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Ukraina und "Perschyj Nazionalnyj" teilen sich die Übertragungsrechte für die EM 2012 im Fußball

Einen großen Teil der Spiele der Europameisterschaften im Fußball 2012 unter Beteiligung der ukrainischen Nationalmannschaft wird der Fernsehsender „Ukraina“ zeigen. Am Freitag informierte die Nationale Fernsehgesellschaft der Ukraine über die Bedingungen der Vereinbarung zur Übertragung der Meisterschaften mit der Mediengruppe „Ukraina“ (Fernsehsender „Ukraina“ und „Futbol“). Letztere zahlt mehr als 60% der Kosten für die Übertragungsrechte – mehr als 8 Mio. €. Bei der Gruppe gibt man zu, dass diese Ausgaben nicht über Sponsoring und Werbung hereingespielt werden können. Doch gestatten Sportveranstaltungen eine Ausweitung des allgemeinen Zuschaueranteils, betonen Marktteilnehmer.

Die Mediengruppe „Ukraina“ und die Nationale Fernsehgesellschaft der Ukraine (NTKU) haben die Übertragung der 30 Spiele der EM 2012 gleich aufgeteilt: die NTKU zeigt die Spiele der Gruppenphase, die um 19:00 Uhr beginnen und „Ukraina“ diejenigen, die um 21:45 Uhr beginnen. Dies verlautbarten am Freitag Vertreter beider Fernsehsender auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. So werden die Zuschauer auf NTKU die Eröffnungszeremonie der Meisterschaft und das erste Spiel sehen und bei „Ukraina“ fast alle Spiele mit Beteiligung der ukrainischen Auswahl in der Gruppenphase. Die Spiele des Viertelfinales und des Halbfinales werden die Sender nacheinander übertragen und das Finale des Turniers wird von beiden Sendern gezeigt. Außerdem wird der Satellitensender „Futbol“ alle Spiele der EM 2012 zeigen. Faktisch fielen „Ukraina“ fast alle Spiele mit Beteiligung der Nationalmannschaft zu und gerade diese sind die populärsten bei den Zuschauern, betont der Generaldirektor des Fernsehsenders „Mega“ (gehört zur „Inter“-Gruppe), Konstantin Strjukow.

Bei der Partnerwahl für die Übertragung ließ sich die NTKU von den Empfehlungen der UEFA leiten. Die Organisation nannte drei Sender, denen eine Lizenz gewährt werden kann. Einer von ihnen ist „Ukraina“, die Namen der beiden anderen wurden nicht veröffentlicht. „Wir haben auch mit anderen landesweiten Sendern Verhandlungen geführt, doch nur ‘Ukraina’ war mit der Zahlung des Großteils der Lizenzkosten einverstanden“, erklärte der Generaldirektor der NTKU für Fragen der EM 2012, Michail Metreweli. Der Sender zahlt mehr als 60% der Lizenzkosten für die Übertragung an die UEFA. Der Preis dafür wurde vom Sender nicht bekanntgegeben, jedoch hatte vorher der Vizepremierminister, Boris Kolesnikow, mitgeteilt, dass er 12 Mio. $ beträgt und der Leiter eines der Sender, der eine Lizenz wollte, nannte 13 Mio. € als Summe. Dabei hatte das Kabinett der NTKU lediglich 4 Mio. $ für den Kauf der Rechte zugeteilt.

Beim Sender „Ukraina“ selbst betont man, dass es kaum gelingen wird, diese bedeutenden Ausgaben über Sponsorenpakete und direkte Werbung hereinzuholen. Den Schätzungen der Verkaufsabteilung von „Ukraina“, Wjatscheslaw Bulawin, nach könnten die Einnahmen bei 3-4 Mio. € liegen. Vorzugsrechte auf die Werbeplatzierung vor und nach dem Spiel und ebenfalls in den Sportübertragungen über das Turnier haben die offiziellen Sponsoren der Meisterschaft. Es sind insgesamt zehn Marken, unter denen Coca-Cola, Hyundai-KIA, Carlsberg, McDonald`s und Adidas sind. „Dabei soll direkte Werbung, gemäß dem Vertrag mit der UEFA, ohne Konkurrenz sein, das heißt in einem Werbeblock mit, sagen wir mal, Carlsberg, darf keine andere Werbung eines anderen Bierherstellers platziert sein. Und bei der Anzahl der Sponsoren decken sie praktisch alle Warenkategorien ab“, sagt Bulawin. Die Gespräche mit den Sponsoren hat der Sender bislang noch nicht geführt, doch Wjatscheslaw Bulawin nach „wird der Preis für eine Platzierung den (normalen) Marktpreis übersteigen“.

Derweil könnte der Sender anstelle direkter Einnahmen einen Anstieg des Zuschaueranteils bekommen, hebt der Generalproducer des Unternehmens „Talking Heads“, Dmitrij Kotelenez (von 2004-2006 leitete er die kommerzielle Abteilung bei ICTV und von 2006-2007 die von „Inter“), hervor. „Beispielsweise hatte ICTV 2006 die Fußballweltmeisterschaft übertragen. Der Zuschaueranteil einiger Spiele erreichte 60% (der durchschnittliche Anteil des Senders lag 2006 bei 7,3%) und sogar nach der Meisterschaft blieb ein Teil der Zuschauer, deren Loyalität der Sender erhöhen konnte, bei ICTV“, sagt er.

Marija Popowa

Quelle: Kommersant-Ukraine

Übersetzer:   Andreas Stein — Wörter: 611

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