusätzlich besitzt Firtasch den Löwenanteil der Aktien an ukrainischen, estnischen, russischen, deutschen, schweizer, italienischen, tadschikischen und österreichischen Unternehmen, die er in der Group DF vereint hat).

Er hat ebenfalls 61 Prozent der Aktien der ukrainischen Mediengruppe Inter erworben, die Besitzer und Teilhaberin von sieben Fernsehsendern und der Nachrichtenagentur Ukrainian News Agency ist.

2006 wurden die Firtasch zugeschriebenen Aktiva mit 5 Mrd. Dollar bewertet, doch die Mehrzahl der Experten ist sich darin sicher, dass Firtasch absichtlich die Höhe seines realen Vermögens niedriger angab, der in Wirklichkeit einige Dutzend Milliarden Dollar erreicht. Im Gespräch mit dem Botschafter hat Firtasch keinerlei konkrete Rahmen seines Reichtums genannt).

Die Zukunft von RosUkrEnergo

16. Als Firtasch zum Versprechen Timoschenkos RosUkrEnergo aus der Ukraine zu entfernen gefragt wurde, verband er in seiner Antwort Timoschenko mit Russland.

Er behauptete, dass die Premierministerin Unterstützung von Seiten Russlands dafür suchte, um RosUkrEnergo loszuwerden und für das Erreichen dieses Ziels machte sie Russland Zugeständnisse.

Als Beispiel für diese Zugeständnisse an Moskau nannten Firtasch das Schweigen Timoschenkos zu den Kriegsvorgängen in Georgien im August, die Vermeidung von Erklärungen bezüglich des Holodomors und die Frage der Schwarzmeerflotte auf der Krim.

Er bekräftigte, dass die Russen Timoschenko ihre Schulden in Höhe von 600 Mio. Dollar erlassen haben, die aus den Zeiten ihres ehemaligen Gasgeschäfts verblieben waren. Diese Schulden könnten als Instrument der Druckausübung auf Timoschenko genutzt werden.

Falls Moskau sich tatsächlich von RosUkrEnergo entledigen wollte, fügte Firtasch hinzu, könnte es das nur in der Zeit machen, in der Timoschenko an der Macht ist.

17. Auf eine Frage des Botschafters antwortend, sagte Firtasch, dass die Schulden der Ukraine gegenüber dem Unternehmen RosUkrEnergo etwa 3 Mrd. Dollar betragen und fügte hinzu, dass diese Schuld eben gegenüber RUE und nicht gegenüber Gasprom bestehen.

Seiner Meinung nach könnte die Ukraine die Schulden an RUE nur in Gasform zurückzahlen, da das Land kein Geld hat, um die gesamte Summe vollständig zu zahlen. Er fügte ebenfalls hinzu, dass gemäß dem Vertrag zwischen RUE und Gasprom, jede Gaslieferung an einen Empfänger von RUE durch zwei Unterschriften auf Dokumenten der entsprechenden Gastransaktionen bestätigt werden sollten – eine Unterschrift von einem Vertreter Gasproms und die zweite von einem Vertreter RUEs (Firtasch).

Firtasch erläuterte, dass falls auf einem Dokument zur Gasübergabe seine Unterschrift fehlt, dann gibt es aus juristischer Sicht keine Beweise dafür, dass das Gas an RUE oder die Ukraine übergeben wurde, entsprechend verliert Gasprom die Möglichkeit von RUE eine Bezahlung zu verlangen und derart bleibt RUE für einige Zeit in den Gasabkommen.

Seiner Vermutung nach soll die Ukraine RUE 12 Mrd. Kubikmeter Gas dafür zahlen, um Schulden zu tilgen. Dies kann per Übergabe des Gases an RUE geschehen, das sich bereits in den Untertagespeichern befindet, derart wird der Anteil von RUE am Gas in den Untertagespeichern auf 23,5 Mrd. Kubikmeter steigen, da RUE zu dieser Zeit bereits eigene Vorräte in Höhe von 11,5 Mrd. Kubikmeter besaß (die maximale Kapazität der Untertagespeicher beträgt 34 Mrd. Kubikmeter).

Gas wird gewöhnlich nach Europa zu Marktpreise verkauft, was bislang ein einträgliches Geschäft war, ungeachtet des Sinkens der Gaspreise in der ganzen Welt. Firtasch deutete an, dass falls RUE über ein Abkommen von Seiten Russlands „bei Seite geschoben wird„, dann wird die Ukraine wahrscheinlich versuchen alle Gasvorräte RUEs in den Untertagespeichern entweder zu nehmen oder zu stehlen.

Verbindungen mit der russischen Mafia

18. Der Botschafter bat Firtasch darun über seine Verbindungen zu den Bossen der russischen kriminellen Gruppen zu reden, solchen wie Semjon Mogiljewitsch. Firtasch antwortete, dass viele Leute im Wesen nicht begreifen, was in der Ukraine nach dem Zerfall der UdSSR stattfand. Er fügte hinzu, dass „wenn die Regierung nicht effektiv lenken kann, dann wird das Land von den Gesetzen der Straße regiert“.

Er betonte, dass es unmöglich war sich offiziell an die Regierung zu wenden, ohne sich mit Mitgliedern krimineller Gruppierungen zu treffen. Firtasch gab zu, dass er eine Genehmigung von Mogiljewitsch benötigte und bekam, als er verschiedene Arten seines Geschäfts begann, doch er wies zurück, dass er sich in engen Beziehungen zu Mogiljewitsch befindet.

