Das Ministerkabinett der Ukraine empfahl der NAK (Nationalen Aktiengesellschaft) “Naftogas Ukrainy”, der Nationalen Kommission zur Regulierung des Elektroenergiemarktes (NKRE), dem Energieministerium, dem Wirtschaftsministerium und dem Finanzministerium bis September diesen Jahres der Regierung, Empfehlungen bezüglich einer Änderung der Erdgaspreise für die Bevölkerung von 1. Oktober 2009 an vorzulegen.
Bei den nächsten Präsidentschaftswahlen werden die Nachwahlbefragungen von einem Konsortium dreier soziologischer Organisationen durchgeführt – dem Fonds “Demokratische Initiativen”, dem Kiewer Internationalen Institut für Soziologie (KIIS) und dem Rasumkowzentrum. Zum heutigen Tag ist übrigens die Finanzierung der Exit-Polls ungelöst. Den Einschätzungen der Soziologen nach, benötigen sie für die landesweite Befragung wenigstens 200.000$. Den Informationen des “Kommersant-Ukraine“ nach, hat bislang lediglich der Fonds “Widrodshennja/Wiedergeburt” zugestimmt als Sponsor aufzutreten.
Europäische Banken haben verkündet, dass sie der NAK (Nationalen Aktiengesellschaft) “Naftogas Ukrainy” nicht die Mittel geben werden, die für den Gaskauf notwendig sind, falls das Unternehmen nicht auf die Subventionierung des Brennstoffverkaufes für die kommunalen Energieversorger verzichtet. Eine Reform des einheimischen Systems der Wärmeversorgung ist notwendig, doch könnte dies eine Verdoppelung der Tarife für Heizung und Warmwasser für die Bevölkerung nach sich ziehen, warnen Experten.
Was man über die Ukraine in unseren Medien hört, ist meist spärlich oder stimmt nicht gerade euphorisch. Nach der enthusiastischen Rezeption der friedlichen Orange Revolution, die das Ende der autoritären Kutschma-Ära einläutete sowie Demokratisierung und Westorientierung erwarten ließ, wurde es still um die Ukraine. Erst im Januar 2009 geriet das Land vor allem wegen des Gasstreits mit seinem russischen Nachbarn wieder in die Schlagzeilen, nicht zuletzt, weil man die europäische Energieversorgung in Gefahr sah.
Gestern wurde bekannt, dass die Leiter der Huzulenorganisationen der Oblaste Iwano-Frankiwsk und Transkarpatien sich an Präsident Wiktor Juschtschenko mit dem Aufruf wandten, die traditionelle Besteigung der Hoverla, die für den 18. Juli angesagt ist, abzusagen. Die Autoren des Schreibens sind überzeugt, dass dies den Karpaten Schaden zufügt und “jede dieser Aktionen mit Verletzungen ökologischer Normen und Gesetze einhergeht”.
Ende Juli – Anfang August dieses Jahres wird das Erste Deutsche Fernsehen (ARD) mit den Dreharbeiten eines Dokumentarfilms über die in den Bergen an der Grenze zur Europäischen Union und teils auf rumänischen Gebiet lebenden Huzulen beginnen. Ziel des Films ist es, das Leben und die Lebensart der Huzulen in den entfernten und schwer zugänglichen Regionen auf beiden Seiten der ukrainisch-rumänischen Grenze zu zeigen.
Den Ergebnissen des I. Halbjahres nach konnte keine einzige Industriebranche der Ukraine eine positive Entwicklung vorweisen. Im Juni wurde lediglich ein Wachstum in der Lebensmittelindustrie beobachtet. Wahrscheinlich wird sich diese Tendenz bis Ende des Jahres fortsetzen, vermuten Experten.
Der ehemalige Berater der Premierministerin und Ex-Chef der Nationalbank, Sergej Tigipko, schlägt vor, 50% des Gastransportsystems der Ukraine Russland und der EU zu übergeben.
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Juni um 78 Tsd. Menschen auf 658 Tsd. verringert, damit den viermonatigen Trend des Sinkens der Arbeitslosigkeit in der Ukraine fortsetzend. Jedoch fiel die Zahl der offenen Stellen auf einen seit dem Jahre 2006 minimalen Wert – 76,2 Tsd, was die Chancen eine Arbeit zu finden verringert. Dabei zeigen die Untersuchungen der Weltbank, dass die Situation in der Welt und der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Russland zu einem Zustrom an Migranten aus den GUS Staaten in die Ukraine führen könnte.
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