19. Der Inhalt dessen, was Firtasch sagte, bestand darin, dass er Verbindungen zu Leuten, die mit der organisierten Kriminalität in Verbindung stehen, nicht zurückwies. Anstelle dessen behauptete er, dass er gezwungen war mit Mitgliedern krimineller Gruppierungen, einschließlich Moglijowitsch, zu tun zu haben, andernfalls hätte er niemals sein Geschäft aufbauen können.

Wenn er eine Erlaubnis der Regierung haben musste, benötigte er gleichfalls eine Erlaubnis der entsprechenden „Geschäftsmänner“, die mit den Vertretern der Staatsmacht, welche die entsprechenden Genehmigungen gaben, zusammenarbeiteten.

Er behauptete ebenso, dass er, ungeachtet dessen, dass er viele Geschäftsmänner kannte, die mit der organisierten Kriminalität in Verbindung standen, einschließlich der Solnzewskaja Gruppe, niemals an ihren ungesetzlichen Sachen beteiligt war. Er bekräftigte, dass die Ära der „Straßengesetze“ vorbeit ist und dass man jetzt in der Ukraine ein vollständig legales Geschäft haben kann. Er unterstrich die Wichtigkeit der politischen Einigung der Ukraine, um den Einfluss der russischen kriminellen Bosse auf die ukrainische Wirtschaft zu schwächen.

Quelle: Ukrainskaja Prawda

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 3117

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„Oh, @mbert ist nicht an der Front gefallen. @mbert könntest du den Vogel bitte sperren. Nachricht von Moderator Handrij Minimax wurde unter anderem wegen dieses Beitrags verwarnt.“

„Ach so, Dein toller Russischer KGBund NaZi-Hecht, der darf also seine ukrainischen Nachbarn pisacken. Was halte ich denn davon.? Zurück zu seinem Teufel würde ich den schicken. Sagt mal, haltet ihr die...“

„Wer hier tatsächlich der Abschaum ist, zeigst du mit deinem Geschreibsel recht deutlich. Als Russenhasser ist man offensichtlich gerne ein Opfer auch der billigsten und dümmsten Propaganda.“

„Hehe, vorher musst Du aber noch ein paar 10.000 NaZis verheizen. Gehörst wohl zu den Mackern von der Stasi, die sich ruhig einen Ausruhen im Warmen Deutschland, was? Hey, geh selbst an die Front, Dein...“

„Was bist du denn für ein armseliges Arschloch, vor dem Bildschirm wie immer besonders mutig. Dass sich die Nazis besonders unmenschlich verhalten und auf welcher Seite die sich befinden, dürfte sogar...“

„In paar Monaten wird auch Pokrowsk befreit werden und wie man so liest, soll danach die Stahlproduktion deutlich sinken.“

„Was bist du denn für ein armseliges Arschloch, vor dem Bildschirm wie immer besonders mutig. Dass sich die Nazis besonders unmenschlich verhalten und auf welcher Seite die sich befinden, dürfte sogar...“

„Ein deutschsprachiger in Ungarn zugelassener Anwalt wäre hilfreich. He, ein Anwalt? Hey, kommt mal zurück vor 2014. Ich bin der Meinung da hilft nur eine 45er, oder vollautomatisch. Und das ist illegal,...“

„Hallo, hast eine Handynummer zum kontaktieren.“

„Liebes Forum, jetzt ist es endlich soweit, meine Karre (Iveco Bus) hat bei einer Hilfslieferung humanitärer Güter in den Osten der Ukraine den Geist aufgegeben. Sonst immer nur auf dem Rückweg . Situation...“

„@Eric da würde ich mich zuerst an die Österreicher und die Ukrainer wenden. Die deutschen Behörden sind ja erst in zweiter Linie betroffen. Ein deutschsprachiger in Ungarn zugelassener Anwalt wäre...“

„@tombi Wir leben nicht in der Anarchie! Was ist denn sooooo kompliziert, mit der erfahrenen Kanzlei Ahrens ist es in einer Woche zu machen, wo ist jetzt das Problem? Kanzlei Ahrens kostet Geld? Und was?...“

„Im Grunde muss man sich fürchten wenn man Russisch spricht, um nicht gleich von Putin als Russe einvernommen zu werden. Ich vertrete trotz aller Vorkommnisse dafür ein, beide Sprachen zu erhalten, viele...“

„Hallo Peter, unterrichte doch mal detailiert die Deutsche Botschaft in Budapest über Dein Nachbarschaftsproblem. Wenn sie regelmässig Österreich und Deutschland besuchen ist das doch eine merkwürdige...“

„Servus Tombi, vielen Dank für deine Antwort! Wegzug ist keine Option da wir uns nicht einschüchtern lassen, schon gar nicht von den Russen. Dash-Cam haben wir aber darf auch in Ungarn nicht den Nachbar...“

„Unangehm, ich weiss auch nicht wie ihr den wieder beruhigt. Jedenfalls keine legale. Bleibt Euch wohl nur übrig weg zu ziehen? Besorg Dir mal eine Dash-Cam und einen scharfen Hund. Na, beim ersten Beitrag...“

„Da ruft einer von der ersten Stufe abwärts von der Hölle noch Drohungen hoch? Uran: Insgesamt liegt der Anteil von Rosatom am US-Markt bei mehr als 20 Prozent und in der EU bei etwa 30 Prozent. Die USA...“

„Liebes Forum, ich wende mich an euch, um Rat zu suchen. Ich bin Österreicher und meine Frau stammt aus der Ukraine. Seit sieben Jahren leben wir in Hévíz, Ungarn. Seit 2022 werden wir von unseren russischen...“